Freut mich auch!:) Aber ob das reichen wird, und ob er generell noch Lust hat, doch noch irgendwann bei den "Mediapaten"(oder bei wem auch immer) ein Interview zu geben...?
Zitat von Koboldsky im Beitrag #74Also in der heute veröffentlichten Folge des Podcasts "Die Stimmen der Anderen" (Interview mit Dietmar Wundererwähnte Charles Rettinghaus (ab 08:10), dass er Thomas Danneberg anlässlich seines 80. Geburtstags besucht haben soll
Keine falsche Zurückhaltung!;)) Dietmar Wunder hat das doch denfinitiv bekannt gegeben! Nachdem diese Aussage von ihm selbst stammt, stimmt sie auch! Um genau zu sein, hat er gesagt: Thomas Danneberg, den hab ich vor fünf Wochen besucht[...]"ich hab ihn besucht!"
Zitat von iron im Beitrag #76Freut mich auch!:) Aber ob das reichen wird, und ob er generell noch Lust hat, doch noch irgendwann bei den "Mediapaten"(oder bei wem auch immer) ein Interview zu geben...?
Man soll die Hoffnung nie aufgeben! Zumal damit sicher für SEHR viele Mitglieder ein Traum in Erfüllung ginge. Noch interessanter wäre es natürlich, wenn er einem Ghostwriter seine Memoiren diktieren würde. Denn wenn man den Aussagen bei der Verleihung der Silhouette folgt, scheint er ja auch jenseits der Synchronstudios ein interessantes Leben geführt zu haben. Und genügend interessante Anekdoten aus der Dunkelkammer oder über Kollegen hätte er sicher auch zu erzählen.
Eigentlich sollte jemand mal ein Buch mit dem Titel "GESCHICHTEN AUS DER DUNKELKAMMER" herausbringen, in dem möglichst ALLE, noch lebenden Sprecher der mittlerweile (ja nun auch schon) "alten Garde", ihre Erinnerungen und Anekdoten aus der Synchronarbeit aus den letzten 50-60 Jahren zum Besten geben. Leute wie z.B.: Dannenberg, Brandt, Thormann, Dux, Condrus, Gaubrecht, Gescher, Langer und wen es da noch alles gibt. BEVOR ES ZU SPÄT IST und diese Menschen alle (weg-)sterben und ihr Erinnerungsschatz verloren geht.
Man könnte vielleicht eine Mischung aus bereits älteren Interviews UND neuen machen, um genug ergiebiges, interessantes und unterhaltsames Material über die Branche und Kollegen für solch ein Buch zusammenzutragen. Neue Interviews sollten dann auch mit ganz gezielten Fragen über Situationen, nach (verstorbenen) Kollegen und/oder bestimmten Arbeiten geführt werden, damit es für die Interviewten, aber auch für die (späteren) Leser interessant bleibt. Standartfragen zum Synchron allgemein wurden den Sprechern ja bestimmt schon tausendmal gestellt, mit sowas muß man die dann nicht nochmal behelligen. Vielleicht wäre es dem einen oder anderem Schauspieler auch recht, wenn man ihn ohne Podcast, Videokamera und dem ganzen Zeugs einfach auf die gute, alte Art interviewen würde um die erzählten Erinnerungen dann auf Papier zu bringen. Gerade bei den Älteren hat vielelicht n icht jeder unbedingt Lust, alles was er von sich gibt 1:1 in einem Podcast wiederzufinden bzw. in einem video zu sehen.
Für solche Interviews bräuchte es allerdings einen richtigen Kenner der Materie, der solche guten, interessanten Fragen zusammenstellt und die ggf auch die Antworten aus den Interviewten "herauskitzeln" könnte. Bei manchen Interviews kräuseln sich mir echt die Haare, wenn ich die Art und Weise und die Fragen des Interviewers höre/sehe. Das wird wohl dem einen oder anderem Interviewten dann wohl genauso gegangen sein ;-). Na ja und die Kontakte und den Zugang zu den Sprechern müßte man natürlich auch haben.
Ach Mensch, DAS wäre schon ein richtiges Traumprojekt!
Wie gesagt: die Zeit läuft ja leider davon und viele der "großen Alten" wird es schon sehr bald nicht mehr geben (und ihre "Erinnerungs-Schätze" werden dann für immer verloren sein). Immerhin gehört der Synchron-Bereich ja auch im gewissen Sinne zu unserem deutschen Kulturgut und steht (mittlerweile) dem Film und dem Theater im Ansehen in nichts nach.
Ich denke auch, dass sich einige Verlage dafür interessieren würden.
Stimme dir zu, dass es ein Traumprojekt wäre, aber für mich fehlen mittlerweile die Alten und Großen dafür schon zu zahlreich. Kein G.G. Hoffmann, kein Arne Elsholtz, kein Jochen Schröder, kein Helmut Krauss. Gescher in deiner Aufzählung ist auch bereits seit zwei Jahren zu spät. Norbert Gastell, Joachim Höppner und Herbert Weicker fallen mir als München-Laie auf der Münchener Seite noch ein. Das hätte vor zehn bis 20 Jahren passieren müssen. Selbst da hätten einige Wichtige schon gefehlt, aber noch nicht so viele wie heute. Jetzt den großen Synchronlegenden-Almanach zu erstellen, käme mir mit so vielen Lücken seltsam vor.
Zitat von iron im Beitrag #76Freut mich auch!:) Aber ob das reichen wird, und ob er generell noch Lust hat, doch noch irgendwann bei den "Mediapaten"(oder bei wem auch immer) ein Interview zu geben...?
Ich fänd es auch prima, wenn man ihn irgendwann nochmal interviewen könnte. Aber das ist dann wohl doch eher Wunschdenken (leider!), auch wenn es richtig toll wäre, ein richtig langes Interview mit ihm zu machen.
Die Frage ist daneben, ob MediaPaten wirklich die richtige Interview-Plattform ist? Die früheren Interviews fand ich immer sehr hörenswert, aber gerade in den letzten Jahren hat die Qualität der Interviews doch merklich abgenommen. Leider.
Die Fragen sind teilweise so speziell, dass man quasi die Fragezeichen vor den Augen des oder der Interviewten sieht ("Soundso, du hast 1983 in dem Anime XY die Rolle XY gesprochen, wie waren die Aufnahmen...?) und dann wieder oberflächlich ("Wie bist du zum Synchron gekommen?").
Klar, die Damen und Herren hinter den Kulissen sind teilweise Fangirls und Fanboys einzelner Filme und Serien (wie fast jeder), aber dass sich ein vielbeschäftigter Sprecher oder eine vielbeschäftigte Sprecherin mit einer 50 Jahre andauernden Synchronkarriere noch an irgendeine Serienrolle erinnert, ist mehr als fragwürdig und sorgt während der Interviews oft für unangenehme Momente der vollständigen Stille und ist teils auch nicht angenehm für den oder die Interviewten, der oder die sich gedrängt sieht zuzugeben, dass diese Erinnerung nicht mehr gegeben ist (was für die älteren Menschen oft persönlich peinlich ist).
Gerade bei den älteren Sprecherinnen und Sprechern fehlt mir bei den MediaPaten die Geduld, sie sich auch einmal entfalten zu lassen. Dies gelang nur ansatzweise bei Friedrich Georg Beckhaus.
Andere Formate, wie Sprechplanet und ähnliche, machen das besser, indem sie den älteren Damen und Herren eine Plattform zum Erzählen bieten. Ich höre mir lieber eine dreistündiges Gespräch mit Beckhaus an, bei dem er zwei Stunden von seinen Anfängen am Theater erzählt, als gehetzte Interviews bei denen Fragen teils unbeantwortet bleiben müssen, weil er sich nicht mehr, sagen wir mal, an die Aufnahme mit G. G. Hoffmann für irgendeine drittklassige US-amerikanische Kriminalserie aus den 70er Jahren erinnert.
Gerade, wenn Thomas Danneberg gesundheitlich angeschlagen ist, wäre ein anderes Format vielleicht deutlich angenehmer für ihn. Nämlich eines, in dem er einfach erzählt und vom Interviewer nur in entsprechende Richtungen geleitet wird.
Mittlerweile gibt es das eine oder andere Podcast Format, wo man auch den interviewten Sprechern genug Freiraum gibt ihre Geschichte zu erzählen. Vor allem bei den älteren Sprechern, die in ihren Leben schon viel erlebt und gemacht haben bietet sich sowas an. Ist an sich ähnlich zu Radiotalkformaten. Als Jürgen Thormann mal meine ich beim Deutschlandfunk zu Wort kam war das auch eine schöne Sache gewesen, weil er viel zu erzählen hatte. Möglicherweise könnte sowas auch für Danneberg was sein, wo er sich wohler fühlt. So etwas kann man auch problemlos bei den Gästen zu Hause machen.
Bei den Media-Paten muss man bedenken, dass es da vor allem darum geht die jeweiligen Sprecher vorzustellen und es dementsprechend in erster Linie um ihre Tätigkeit als Synchronsprecher geht. Ob das in den ersten Jahren mit den Interviews so viel besser war bezweifle ich. Am Anfang waren die Interviews da noch um einiges kürzer und rudimentärer von den Fragen her. Dazu gab es noch nicht dieses direktere Gesprächsformat, sondern mehr ein etwas unpersönlicheres Frage-Antwort-Spiel.
Zitat von Begas im Beitrag #81Die früheren Interviews fand ich immer sehr hörenswert, aber gerade in den letzten Jahren hat die Qualität der Interviews doch merklich abgenommen. Leider.
Inwiefern? Und eintest du frühere Interwiews nach dem "Relaunch" des MP-Formats, seitdem Mike Götze selbst und leibhaftig zu sehen und zu hören ist? Der "Sprechplanet" wäre eine Möglichkeit für Danneberg, aber da würde wohl niemand für ein langes Gespräch eigens zu ihm (oder sonst jemandem) nach Hause kommen... Vom DEUTSCHLANDFUNK abgesehen, wüsste ich nicht welches Gesprächsvideo, oder welcher Podcast geeignet sein könnte. "Stimme zu Marke" gehört zu den ausführlichen Gesprächsformaten, haben aber klarerweise ihren Fokus auf München bzw. Interviewgästen aus diesem Raum. Abgesehen von denjenigen die ich gerade genannt habe, fällt mir kein anderes Format ein...
Thomas Danneberg war eine Legende, die ihresgleichen sucht. Auch wenn er bereits seit ein paar Jahren im Ruhestand war, hinterlässt er eine klaffende Lücke, die sich kaum füllen lässt...
Rettinghaus hat in seinem Instagram Video genau die richtigen Worte gefunden. Mir fehlen so oft hingegen die Worte. Ich kann nur sagen, dass da wieder eine wahre Legende von uns gegangen ist. Mit seiner Stimme hat er mehrere kultige Hollywoodstars und Größen der vergangenen Jahrzehnte geprägt und damit auch meine Kindheit. Das wird so auch nicht mehr wiederkommen, wenn man versucht Danneberg zu imitieren.
Ich kann nur hoffen, dass Danneberg seine letzten Jahre so angenehm wie möglich verbringen konnte. Möge er in Frieden Ruhen.
Sogar die Synchronkartei hat schon ein Update mit dem Todesdatum erhalten. Ich kann es kaum fassen, dass der Schmamottriese von uns gegangen ist. Rettinghaus hat alles gesagt, was zu sagen ist. Heute abend gönne ich mir das Interview von damals auf der Bonus DVD von Hill und Spencer.
Zitat von mrmilo im Beitrag #84Charles Rettinghaus hat gerade auf Insta vom Ableben von Thomas Dannenberg berichtet.
Danke für diesen Instapost. Denn hier erfährt man endlich wann er wirklich verstarb. Da gibt es aktuell auf seinem Wiki Eintrag verschiedene Todestage. Und ja ich bin nun neu hier im Forum.
Sein Tod schockt mich sehr auch wenn ich weiß das er sich schon lange zurückgezogen hat. Er starb leider nach langer Krankheit.