An sich würde ich schon zustimmen, aber es gibt auch Fälle, wo die ideale Stammstimme bereits super dicht am Original dran ist. Das war z. B. bei Liam Neeson und Bernd Rumpf der Fall. Oder auch bei Ben Kingsley und Peter Matic.
Eine "O-Ton-Kopie" KANN also durchaus super passen.
Klar kann das passen. Mel Gibson und Elmar Wepper sind auch so ein Fall. Aber man sollte es nicht zum Standard machen, immer nach der Originalstimme zu besetzen.
Zitat von ronnymiller im Beitrag #62Klar kann das passen. Mel Gibson und Elmar Wepper sind auch so ein Fall. Aber man sollte es nicht zum Standard machen, immer nach der Originalstimme zu besetzen.
Vor allem sollte man bereits etablierte Stammsprecher nicht plötzlich umbesetzen, weil ein anderer besser zur Originalstimme passt. Außer es ist ein Film mit Gesang, da muss man dann natürllich drauf achten, dass es keine Brüche gibt.
Sollte man von Fall zu Fall entscheiden. Es gibt etwa Schauspieler mit einer unglaublich markanten Stimme wie eben Jack Black. Da würde ich den O-Ton im deutschen nur ungerne außer Acht lassen. Tobias Meister ist da etwa ein Versuch etwas von dieser "richtig geilen" Stimme ins deutsche rüberzubringen. Dann gibt es eben Schauspieler, wo es nicht so schlimm ist, wenn man sich nicht nach dem O-Ton orientiert, ja gar sogar nachteilig für dessen jeweiliges Rillenprofil ist. Da muss man auch nicht nach Originalstimme besetzen.
Zitat von Koboldsky im Beitrag #61An sich würde ich schon zustimmen, aber es gibt auch Fälle, wo die ideale Stammstimme bereits super dicht am Original dran ist. Das war z. B. bei Liam Neeson und Bernd Rumpf der Fall. Oder auch bei Ben Kingsley und Peter Matic.
Auch im "klassischen" Bereich gab es ab und zu solche Fälle, etwa Gerd Martienzen für Louis de Funes (vor allem, wenn man Miedel, Reimer oder Schiff mit dem O-Ton vergleicht). Und selbst ein Vielsprecher wie Arnold Marquis hatte zumindest bei einem (!) seiner Stammschauspieler Ähnlichkeit mit dem Original, und zwar bei George C. Scott.
Aber das ist doch sowieso alles hypothetisch gemeint. Dieser Thread besteht ja aus der Aussage, "was wäre wenn" man nach der Originalstimme besetzen würde.
Tja, dann kommen wir zurück zum Thema: Ich habe mir in den letzten Tagen spaßenshalber bei einigen Stammschauspielern von Thomas Danneberg und Arne Elsholtz ein paar O-Ton-nahe Alternativen überlegt. Was jetzt aber um Gottes Willen nicht heißt, dass ich sie auch als richtige Nachfolger vorschlagen würde.
Thomas Danneberg
Arnold Schwarzenegger Jörg Hengstler / Thomas Albus Sylvester Stallone Reiner Schöne John Travolta Stephan Schwartz / Joachim Tennstedt Nick Nolte Axel Lutter / Jürgen Kluckert Terence Hill Thomas Fritsch (ist zwar leider nicht mehr aktiv, aber mir fiel kein Besserer ein) Dan Aykroyd Marco Kröger
Arne Elsholtz
Tom Hanks Torsten Münchow Bill Murray Jürgen Heinrich Kevin Kline Joachim Tennstedt Jeff Goldblum Martin Umbach (ja tatsächlich ) Eric Idle Gerald Schaale
Es war schon ein interessantes, aber teilweise nicht ganz einfaches Gedankenspiel. Stimmliche 1:1-Kopien des Originals wird man auch bei diesen Darstellern kaum finden können, aber nachdem ich mich durch diverse Interviews geklickt habe, sind mir einige Sprecher eingefallen, die dem Timbre wenigstens einigermaßen nahekommen oder die Wirkung aufrechterhalten. Bei Arnold Schwarzenegger hatte ich schon seit Längerem Jörg Hengstler als O-Ton-Besetzung im Kopf. Soweit ich weiß, kam er sogar in einer kurzen nachsynchronisierten Szene in "Predator" zum Einsatz. Der Bruch zu Danneberg war da schon extrem krass und auffällig, aber ich fand ihn sehr nahe an Schwarzeneggers Originalstimme dran (wenn er ohne den Ösi-Akzent sprechen würde, natürlich ). Als Alternative könnte ich mir auch Thomas Albus ganz gut vorstellen, der bereits bei den Simpsons einen an Schwarzenegger angelehnten Charakter gesprochen hat (Rainier Wolfcastle).
Sylvester Stallone würde wahrscheinlich ganz klar Reiner Schöne kriegen, wobei selbst der drückende Danneberg im Hinblick auf das Original mMn keine schlechte Wahl war. Tatsächlich finde ich den heutigen Jürgen Prochnow wesentlich weiter weg vom O-Ton als Danneberg, dafür bedient er aber Gesicht und Charakter ganz gut.
Nick Nolte würde eher Axel Lutter oder Jürgen Kluckert kriegen - nicht unbedingt Tommi Piper. Und Terence Hill ist aus meiner Sicht das beste Beispiel dafür, dass eine reine O-Ton-Imitation den eigentlichen Charakter des Schauspielers auch sauschlecht treffen kann. In einem Interview klang Hill 1:1 wie Thomas Fritsch, aber der wäre auf Hill wirklich unpassend gewesen. Ebenso empfinde ich Marco Kröger auch als ziemlich nah dran an Dan Aykroyds Stimme, aber auch als ziemlich uninspirierte Wahl.
Bei Arne Elsholtz sieht das Ganze etwas einfacher aus: Ich fand den Vorschlag mit Torsten Münchow für Hanks gar nicht schlecht, obwohl ich hier auch ganz klar Joachim Tennstedt bevorzugen würde. Bill Murray würde - sowohl aus Kontinuitätsgründen als auch der O-Ton-Nähe wegen - Jürgen Heinrich kriegen und Jeff Goldblum Martin Umbach. Kline dementsprechend eher Tennstedt als Till Hagen. Eric Idle war ganz schwierig, denn hier war Elsholtz bereits perfekt. Schaale ist jetzt nicht wirklich das Nonplus-Ultra, aber gut...
Mein Fazit: Nur nach der Originalstimme zu besetzen, ist aus meiner Sicht nicht nur vollkommen schwachsinnig, sondern auch wesentlich mühsamer und aufwendiger als einfach nach Gesicht und Charakter zu gehen.
Zitat von Koboldsky im Beitrag #61An sich würde ich schon zustimmen, aber es gibt auch Fälle, wo die ideale Stammstimme bereits super dicht am Original dran ist. Das war z. B. bei Liam Neeson und Bernd Rumpf der Fall. Oder auch bei Ben Kingsley und Peter Matic.
Habe gerade in Neesons Stimme reingehört. Sie klingt mE. ein wenig heiser an und Bernd Rupfs Stimmlage war normalerweise um Einiges tiefer. Für mich ist Wolf frass verblüffend nahe dran an Liam Neeson. Über Ben Kingsley würde ich sagen, dass er im Gegensastz zu Matic überhaupt nicht nasal sondern recht geschmeidig klingt und stimmlich imho etwas tiefer liegt. Nichts desto Trotz haben beide perfekt gepasst, und dieser Meinung bin auch ich nach wie vor.
@ronnymiller und samedi: Superviser tendieren ja (um es vorsichtig zu formulieren) dazu, nach Ähnlichkeit zum O-Ton neben anderen Faktoren und Parametern (wie die Stimmlage) zu entscheiden . Das Erstere scheint aber evtl. nur bedingt zu stimmen, sonst wären so manche Kombis in der näheren Vergangenheit höchstwahrscheinlich "durchgefallen" bzw. von ihnen nicht "abgesegnet" worden.
Zitat von Koboldsky im Beitrag #67Tja, dann kommen wir zurück zum Thema: Ich habe mir in den letzten Tagen spaßenshalber bei einigen Stammschauspielern von Thomas Danneberg und Arne Elsholtz ein paar O-Ton-nahe Alternativen überlegt. Was jetzt aber um Gottes Willen nicht heißt, dass ich sie auch als richtige Nachfolger vorschlagen würde.
Thomas Danneberg
Arnold Schwarzenegger Jörg Hengstler / Thomas Albus Sylvester Stallone Reiner Schöne John Travolta Stephan Schwartz / Joachim Tennstedt Nick Nolte Axel Lutter / Jürgen Kluckert Terence Hill Thomas Fritsch (ist zwar leider nicht mehr aktiv, aber mir fiel kein Besserer ein) Dan Aykroyd Marco Kröger
Arne Elsholtz
Tom Hanks Torsten Münchow Bill Murray Jürgen Heinrich Kevin Kline Joachim Tennstedt Jeff Goldblum Martin Umbach (ja tatsächlich ) Eric Idle Gerald Schaale
Ich bin gerade nicht sicher, ob du von den genannten Schauspielern den O-Ton kennst. Es passt kaum ein Vorschlag, wenn man nach O-Ton besetzen würde. Schöne ist z.B. tief, aber sonst hat er keine Ähnlichkeit mit Stallones Stimme. Das es trotzdem ne interessante Kombi wäre, steht außer Frage. Tennstedt und Travolta? Stimmhöhe vielleicht. Aber sonst? Fritsch und Hill - da sind stimmliche Welten dazwischen. Kröger hat quasi 0,1 Prozent Ähnlichkeit mit Aykroyd. Nolte ist mittlerweile so kratzig, dass der heutige Tommi Piper wieder am nächsten dran ist. Jürgen Heinrich und Murray? NULL Ähnlichkeit. Passt zwar schön zusammen, hat aber auch nix mit O-Ton zu tun. Naja.
Schöne ist immer Schöne. Selbst sein Marv in "Sin City" stand teils haarscharf davor, zu lässig zu klingen. Da schwingt immer so ein "Yee-ha, ich hab in den Staaten gelebt, Bitches!" mit. Aus welchem dunklen Teil ihrer Seele Stallone (und Rourke) diese kaputten Typen auch holen mögen, Schöne müsste sich dafür noch kaputter machen, als er's bislang tut.
Bei Rourke rettet er sich mit seinem Sound (weil: Schöne). Aber bei Stallone langt das nicht, da gilt es ein schönes Spätwerk zu kultivieren. Prochnow müsste noch mehr Power reinbringen. Nur wie? Stimmband-Anabolika jibbet nicht. Bisschen zu sauber ist er mir auch. Schwiers ist ein Typ, für mich der beste Sam Jackson, klingt aber ein bisschen tranig.
Nee. Kessler klingt nach Arbeiterklasse, speckigem Blaumann und rechtschaffener Wut im Bauch. Bei dem hör ich das "Adrian, fang mich!". Denn das ist für mich Slys DNA, das gehört da auch rein: Sly ist immer auch verletzlich. Nur 'n halber Supermann. Einer, dem die Schweinehälfte in die Fresse zurückhaut. Eigentlich 'n Loser. Schiefe Visage, Bildung nicht so pralle, aber 'n gutes Herz. 'N guter Typ. Einer von den Jungs. Ist für mich Kessler.
Wie wird man eigentlich Supervisor? Ich möchte Supervisor werden.
Das Blöde ist ja, dass auf Stallone eigentlich ein Tommi Piper ganz geil klingen würde. Nur ist dieser schon wegen Nick Nolte wahrscheinlich raus aus dem Rennen.
Manche Vorschläge lassen mich erschaudern (Piper auf Stallone). Kessler ist die perfekte Stallone Besetzung. Das künstliche Gekrächze von Prochnow bereitet mir immer wieder Schmerzen im Hals.