Erkennen wir da einen neuen Trend? Früher hat man irgendwie anders besetzt. Klaus Miedel hat bei Louis de Funes kein Stück wie Gerd Martienzen geklungen. Aber hier haben wir schon den dritten Fall von "Besetzung in Richtung Immitat des deutschen Sprechers": Kaspar Eichel für Rolf Schult, erst bei Redford, jetzt auch bei Stewart DSF für Randolf Kronberg bei Eddie Murphy TNW für Arne Elsholtz bei Manni Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, ob ich das lobenswert finden soll oder eher das Gegenteil?
Also bei gleichen Rollen (z.B. jetzt Manni oder Professor Xavier) finde ich das sehr gut, da dadurch der Bruch nicht so groß ist und man nicht durch eine ungewohnte Stimme "raus" ist.
Ich finde, es ist eher sogar das Gegenteil der Fall und du hast jatzt eher die Ausnahmen gelistet. Heutige Neubesetzungen orientieren sich doch meist weitaus mehr am O-Ton als die Vorgänger-Besetzungen und führen damit zu einem deutlichen Bruch: William Shatner und David Duchovny fallen mir spontan ein. Wenn das in der ferneren Vergangenheit so war, würde ich annehmen, dass einfach grundsätzlich weniger Sprecher gab und Stimmähnlichkeit von vornherein als Kriterium weniger wichtig sein konnte.
Klaus Miedel war ja nun auch kaum eine "Neubesetzung" für Louis de Funes, sondern eine alternative. Im Gegenteil orientierte sich die von Brandt etablierte Neubesetzung mit Peter Schiff ja überdeutlich an Gerd Martienzen. Und bei Eddie Murphy liegt nun leider dieser scheußlichen Hybrid-Status vor, jemand ursprünglich als Charge-Double Besetztes zu haben, aber nicht die Eier, dies auch à la Kronberg weiterhin durchzuziehen.
Stimmt, da hast du recht. Obwohl Schiff nie so sehr nach Kopie klang wie Eichel bei Schult.
Und die Sache mit der Originalstimme hatte ich verdrängt - bin mit Manfred Wagner auf Connery nie warm geworden. Der mag stimmlich näher am O-Ton gewesen sein, aber da fehlten mir zwei Dinge: a) Vertrautheit mit der Stimme (die man bei einem Schauspieler, mit dem man vertraut ist, braucht - siehe auch David Duchovny) und b) Humor und Ironie in der Stimme... aber das sind zwei unterschiedliche Themen.
Ich finde es gut, wenn man dem deutschen Publikum die bekannte Stimme so weit es geht "erhalten" will und kann. Und was Eddie Murphy angeht: Was dort möglich wäre durch den hier im Forum mehrfach gehörten (habe seinen Namen leider vergessen) ist das, was ich mir im nächsten Film mit Murphy wünschen würde: Endlich jemand, der Kronberg wirklich "drauf" hat und mir den Eddie Murphy zurück bringen könnte, den ich so lustig fand. Nichts gegen DSF (absolut nicht!) - aber für Murphy finde ich ihn immer noch fehlbesetzt.
Von daher: Ich begrüße Kaspar Eichel für Redford (und von mir aus auch Stewart) und auch TNW wie hier zu hören für "Manni".
Zitat von smeagol im Beitrag #103Und was Eddie Murphy angeht: Was dort möglich wäre durch den hier im Forum mehrfach gehörten (habe seinen Namen leider vergessen) ist das, was ich mir im nächsten Film mit Murphy wünschen würde