Wolfgang Lukschys drei Einsätze für Walter Matthau könnten ein solcher Fall gewesen sein; er war definitiv erheblich näher am Original als die beiden Stammkräfte Martin Hirthe und Wolfgang Völz. Aber auch bei Lee Marvin und Gregory Peck (die er beide über längere Zeit regelmäßig synchronisierte) lag eine Ähnlichkeit vor, besonders wenn man Marvin mit Lukschys Organ in dessen "knorriger" Phase (ab etwa 1960) vergleicht.
Mücke meinte vor Jahren, im Falle von Yul Brynner sei Claus Biederstaedt der Sprecher gewesen, der dem Original am nächsten kam. Das würde ich so nicht sagen, da mir Biederstaedt im Vergleich deutlich sonorer klingt. Von allen Stimmen, die er tatsächlich hatte, fand ich Heinz Giese am originalgetreuesten. Aber neulich kam mir beim Hören des O-Tons ein verrückter Gedanke: Wenn Ähnlichkeit zu diesem ausschlaggebend gewesen wäre, hätte man eigentlich Werner Peters besetzen müssen!
Zitat von Samedi im Beitrag #108Hugh Laurie - Oliver Siebeck
https://www.youtube.com/watch?v=S-HNQ2_TD3I basierend hierauf finde ich das ne coole Idee. Er kann sicher aber auch anders. Ein sehr cooler Thomas Fritsch hätte mir hier aber auch gefallen. Auch wenn es nicht mehr möglich ist.
Hans-Werner Bussinger kam Graham Chapman in den "Rittern der Kokosnuss" vom Stimmklang her recht nahe (seine Dialogzeilen stehen hier jetzt nicht zur Debatte) - so nahe, dass es mich fast überrascht, dass später niemand mehr auf diese Besetzung gekommen ist.
Könnte es vielleicht daran liegen, dass ein Großteil der Chapman-Rollen der Regie von Elsholtz unterlag? Mir ist auf die Schnelle keiner seiner Synchros präsent, in der Bussinger eine größere Rolle gehabt hätte - worin ich mich allerdings auch irren kann.
Zitat von berti im Beitrag #107Yul Brynner Wenn Ähnlichkeit zu diesem ausschlaggebend gewesen wäre, hätte man eigentlich Werner Peters besetzen müssen!
Interessant, wie unterschiedlich wir offenbar Peters Stimme beurteilen. Bzw. seinen typischen Klang. Auch wenn Peters vielfältiger passte als man im ersten Moment glaubt, ist er für mich ganz weit weg von Brynner. Der hatte für mich in jeder Hinsicht etwas Opernhaftes, was auf Peters nun gar nicht zutrifft, schon wegen seiner zischenden Aussprache.
Zitat von Koboldsky im Beitrag #114Wahrscheinlich werden mir jetzt einige widersprechen, aber ich finde, dass Wilhelm Borchert ziemlich dicht an Alec Guinness' Originalstimme dran war.
Ehrlich gesagt, war Wolfgang Kieling für mich deutlich näher dran. Allerdings traf Borchert Guinness´ Diktion sehr gut (etwa in "Lawrence von Arabien").
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #112Könnte es vielleicht daran liegen, dass ein Großteil der Chapman-Rollen der Regie von Elsholtz unterlag? Mir ist auf die Schnelle keiner seiner Synchros präsent, in der Bussinger eine größere Rolle gehabt hätte - worin ich mich allerdings auch irren kann.
Mir fällt gerade auch kein Beispiel ein; höchsten Steve Martin in "Der Mann mit den 2 Gehirnen", wo Elsholtz allerdings nur vermutet wurde (und das ist viele Jahre her). Behnke, Richter oder Kunzendorf scheinen dafür Regisseure gewesen zu sein, die Bussinger oft und gerne besetzten.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #112Könnte es vielleicht daran liegen, dass ein Großteil der Chapman-Rollen der Regie von Elsholtz unterlag? Mir ist auf die Schnelle keiner seiner Synchros präsent, in der Bussinger eine größere Rolle gehabt hätte - worin ich mich allerdings auch irren kann.
Gruß Stefan
Bei seinen ganzen Projekten wird HWB sicher auch mal in einer Hauptrolle dabei gewesen sein. 😅 Paulsen in Brain war ganz klar eine Rollenbesetzung. Elsholz hat ja bis auf John Cleese und Eric Idle (den er selbst sprach) nie wirklich auf Kontinuität geachtet.
Edit: Elsholtz dürfte doch auch einer der ersten Regisseur sein, der sich öfters auf größere Rollen besetzt hat oder?
Zitat von berti im Beitrag #115@Stefan: Würdest du denn sagen, dass Giese eine starke Ähnlichkeit mit dem O-Ton hatte? Oder Biederstaedt (wie Mücke mal meinte)?
Giese auf jeden Fall - liegt für mich im oberen Bereich generell, was Original- und Synchronstimme betrifft.
Zitat von berti im Beitrag #117Mir fällt gerade auch kein Beispiel ein; höchsten Steve Martin in "Der Mann mit den 2 Gehirnen", wo Elsholtz allerdings nur vermutet wurde (und das ist vviele Jahre her). Behnke, Richter oder Kunzendorf scheinen dafür Regisseure gewesen zu sein, die Bussinger oft und gerne besetzten.
Da Kunzendorf in "Der Mann mit den 2 Gehirnen" eine Winzrolle hat, würde ich die Regie eher ihm zuschreiben.