Nee, Blödelsynchro garantiert nicht und die Verweigerung des Progress gegenüber BU/DS-Fassungen deshalb auch noch nicht aktuell. Politische Verfälschungen allerdings halte ich bei Brunnemann durchaus für möglich ...
In Billy Wilders "Fedora" sprach sich Ferdy Mayne selber, obwohl er nur ein paar kurze Takes hatte. Hans Jaray dagegen (der eine deutlich größere Nebenrolle mit mehreren längeren Dialogpassagen hat) wurde von Erik Schumann synchronisiert. Vielleicht empfand man seinen wienerischen Einschlag als unpassend für die Figur (einen polnischen Grafen)? Die beiden weiblichen Hauptrollen sind ein Fall für sich, da hier hinter der Fremdsynchronisation beider im Original und jeweils einer in der deutschen und französischen Fassung ein tieferer Sinn steckte, der sich natürlich nur dem erschließt, der den Film kennt.
Es fehlt halt immer sehr stark auf. Und es wirkt fehlplatziert. Ich schaue gerade Berlin Station, da wirst du immer wieder rausgerissen. Aber die machen ihre Sache gut. Auch wenn ich ab und an, nicht verstehe wieso man den deutschen original ton beibehält und das nicht nachsynchronisiert. Das kann ja nicht so viel Arbeit sein. Oder man verschlechtert eben mal die Qualität der Synchronfassung mit Equalizer.
Ich finde es prinzipiell schon gut, wenn sich die jeweiligen Schauspieler sprechen, wenn es auch Schauspieler gibt, die es nicht so drauf haben. Das ist dann zwar ein Makel, aber man sollte es generell nicht verbieten. Ich kann allerdings auch verstehen, wenn Schauspieler sich nicht zutrauen, sich selbst zu synchronisieren. Da muss man dann unter Umständen mit einer Fremdsynchronisation vorlieb nehmen. Aber auch die kann ja gut gemacht sein. Dafür gibt es ja in diesem Thread genügend Beispiele.
Ach ja: Oskar Werner hat es so gut hinbekommen, dass er oftmals nicht synchronisiert wirkte. Von daher kann man sich schon darüber wundern, dass er in "Jules und Jim" von Michael Chevalier fremdsynchronisiert wurde.
In ihrem Gastauftritt in "Café Wernicke" wird Andrea Rau fremdsynchronisiert...müsste auch eine ziemlich bekannte Dame sein, komme aber gerade nicht drauf... Außerdem sind in einer Folge Tobias Meister und ein unbekannter Darsteller als Nazi-Schläger zu sehen...zu hören sind meiner Meinung nach Andreas Mannkopff und Horst Pinnow. Stimmt das?
EDIT: Wunderbar, danke für die Bestätigungen...Und Rita Engelmann! Na klar!
Zitat von Lammers im Beitrag #817Ach ja: Oskar Werner hat es so gut hinbekommen, dass er oftmals nicht synchronisiert wirkte.
Da möchte ich ganz klar widersprechen - gerade bei ihm passten Bild und Synchronisation oft nicht 100%ig zusammen - krassestes Beispiel: das Finale von "Columbo: Playback", wo er mit weit aufgerissenem Mund nach Worten sucht, man aber an seinem unterdrückten Laut deutlich hört, dass sein Mund im Synchronstudio fest geschlossen war. Trotzdem möchte ich natürlich nicht auf seine Originalstimme verzichten, da sogar dies eine Eigenheit ist, die ich mit Oskar Werner verbinde und die ihn unverwechselbar macht.
Liegt das Problem in diesem Fall nicht eher bei der Regie oder beim Tonschnitt? Die Selbstsynchronisation scheint ihm zumindest sehr wichtig gewesen zu sein, da er nach "Jules und Jim" ausländische Filmangebote nur noch annahm, wenn ihm eine solche zugesagt wurde.
In einer Folge der französischen Serie "Bob Morane" von 1965 spielte Marianne Lutz eine Episodenrolle, wurde (zumindest in der Originalfassung) aber von einer Französin fremdsynchronisiert. Ob es von dieser Serie auch eine deutsche Synchronfassung gab, weiß ich gar nicht.
Wahrscheinlich passt das hier nicht so richtig rein, da es sich aber um eine deutsche Serie handelt, bin ich mal so frei. In "Großer Mann was nun" (1967) gibt es in Folge 7 den Auftritt einer gewissen Ellen, die fremdsynchronisiert ist. Darstellerin könnte eventuell Fanny Herrera sein. Erkennt jemand die Sprecherin?
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eventuell Fanny Herrera (Ellen - Episode 7).mp3