Zitat von Stefan der DEFA-FanAus der Ecke Karl-May-Filme: Obwohl der Engländer (!) Herbert Lom sich selbst synchronsierte, war man bei späteren Filmen nicht so vorbildlich: "Winnetou 1" - sozusagen einer der Klassiker aus dieser Kategorie: Rainer Brandt für Mario Adorf (was sich sogar noch zweimal bei Filmen der Konkurrenz wiederholte!!) "Der Schut": Inge Landgut für Marianne Hold (die zu "österreichisch" klang) "Unter Geiern": Margot Leonard für Elke Sommer (ausgerechnet beim einzigen Karl-May-Film mit Originaltonfragmenten) "Der Schatz der Azteken": K.W. Krause für Friedrich von Ledebur - und jetzt kommt\\\'s: Ledebur sprach dafür Flathouani! "Durchs wilde Kurdistan": Joachim Nottke für Synchronprofi Wolfgang Lukschy, der in Jugoslawien festsaß "Winnetou 3": Curt Ackermann für Carl Lange Uschi Glas - siehe unten (Marion Hartmann)
Off-Topic, aber interessant:
Die neue Dokumentation "Auf Winnetous Spuren in Kroatien" präsentiert Ausschnitte einer Arbeitskopie, in der z.B. Pierre Brice englisch spricht und die Indianer jugoslawisch!
Hab ich so noch nie gesehen. Doku läuft in den Dritten und ist bei Koch Media auf DVD erschienen (Im Bonus von "Winnetou darf nicht sterben")
Ich halte es auch für ein seltsames Argument (habe ich aus der Sekundärliteratur, ich weiß nur nicht mehr, welches Buch es war), deswegen habe ich es bewusst in Anführungsstriche gesetzt. Und darum möchte ich Dich bitten, mit solchen Worten wie "Blödsinn" etwas vorsichtiger zu sein. Man kann auch eine andere Meinung vertreten, ohne beleidigend zu werden.
Zitat von Stefan der DEFA-FanIch halte es auch für ein seltsames Argument (habe ich aus der Sekundärliteratur, ich weiß nur nicht mehr, welches Buch es war), deswegen habe ich es bewusst in Anführungsstriche gesetzt. Und darum möchte ich Dich bitten, mit solchen Worten wie "Blödsinn" etwas vorsichtiger zu sein. Man kann auch eine andere Meinung vertreten, ohne beleidigend zu werden.
Vielleicht meinte kinofilmfan ja die Ansicht der Verantwortlichen mit "Blödsinn"?
In Antwort auf:Ich halte es auch für ein seltsames Argument (habe ich aus der Sekundärliteratur, ich weiß nur nicht mehr, welches Buch es war), deswegen habe ich es bewusst in Anführungsstriche gesetzt. Und darum möchte ich Dich bitten, mit solchen Worten wie "Blödsinn" etwas vorsichtiger zu sein. Man kann auch eine andere Meinung vertreten, ohne beleidigend zu werden.
Hallo,
ich will hier niemanden beleidigen. Ich bemühe mich bei meinen Postings immer um Sachlichkeit. Sollte dies bei meiner letzten Meldung falsch rübergekommen sein, dann bitte ich um Entschuldigung.
Also nochmal zum Thema Marianne Hold: ich bin der Ansicht, daß es sicherlich nicht ein "österreichischer Dialekt" von Marianne Hold war, der zur Synchronbesetzung von Inge Landgut im SCHUT geführt hat. Denn MH hatte schlichtweg keinen "österreichischen Dialekt". MH wurde schon in DIE DIAMANTENHÖLLE IM MEKONG synchronisiert (Eva Pflug). Das deutschsprachige Schauspieler damals von anderen Kollegen gesprochen wurden, kam ja nicht gerade selten vor. Warum das nun bei Marianne Hold in den beiden Filmen so war, dürfte nur noch schwer zu ermitteln sein.
Sorry, ist falsch bei mir angekommen - ich räume ein, dass ich momentan wohl etwas angriffslustig drauf bin. Möglicherweise war Marianne Hold durch andere Dreharbeiten nicht verfügbar (wie das wohl auch bei Adorf und Sommer so war) oder es hat doch etwas mit ihrer Heimat Österreich zu tun - dass sie gerade dort weilte und es die Produktion "zu teuer" gekommen wäre, sie nach Berlin zu holen. Immerhin entstand "Der Schut" (wie offenbar oft bei Brauner) unter ziemlichem Zeitdruck.
Ich weiß jetzt leider nicht mehr, wo ich's her hab (ich glaube ein Interview mit einem Schauspieler), aber Brauner war anscheinend damals der Auffassung, dass ein Schauspieler für Synchronabreit nicht extra zu bezahlen sei. Von daher kamen Selbstsynchros entweder nur dann zustande, wenn's dem Schauspieler wichtig war und er es mehr oder weniger umsonst machte, oder wenn man es für so wichtig erachtete, dass Brauner doch noch etwas Geld lockermachte.
In Antwort auf:Ich weiß jetzt leider nicht mehr, wo ich's her hab (ich glaube ein Interview mit einem Schauspieler), aber Brauner war anscheinend damals der Auffassung, dass ein Schauspieler für Synchronabreit nicht extra zu bezahlen sei. Von daher kamen Selbstsynchros entweder nur dann zustande, wenn's dem Schauspieler wichtig war und er es mehr oder weniger umsonst machte, oder wenn man es für so wichtig erachtete, dass Brauner doch noch etwas Geld lockermachte.
Hallo,
dies ist der wahrscheinlichste Grund. Der gute "Atze" hat halt gespart wo er konnte. Einen Chris Howland oder auch Dieter Borsche seiner Stimme zu berauben, das wollte wohl selbst Artur Brauner nicht machen, aber ansonsten, wenn er Geld sparen konnte...Wie schon vorher geschrieben, den genauen Grund werden wir wohl nicht mehr erfahren, aber gut möglich ist diese Version schon.
Nochmal kurz zu Marianne Hold: sie war gebürtige Ostpreußin, nach dem Krieg ist sie nach Tirol gefüchtet. Nach einem Intermezzo in Rom kam sie wieder nach Tirol, hat aber dann bis in die 1960er Jahre ihren Hauptwohnsitz in München gehabt. Aber als "Heimatfilmstar" hat sie natürlich viel in Österreich gedreht.
In Rudolf Jugerts ES KOMMT EIN TAG (1950) wird Walter Ladengast - der mit seiner Figur gleichzeitig in der Rolle eines Erzählers fungiert, der durch den Film führt - vom blutjungen Friedrich Schoenfelder synchronisiert. Eine reichlich skurrile Kombination. Vielleicht deshalb wird Ladengast weder im Vorspann noch sonstwo genannt.
Soweit ich weiß wurde Wilhelm von Homburg (Norbert Grupe) auch oft fremdsynchronisiert. In "Mächte des Wahnsinns" und "Ghostbusters 2" wurde er von Helmut Krauss und in "Das Schweigen der Hammel" von Tilo Schmitz gesprochen. Wer war es denn in "Stirb langsam"? Falls seine Rolle da überhaupt synchronisiert wurde, weiß ich nicht mehr.
vielleicht erkennt ja jemand Christiane Rückers Sprecherin in "Die Schlangengrube und das Pendel". Wesentlich mehr sagt sie übrigens im ganzen Film nicht...
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Christiane Rücker.mp3
Mücke
(
gelöscht
)
Beiträge:
23.05.2009 17:44
#270 RE: RE:Wenn Deutsche sich nicht selbst sprechen...
Ich kann mich irren, aber Ralf Moeller wird in "Bierfest", meiner Ansicht nach, von Thomas Albus synchronisiert. Jedenfalls ist er es definitiv nicht selbst, im Gegensatz zu Jürgen Prochnow.
PS: Kann mir mal jemand verraten, warum in der Willkommenszeile auf Moellers offizieller Website sein Nachname falsch geschrieben ist und beim Wort "offiziellen" das "n" hinten fehlt? Schlechte Publicity...