Wow was für ein Erlebnis. Der alleinige IMAX-Gang hat sich gelohnt. Egal wie ich später über den Film urteilen werde, diese Erfahrung des Staunens über solch ein Konzept kann ich mir selbst in der Zukunft vom Jetzt nicht nehmen. Wie kommt man bitte auf dieses irre Konzept. Und wie schafft man es dieses beim Dreh zu meistern, damit es beim Schnitt und VFX reibungslos funktioniert, um keine auffallenden Störfaktoren zu haben? Wie die Boeing in den Hangar reinflog, konnte man im Saal wirklich spüren als ob man dabei war, allein durch die Soundmischung und dem Bild (sogar ohne 3D-Hilfe). Selbst nach dem Film schaffe ich nicht alle Hinweise aus dem Ende mit dem Anfang zu verbinden, im positiven Sinne (Rewatch-Value).
Umbachs Akzent fand ich fabelhaft, dezent und nicht störend. Lediglich als er Kat kurz inbrunstig anschrie hat er den Akzent verloren gehabt, keine Ahnung ob auch im Original. Knauer passte perfekt auf Washington. Gefällt mir besser als Schmidt in BlackKklansman.
Mein Beileid geht an die Übersetzung und den Buchautor. Mit den ins und outs der typischen Nolan-Expositionen hat man hier sicher zu kämpfen gehabt.
Im Original scheinen die Leute es manchmal schwer gehabt zu haben, die Erklärungen zu verstehen (Akustik, Hintergrundlaute, Musik etc.), da kann die saubere Synchro dem Publikum ein Vorteil sein, sofern alles korrekt adaptiert wurde.
Beim zweiten Mal versteht man mehr und dennoch nicht alles. Es macht dennoch Spaß.
Kian Weichert spricht Max. (Ausschlussverfahren und SK) Bernd Egger spricht SWAT 2 (den aus der Extraktion im Intro; Jonathan Camp) SWAT 3 ist jemand tieferes, Paul Matzke oder Stefan Bräuler könnten es sein. Tobias Nath spricht den ersten "SWAT / Ziel" (Rich Ceraulo Ko). (SWAT werden sie im Abspann genannt, natürlich sind sie keine wie man in der ersten Minute sieht.) Jaron Löwenberg spricht den "Representative" (kA wie das zu übersetzen ist, Auktionsvertreter?, er empfängt jedenfalls den Protagonisten im Auktionshaus). Der Fahrer (in Kiev) wird gespielt von Andrew Howard. Frank Schaffs Rolle wird im Drehbuch "Steward" genannt. Der Kontakt in der Oper wird im Drehbuch "Well-Dressed Man" genannt (Jefferson Hall). Die Telefonstimme wird nur "Male Voice" genannt und ist niemand besonderes/relevantes (Josh Stewart). Da Volkov von Mark Schmal gesprochen wird, wird Oleg Tikhomirov wohl den "Gaunt Russian" (mageren Russen?, Marcel Sabat) gesprochen haben, passt alterlich auch. Stimme noch nicht gecheckt.
Edit: 2 Sachen die ich nicht unerwähnt lassen kann: 1) Die Akzente sind super und sehr authentisch, auch die von Koschny und Gaul. Vor allem von Gaul, den ich ohne Vorwissen nicht erkennen würde.
2) Im Original hat man das Wort "Tenet" als Codewort in Sätze miteingebunden, was auf Deutsch auch eingeführt wird, aber zusammen mit dessen Übersetzung "Grundsatz", welches fortan als Codewort eingebunden wird. Das hab ich erst durchs Lesen des Drehbuchs und Nachsehen einer Szene bemerkt. Im Film selbst fiel mir nie auf, dass sie mit dem übersetzten Wort miteinander kommunizierten. Das erklärt im Nachgang einige Zusammenhänge (was ich beim zweiten Kucken nun auch ohne verstand, aber wäre essentiell beim 1. Mal gewesen).
Zitat von 8149 im Beitrag #154 Jaron Löwenberg spricht den "Representative" (kA wie das zu übersetzen ist, Auktionsvertreter?, er empfängt jedenfalls den Protagonisten im Auktionshaus).
Meinst du Tom Nolan? Der ist doch viel zu alt für Löwenberg.
Lass dich nicht vom Profilbild auf IMDb täuschen. Das könnte ein falsches Bild oder das ganze Profil ein Mischmasch aus den vielen Tom Nolans sein. Sieh dir das Bild auf chrisnolan.fandom.com aus Batman Begins an, das ist der Schauspieler in diesem Film (bloß mit Bart).
Zitat von 8149 im Beitrag #156Lass dich nicht vom Profilbild auf IMDb täuschen. Das könnte ein falsches Bild oder das ganze Profil ein Mischmasch aus den vielen Tom Nolans sein. Sieh dir das Bild auf chrisnolan.fandom.com aus Batman Begins an, das ist der Schauspieler in diesem Film (bloß mit Bart).
Noch etwas zur Synchro das mir missfiel: In einer Szene sagt Umbach "weil wenn ich dich nicht haben kann, dich niemand haben soll" Original: If I can't have you, no one can (laut Drehbuch, könnte leicht im Film abweichen; gab schon ein paar Diskrepanzen an früheren Stellen im kaufbaren Drehbuch) Der springende Punkt: Brannaghs Lippen berühren sich in der letzten Sekunde gar nicht, während im Deutschen 2 Labiale zu hören sind (niemand + das zweite haben). Dem Ottonormalo vllt nicht aufgefallen, mir aber schon. Fiel mir schon beim 1. Mal auf.
An der Stelle weniger als man denken würde (wegen den Schmalen Lippen?). Hab nachgesehen. Er sagt "Because... if I can't have you, no one else can." Die größte Bewegung sieht man bei "have".
Zitat von Dubber der Weiße im Beitrag #163Er ist anders. Deine Methodik ist unsauber.
Ein wenig schon, ja. Womit er recht hat ist, dass in Kinofilmübersetzungen oft viel weniger auf Lippensynchronität geachtet wird, damit die Übersetzung bloß nicht zu frei wird. Es lebe das Zeitalter der Supervisor ohne Deutschkenntnisse.
Ich mag Supervisors. Man kann mit ihnen sprechen, es sind Menschen. [herz]
Das hier eignet sich für mich nicht als Paradebeispiel für asynchrone Ausfälle. Ich habe die Synchro gesehen, fand sie exzellent. Branagh hat eh sehr schmale Lippen, die manches erlauben. Und es verspielt sich mit den vorhandenen Bewegungen. Das nur dazu.