Mich erinnert das ganze irgendwie an Tarantinos "Once upon a Time in Hollywood". Da waren die Kritiken auch eher durchwachsen. Die beinharten Tarantino Fans haben natürlich auch diesen Film abgefeiert. Die andere Hälfte fand ihn so lala und befand das Tarantino schon bessere Filme gemacht hatte. So auch hier bei "Tenet" von Nolan. Da zeichnet sich auch von den Kritiken her ein ähnliches Bild ab. Ich gehöre übrigens zur der Hälfte, die Tarantinos letzten Film als vernachlässigbares Werk sieht. Deshalb hab ich von "Tenet" zunächst auch wieder etwas Abstand genommen. Da man mich wieder mit ins Kino ziehen will und dieser Film sich anbietet werde ich wohl doch noch dazu kommen mir selber einen Überblick zu diesem Film zu verschaffen.
Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #137Mich erinnert das ganze irgendwie an Tarantinos "Once upon a Time in Hollywood". Da waren die Kritiken auch eher durchwachsen. Die beinharten Tarantino Fans haben natürlich auch diesen Film abgefeiert.
Ich würde mich selbst ja auch als beinharten Tarantino-Fan bezeichnen, aber OuaTiH war echt nicht so toll.
Ich würde Nolan und Tarantino und besonders diese zwei Filme nicht miteinander vergleichen.
Ich bin jetzt kein Tarantinoanhänger, aber sein letzter Film ist um einiges stärker als dieses „Tenet“. Nolan muss endlich mal aufhören seine Filme so bedeutungsschwanger zu inzinieren. Mal ein bisschen locker werden. Vielleicht mit Tarantino ein paar Margaritas heben und auch mal LSD ausprobieren. Soll helfen. Außerdem mag Tarantino Nolan.
Da bin ich mal gespannt wie ich Tenet so sehen werde. Das Tarantino Nolan mag überrascht mich nicht. Beide teilen ja eine ähnliche Leidenschaft fürs Filme machen und ziehen handgemachte Filmkunst mehr vor als die digitale Trickkiste.
Hab den Film nun auch endlich gesehen. Also im IMAX Kino macht das schon durchaus Spaß sich die Actionszenen reinzuziehen, aber sowas kann Nolan ja. Mit Elizabeth Debickis Rolle wurde ich auch nicht warm. Für mich war sie schon fast zu devot und hatte mir zu sehr gehadert. Als sie endlich ihren Entschluss gefasst hatte handelte sie auch noch völlig kopflos und wirkte auf mich eher so als würde sie darauf setzen, dass es die anderen irgendwie wieder richten werden, sodass sie nicht für den Untergang verantwortlich wäre.
Nun aber meine Anmerkung zur Synchro: Kann nun nachvollziehen wie man Tim Knauer da mit Martin Keßler vergleicht. Wie schon an anderer Stelle gesagt. Als theoretischen Ersatz für den aktuellen Keßler zu jung. Vielleicht als möglichen Stimmdouble in eventuellen Nachsynchros älterer Filme wo Keßler mal synchronisiert hatte. Muss dazu aber auch sagen, dass mir bei Knauer schon ein Stückchen auch was anderes mitschwingt als beim Dauercoolen Keßler. Am ehesten würde ich Knauers Performance in "Tenet" als eine Art Mischung aus Benjamin Völz und Martin Keßler in Verbindung mit einer Verjüngungskur beschreiben. Das trifft es für mich schon eher.
Jürgen Thormann war wie Michael Caine selbst auch gut aufgelegt. Ein netter Gastauftritt zweier Legenden. Einmal vor der Kamera und einmal hinterm Mikro.
Keßler klingt doch noch einiges schneidender als Knauer. Aber mit "Mischung aus Benjamin Völz und Martin Keßler" bin ich einverstanden :). Finde übrigens auch, dass Knauer die Rolle aufgewertet hat. Im Oton klang mir Washington zu lässig; Knauer bringt da die nötige Getriebenheit mit.
Man darf auf Nolans nächste Versuchsanordnung gespannt sein. Die schwachen Einspielzahlen wird ihm niemand anlasten, insofern wird das Budget wieder stimmen. Und vielleicht hat der nächste Stoff dann ja sogar einen Puls. Dan Simmons' HYPERION-GESÄNGE von ihm... das wäre was. Mit DUNE zusammen mein liebstes Science-Fiction-Romanwerk, und genau Nolans Kragenweite. Das wird irgendwann kommen, von wem auch immer. Dann haltet eure Hüte fest.
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #143Man darf auf Nolans nächste Versuchsanordnung gespannt sein. Die schwachen Einspielzahlen wird ihm niemand anlasten, insofern wird das Budget wieder stimmen.
Ich wär mir da nicht so sicher, dass das Budget bei Nolands nächstem Film wieder so groß sein wird wie bisher. Die Filmstudios werden generell schauen müssen, wie sie Geld einsparen und erst muss ja noch das Geld reingeholt werden, dass man durch die Pandemie verloren hat.
Nolan brauchte früher auch kein Budget, um gute Filme zu drehen. Vielleicht ist die Pandemie ein Grund, wieder mehr bodenständige Filme zu produzieren.
Von einer Korrelation zur Qualität seiner Filme sprach ich nicht. Und dann hast du weniger Ahnung von Hollywood als ich dachte, Samedi. Bei Nolans Budget werden sie zuletzt sparen. Ob das vielleicht sogar gut für die letztliche Qualität wäre, ist wieder eine andere Diskussion. Versucht einfach mal, nicht alles zu vermengen. Das hier ist kein Küchenmixer.
Nolan ist ja einer der unter Budget dreht, sprich Warner gibt schlussendlich weniger aus als vereinbart. Er spart schon von sich selbst aus, da hat Warner andere Leute besser zu quälen.