Du hast dich verhört. Der Sprecher ist sehr gut gewählt, aber es ist nicht Wolter selbst. Fast erstaunlich, dass es nicht Regisseur Groeger selbst war.
Verflixt noch eins - immer wieder kommt mir diese Stimme bekannt vor und ich krieg einfach keinen Namen dazu. Ich müsste das Glück haben, eine der alten DEFA-Klamotten oder Fernsehschwänke zeitnah zu sehen, in denen dieser Schauspieler auftrat, dann würde es garantiert klick machen.
Übrigens: im Trailer von "Didi auf vollen Touren" hat für einen (!) Satz Gert Haucke die Stimme von Hermann Ebeling. Ich habe keine Lust, mir diesen schnarchigen Film komplett anzuschauen, hege aber den Verdacht, dass die entsprechende Einstellung keine Verwendung im fertigen Film fand (vielleicht weil der O-Ton beschädigt und sie nicht wichtig war).
Dass ich das noch nicht genannt habe ... Bei seinen ersten beiden Auftritten in DEFA-Indianerfilmen bekam Werner Kanitz eine fremde Stimme verpasst - eigenartigerweise beide Male unter Regie von Konrad Petzold. In "Weiße Wölfe" war es Hans-Edgar Stecher, in "Osceola" (wesentlich näher am Original) Ernst Meincke. Dass in "Weiße Wölfe" auch Zugowski und Thomas fremdsynchronisiert wurden (sehr nah an der Originalstimme, also waren wohl Termingründe verantwortlich), habe ich ja schon erwähnt, aber auch Willi Neuenhahn wurde gedoubelt - von Günter Schubert.
Helmut Alimonta hat bei seinem Kurzauftritt im Fernsehfilm "Der Hexer" (1963) auch nicht seine eigene Stimme. Könnte das vielleicht sogar Hartmut Neugebauer sein?
EDIT: Danke Stefan, Erich Ebert ist und bleibt ein stimmliches Rätsel für mich...
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Helmut Alimonta (Der Hexer 1963).mp3
Zitat von Silenzio im Beitrag #889Hier mal ein Sample von Wolter. Schon wirklich recht nahe an seiner Originalstimme.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #890Verflixt noch eins - immer wieder kommt mir diese Stimme bekannt vor und ich krieg einfach keinen Namen dazu
Da ist mir eben unerwarteterweise ein Geistesblitz gekommen: Ist das womöglich Hannes Stelzer?
Jaecki Schwarz hat es in früheren Jahren ein paar Mal erwischt, obwohl er selbst synchronisierte. In "Krupp und Krause" hatte es aber einen dramaturgischen Grund - hier wurde Schwarz als junger Fred Krause von seinem älteren Alter Ego Günter Simon nachsynchronisiert (ähnlich der später enstandenen Serie "Arthur Becker" oder dem Film "Aus einem deutschen Leben").
Kein Schauspieler, aber im selben Film ist eine sehr kurze Dokumentaraufnahme des SPD-Politikers Karl Liebknecht zu sehen. Da aber keine brauchbare Tonaufnahme von seiner Rede existierte, übernahm diese Aufgabe Horst Schulze, der bereits 4 Jahre zuvor Liebknecht im Film "Solange Leben in mir ist" verkörperte (und die Rolle 3 Jahre später noch einmal für "Trotz alledem" wiederholte).
Zitat von Frank Brenner im Beitrag #893Helmut Alimonta hat bei seinem Kurzauftritt im Fernsehfilm "Der Hexer" (1963) auch nicht seine eigene Stimme. Könnte das vielleicht sogar Hartmut Neugebauer sein?
Nö, das ist Erich Ebert, der so oft nicht Erkannte.
In "Heintje - Ein Herz geht auf Reisen" (1969) spricht ein Schweizer Grenzpolizist mit der Stimme von Friedrich Schoenfelder. Aber ist das auch Schoenfelder oder ein Darsteller, der nur von Friedrich Schoenfelder fremdsynchronisiert wurde? (Dann wäre es ein Fall von "Wenn Deutsche nicht sich selber sprechen".) Angaben über den Darsteller konnte ich leider nirgendwo finden.
(Übrigens: Im Nachfolger "Heintje – Einmal wird die Sonne wieder scheinen" (1970) ist Friedrich Schoenfelder tatsächlich als Darsteller dabei - auch als Polizist!)
Für mich sieht er auch nicht danach aus, aber eine Ähnlichkeit ist nicht zu leugnen. Ob man sich vielleicht gerade deswegen für seine Stimme entschied?