Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #103Ich würde gern mal Marcus Off auf Isaacs hören. Der hat diese kühle Autorität.
Kannst Du. In dem britischen Zweiteiler "Die Schattenmacht - The State Within" von 2006 war es Marcus Off auf Jason Isaacs! Wobei ich ihn mit Torsten Michaelis ("Case Histories", "Brotherhood", "Awake") und Wolfgang Wagner ("Dig") auch sehr gut finde.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #109Da ich nicht weiß, welches Studio den macht, darf man sich überraschen lassen.
Was denn echt jetzt, das Synchronstudio entscheidet das? Ich dachte wir machen das hier? Oder unsere Favoriten Michaelis und Off würfeln das unter sich aus Ich fall' hier grad aus allen Wolken
Arena wäre mit 15 Jahren StarTrek-Serienerfahrung zumindest konsequent, auch wenn sie sich bei den Übersetzungen nicht immer mit Ruhm bekleckert haben. Andererseits wird wahrscheinlich dort kaum noch jemand tätig sein, der seine früheren Erfahrung einbringen und die Besonderheiten der deutschen StarTrek-Synchros beachten könnte.
Ehrlich gesagt hoffe ich nicht, dass man zu viele Besonderheiten der deutschen ARENA-STAR-TREK-Synchros beachtet, insbesondere bitte kein Johannson-Deutsch. Die Arbeiten von Erdmann und Tessmann waren ja weitgehend akzeptabel, aber Sätze wie: "Ich vermag die Funktionalität der Phalanx nicht zu examinieren.", möchte ich bitte nie wieder hören müssen. Erdmann und Tessmann haben sich zwar manchmal auch vertan und waren teilweise sehr frei, aber das war meistens korrektes Deutsch. (Johannson konnte das nur in der Synchro von "Der Käfig". Alles andere ist meist leider ziemlich daneben.)
Für die korrekten Eindeutschungen (also Sternzeit statt Sternendatum) wäre ich aber schon dankbar. Das ging ja auch bei den STAR TREK Romanen arg daneben; ganz furchtbar. (Besonders peinlich war, dass sich der Übersetzer dann immer über die schlechte Synchro beklagte und es aber selbst nicht richtig konnte.)
Das ist ja alles richtig (vor allem stimme ich dir zu, was die Brandhorst-Roman-Übersetzungen angeht), aber anscheinend weiß keiner etwas genaueres über das Studio. Ich habe noch das Gerücht gehört, dass man versucht habe, Uli Johannsen ins Boot zu holen und der selber einen Rückzieher gemacht haben soll, weil er sich kaum noch an seine Star Trek-Arbeiten erinnere. Vermutlich ist das der Weg durch die Blume zu sagen, dass er keinen Bock mehr hat, sich von Fans kritisieren zu lassen.
Offen gesagt konnte er sich schon während seiner StarTrek-Arbeiten offenbar nicht mehr daran erinnern, was er die Woche davor gemacht hat... Da ging ja immer einiges mit den Bezeichnungen und Aussprachen durcheinander.
Zitat von Taccomania im Beitrag #119Offen gesagt konnte er sich schon während seiner StarTrek-Arbeiten offenbar nicht mehr daran erinnern, was er die Woche davor gemacht hat... Da ging ja immer einiges mit den Bezeichnungen und Aussprachen durcheinander.
Das war mir bei Johannson dann tatsächlich nie aufgefallen. Er war - soweit ich das noch weiß - bei falschen Übersetzungen und merkwürdiger Aussprache recht konsequent (Junivörsäl-Tränslätor). Die von dir beschriebene Art von Fehler war eher bei DS9, also Tessmann, zu hören. Insbesondere bei Namen war er der Herr der Vokal-Rochaden (Vedek Wunn dann Winn; Damar, Dumar dann wieder Damar; Lupaza dann Lapuza) und auch Begriffe änderten sich gern mal (Obsidianisches Kommando, dann Obsidianischer Orden). Mit der Aussprache war das bei DS9 auch so eine Sache: Mal Dominion, mal Dominiän. Das ist aber Kleinkram, weil die Charakter bei Tessmann deutsch sprachen und sich die Schnitzer auch sehr in Grenzen hielten; also für mich die deutlich bessere Synchronarbeit. Das Hauptproblem von Johannson war meiner Meinung nach auch nicht Oberflächlichkeit (wenn man mal das häufige stolpern über false friends ausklammert), sondern, die von ihm bewusst verwendete Kunstsprache, die er wohl bei einer Sci-Fi-Serie für passend hielt. Dass er anders konnte, zeigt "Der Käfig". Dort "vermag" keiner.
Was ist eigentlich mit Tessmann und Erdmann? Stünden die noch zur Verfügung (wenn es denn tatsächlich im alten Dunstkreis landet)? Obwohl die nach 20 Jahren wohl auch nichts mehr wissen.
Das war mir mal bei einer amazon-Rezension aufgefallen, wo ein Kunde sehr erbost war, dass Detlef Bierstedt, der das Buch las, Namen und Begriffe auf einmal falsch aussprach. Er war der Meinung Bierstedt müsste das doch wissen, hatte aber nicht bedacht, dass die Synchros tlw. über 20 Jahre zurücklagen und Bierstedt wohl in seiner Freizeit wahrscheinlich eher weniger STAR TREK ansieht. Insofern sehe ich da jetzt auch bei keinem Studio einen Kompetenzvorsprung; das ist einfach zu lang her.