Zitat von theSAMSamers im Beitrag #1740 Was mich bei Conan nur ein wenig geärgert hat, das man zu Beginn von Staffel 5 nicht auf das bereits auf Deutsch existierende Opening "Der Wind singt lalala" zurückgegriffen hat.
Selbst wenn man die Rechte bekommen hat. Wäre doch richtig inkonsequent. Erst ein Opening auf Deutsch, dann alle anderen Openings und Endings auf Japanisch. Dann lieber gleich komplett Japanisch.
Und vermutlich hätte man mit deutschen OP/ED an der Synchro sparen müssen. Das hätte ich nicht gut gefunden. Zumal meiner Meinung nach einige Toyco Umsetzungen eher nicht so überzeugend waren. Aber ich spreche hier auch nicht mit der rosaroten Nostalgiebrille.
Sofern eine potentielle Staffel 7 so ähnlich wie Staffel 6 wird, habe ich nichts zu beanstanden.
Das Argument, japanische Lizenzgeber würden heutzutage keine Veränderungen mehr zulassen – etwa was angepasste oder übersetzte Intros betrifft – ist falsch bzw. stark verallgemeinert.
Bestes Gegenbeispiel: Pokémon. Die Serie wird auch heute noch – Stand 2025! – mit vollständig eingedeutschten Intros, Outros und Titel-Einblendungen veröffentlicht. Und zwar mit neuen deutschen Songs, die extra produziert und in das internationale Lizenzsystem integriert werden.
Die Musik wird nicht einfach übernommen, sondern lokal produziert, eingesungen und gemischt – genau das, was bei One Piece und Detektiv Conan nicht mehr passiert.
Und Pokémon ist kein kleiner Sonderfall – es ist ein japanischer AAA-Titel mit massivem Lizenzdruck und globaler Kontrolle. Wenn die das zulassen, dann liegt das nicht an den japanischen Lizenzgebern, dass es bei Conan oder One Piece nicht mehr gemacht wird.
Der wahre Grund liegt bei den deutschen Auftraggebern – wie ProSiebenSat.1. Die entscheiden sich bewusst für kostengünstige Minimalbearbeitung, sparen sich Lokalisierung, Songs und Qualität – und „schieben es“ dann gern auf die Lizenzgeber.
Wer sagt, es gehe nicht mehr, sollte erst mal erklären, warum es bei Pokémon problemlos geht.
Denn: Was bei einem funktioniert, kann auch bei den anderen funktionieren – wenn der Wille und das Budget da sind.
Zitat von Mocha98 im Beitrag #1743 Bestes Gegenbeispiel: Pokémon. Die Serie wird auch heute noch – Stand 2025! – mit vollständig eingedeutschten Intros, Outros und Titel-Einblendungen veröffentlicht. Und zwar mit neuen deutschen Songs, die extra produziert und in das internationale Lizenzsystem integriert werden.
Die Musik wird nicht einfach übernommen, sondern lokal produziert, eingesungen und gemischt – genau das, was bei One Piece und Detektiv Conan nicht mehr passiert.
Und Pokémon ist kein kleiner Sonderfall – es ist ein japanischer AAA-Titel mit massivem Lizenzdruck und globaler Kontrolle. Wenn die das zulassen, dann liegt das nicht an den japanischen Lizenzgebern, dass es bei Conan oder One Piece nicht mehr gemacht wird.
Bei Pokemon wird die Musik vom Lizenzgeber selber für den gesamten westlichen Markt produziert, der gesamte Westen bekommt die gleiche Version, und das ist die Version die wir auch bekommen. Das kannst du nicht mit Conan vergleichen, wo sich ProSiebenSat.1 nur für Deutschland die mühe machen müsste und die Kosten tragen müsste. Bei Conan wurden früher höchstens die japanischen lieder instrumental gecovert und eingesungen, bei One Piece mal abgesehen vom ersten Intro das gleiche.
Danke für deine Antwort – aber gerade diese Unterscheidung zeigt doch erst recht das Problem:
Natürlich ist Pokémon zentral für den westlichen Markt lokalisiert – aber was beweist das? ➡️ Dass es sehr wohl möglich ist, japanisches Originalmaterial umzusetzen, einzudeutschen und lokal aufzubereiten, wenn man den Willen und das Budget hat.
Der springende Punkt ist: Früher hat man bei Conan & One Piece auch für Deutschland eigene Bearbeitungen gemacht – und zwar auf hohem Niveau:
Conan: Ein deutsches Opening wie „Der Wind singt lalala“ wurde nicht einfach gecovert, sondern neu getextet, eingesungen, abgemischt, mit eigener Bildfassung.
One Piece: Auch hier gab es deutsche Intros mit korrektem Timing, komplett auf den deutschen Markt abgestimmt.
Und genau diese Mühe macht man sich heute nicht mehr.
Also ist das nicht „nicht vergleichbar“ – es ist der direkte Vergleich, der zeigt, was früher möglich war und heute billig ignoriert wird. Dass Pokémon heute global synchronisiert wird, zeigt nur: ➡️ Die Lizenzgeber lassen es zu – die Verantwortung liegt bei den deutschen Auftraggebern.
Zitat von Mocha98 im Beitrag #1745Natürlich ist Pokémon zentral für den westlichen Markt lokalisiert aber was beweist das? ➡️ Dass es sehr wohl möglich ist, japanisches Originalmaterial umzusetzen, einzudeutschen und lokal aufzubereiten, wenn man den Willen und das Budget hat.
Oder auch einfach, dass die Vorgaben des Lizenzgebers entscheiden. ➡️ Pokémon Company (oder wer-auch-immer) will lokalisierte Intros für den westlichen Markt, gibt sie selbst in Auftrag, und vertreibt sie gleich mit. ➡️ Andere Lizenzgeber haben keinen Bock darauf und geben vor, dass Intro und Outro auf japanisch bleiben sollen. Ende.
Das jeder Lizenzgeber dieselben Vorstellungen und somit Vorgaben haben soll ist schon etwas naiv. Und ausgerechnet Pokémon hernehmen, dass doch vorrangig Kinder auf die Spiele heißmachen soll.
Zitat von Mocha98 im Beitrag #1745 Dass Pokémon heute global synchronisiert wird, zeigt nur: ➡️ Die Lizenzgeber lassen es zu die Verantwortung liegt bei den deutschen Auftraggebern.
Der Pokémon-Lizenzgeber nimmt es in die eigenen Hände anstatt es den Lizenznehmern zu überlassen? Das zeigt doch eher, dass die Lizenzgeber mehr Kontrolle ausüben und strenger sind als früher.
Natürlich haben verschiedene Lizenzgeber unterschiedliche Vorstellungen – das stellt auch niemand in Abrede. Aber genau darin liegt doch der springende Punkt:
➡️ Wenn es grundsätzlich nicht erlaubt wäre, Intros einzudeutschen, gäbe es auch bei Pokémon keine. Dass die Pokémon Company zentral Intros für den Westen produzieren lässt, zeigt: ➡️ Es ist möglich – technisch, lizenzrechtlich und organisatorisch.
Und das ist eben keine „Ausnahme wegen Kindern“ – denn Pokémon ist einer der strengsten Lizenzgeber weltweit, mit extrem genauer Kontrolle, was Darstellung und Markenführung betrifft. Wenn die es erlauben und umsetzen, dann liegt es an den anderen Lizenznehmern (wie z. B. ProSiebenSat.1), ob sie das überhaupt wollen oder bezahlen.
Also:
Pokémon zeigt, dass Lokalisierung technisch & lizenzrechtlich möglich ist.
Dass sie es zentral abwickeln, ändert nichts daran, dass es ein japanisches Franchise ist, das eine westliche Lokalisierung ermöglicht und aktiv betreibt.
Wenn andere Titel es nicht tun, liegt das nicht an einem „Verbot“, sondern am Willen und Budget der deutschen Seite.
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🎯 Noch eine klare Schlusslinie:
> Fazit: Lizenzgeber können Vorgaben machen – aber das heißt nicht, dass es keine Möglichkeiten gäbe. Wo Wille und Budget da sind, geht es. Und das beweist Pokémon. Wer’s nicht macht, will’s nicht – oder spart’s sich. Das ist der Punkt.
Zitat von Mocha98 im Beitrag #1747 ➡️ Wenn es grundsätzlich nicht erlaubt wäre, Intros einzudeutschen, gäbe es auch bei Pokémon keine. Dass die Pokémon Company zentral Intros für den Westen produzieren lässt, zeigt: ➡️ Es ist möglich – technisch, lizenzrechtlich und organisatorisch.
Niemand hat hier behauptet das es grundsätzlich nicht erlaubt oder nicht möglich ist. Archer hat mit Shakugan no Shana sogar ein sehr gutes Beispiel genannt das zeigt das es möglich ist, theSAMSamers mit Digimon und Belle auch. Nur der vergleich mit Pokemon bezüglich eigenkompositionen funktioniert halt nicht. Hier soll es aber auch eigentlich um Conan gehen, nicht Pokemon.
Puh ... Die Fähigkeit, sich buchstäblich alles so hinzudrehen, dass es den eigenen Vorstellungen entspricht, ist ... joa. Stell ich mir anstrengend vor, für alle Parteien.
Die Auftraggeber wollen eben keine deutschen Songs, weil es offenbar teurer ist, als wenn man nur die deutsche Synchronisation (die sicher sowieso am meisten kostet) anfertigen lässt. Und deutsche Songs sind jetzt kein Indiz für eine gute oder schlechte Bearbeitung bzw. ob es eine teure oder kostengünstige Bearbeitung ist. Ein potentiell neues Studio würde an der Songsituation auch wohl nichts ändern, auch ein Arena Synchron nicht. Vermutlich muss dann sogar anderweitig eingespart werden, weil das Studio an sich schon teurer sein dürfte. Vielleicht bekommen wir dann aus Kostengründen neue Sprecher - und das will sicher niemand.
Bei wirklich schlechten Bearbeitungen hört man von @Mocha98 irgendwie nie was. Nur bei den guten oder mindestens soliden kommt eine „Die Synchronisation war früher besser“ Kritik.
Fazit: Es liegt nicht an den Japanern – es liegt an den deutschen Lizenznehmern, ihren Prioritäten und ihrem Mut zur Qualität. Wenn bei Pokémon eingedeutscht wird, obwohl die Marke weltweit kontrolliert wird, dann geht das auch bei Conan und One Piece – wenn man nur will.
Du bist bei ProSieben MAXX z.B. beim falschen Ansprechpartner. Die kaufen nur fertig ein und geben keine Synchronisation in Auftrag.
Bei Conan wurde die bei den "neuen" Episoden von Kaze/Crunchyroll in Auftrag gegeben. In wie weit TMS mittlerweile eine Lokalisierung der Opening/Endings zulässt, wird uns weder Crunchyroll noch TMS sagen. Zudem sind die Herrschaften in Japan schwierige Verhandlungspartner. Da soll schon ein falsch liegender Kugelschreiber (überspitzt ausgedrückt) reichen damit sie die Verhandlungen abbrechen.
One Piece ist eine ganz andere Geschichte. Dort hat Toei Animation als Lizenzgeber entschieden dass es Weltweit keine lokalisierten Opening/Endigs mehr geben wird. Teilweise gibt es da Openings die durften/dürfen noch nicht mal außerhalb Japans erscheinen. Die Synchronisation gibt Toei Animation auch selber in Auftrag, mit der der Auswirkung das der Lizenznehmer das an fertigen Material nehmen muss, was ihnen Toei Animation vor die Füße wirft und sie dabei kein Mitspracherecht haben.