Cäsar war auch mit die einzige Rolle, die nicht irgendwann Opfer von irgendwelchen "Promi-Synchro"-Experimenten wurde, sondern stets eine "autoritäre" Stimme bekam.
Wirklich "in fast allen"? Ich dachte, er wäre es nur in einigen zu Beginn (unter dem "Pseudonym" Fred Herschel) gewesen, und danach hätte Rolf E. Schenker die Rolle übernommen.
Von den Hörspielen kenne ich nur einige wenige. Fred Herschel alias Wolfgang Völz wird in dieser Liste nur bei relativ wenigen angeführt. http://www.hoerspielland.de/hl-3.1.15-1.1.15.html Allerdings wird Cäsar z. B. bei "Streit um Asterix" gar nicht genannt, obwohl er im Comic dabei ist. Wie ich gerade dank Youtube feststellen konnte, war es dort auch Völz. Eine originelle, aber trotzdem merkwürdige Besetzung, selbst wenn man von seiner festen Besetzung als Majestix absieht!
Vor längerer Zeit (im Juli/August 2004) haben in diesem Thread morA und AMK etwas zu den Sprechern der Reihe geschrieben. Wolltest du das auch tun, wenn du alle Folgen gehört hast? Ich könnte höchstens etwas zu zwei Punkte sagen, die mir sehr merkwürdig vorkommen: Zunächst, dass man nicht Christian Rode als Cäsar besetzte, obwohl er sehr naheliegend gewesen wäre. Einaml, weil er damals öfter im Hörspielbereich arbeitete. Aber auch, weil er zu Beginn dieser Serie (1986) gerade zwei Einsätze als Cäsar gehabt hatte und somit "aktuell" war. Ganz abgesehen davon, dass seine Stimme und die gezeichnete Vorlage gut harmonierten. Daneben ist mir unbegreiflich, wieso Eric Vaessen Miraculix wie einen zahnlosen, senilen Greis klingen ließ. Hätte man ihn als Methusalix besetzt, wäre das noch einleuchtend. Aber auf den gewitzten und keineswegs hinfälligen Druiden? Dagegen klang Bardischewski noch robust, und selbst Bauschulte weniger comichaft.
Zu den beiden Hauptrollen wäre vielleicht noch zu sagen, dass Hans Clarin eigentlich keine schlechte Besetzung war, wenn er nicht so gekiekst, sondern "normaler" gesprochen hätte. Günter Pfitzmann als Obelix zu verpflichten, war keine gute Idee. Schade, dass man sich hier nicht für Edgar Ott entschieden hat! Ob er wohl zu teuer oder durch andere Aufgaben terminlich zu stark eingebunden war?
Dank Youtube habe ich nun auch Schenker als Cäsar gehört. Mal abgesehen davon, dass er viel zu schmächtig für das kantige Profil und das gebieterische Auftreten des Imperators klang und daher fehlbesetzt war: Wieso musste man ihn auch noch sächseln lassen? Durch beides wurde die Figur ins Lächerliche gezogen und damit völlig verfehlt.
Die Hörspiele haben durchaus ihre Macken... vor allem stört mich Clarins ständiges Gestottere auf Dauer (auch wenn er mir stimmlich super gefiel)... Pfitzmann fand ich allerdings immer klasse.
Dass Edgar Ott teurer als Günter Pfitzmann gewesen sein könnte, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Von ersterem kannte man seinerzeit ja "nur" die Stimme, während Pfitzmann nicht nur durch 3 Damen vom Grill und Edle Tropfen bekannt war.
Clarin macht halt seinen Pumuckl, und dabei übertreibt er es manchmal, aber im großen und ganzen kann ich mit seiner Darbietung leben. Pfitzmanns Besetzung geht vermutlich auf die Neusynchro des ersten Films zurück (während er für "Sieg über Cäsar" bereits durch Hess ersetzt wurde), und das war in der Tat keine glückliche Wahl, Ott hätte sich eher angeboten. Vaessen ist schlicht eine Katastrophe, der Miraculix dürfte neben seinem tuckigen Pferd Sternschnuppe in den "Regina Regenbogen"-Hörspielen die peinlichste Darbietung seiner Karriere sein.
Zitat von Lord PeterClarin macht halt seinen Pumuckl, und dabei übertreibt er es manchmal, aber im großen und ganzen kann ich mit seiner Darbietung leben. Pfitzmanns Besetzung geht vermutlich auf die Neusynchro des ersten Films zurück (während er für "Sieg über Cäsar" bereits durch Hess ersetzt wurde), und das war in der Tat keine glückliche Wahl, Ott hätte sich eher angeboten. Vaessen ist schlicht eine Katastrophe, der Miraculix dürfte neben seinem tuckigen Pferd Sternschnuppe in den "Regina Regenbogen"-Hörspielen die peinlichste Darbietung seiner Karriere sein.
Wie siehst du die Sache bei Cäsar? Da kann ich wie schon gesagt nicht verstehen, wieso man nicht auf Rode gekommen ist, obwohl er sich gerade zu dieser Zeit und bei der Europa angeboten hätte.
Zitat von berti Wie siehst du die Sache bei Cäsar? Da kann ich wie schon gesagt nicht verstehen, wieso man nicht auf Rode gekommen ist, obwohl er sich gerade zu dieser Zeit und bei der Europa angeboten hätte.
Ärgerlicherweise ist Rode dann auch noch in der Folge "Asterix und die Goten" als Druide Spürnix zu hören (seltsamerweise auch mit Pseudonym). Die Doppelbesetzung von Völz als Majestix und Cäsar fand ich irgendwie noch ganz akzeptabel. Den späteren, sächselnden Cäsar fand ich absolut unpassend und vollkommen fehlbesetzt (auch damals als Kind schon). Wie schon geschrieben wurde, wurde Cäsar damit zur Fitzfigur abgestempelt.
Zu Vaessens Miraculix muss ich sagen, dass er ihn nicht in jeder Folge gleich angelegt hat. In eingigen Folgen spricht er wie ein seniler alter Opa ohne Zähne, dann gibt es Folgen, wo er hingegen recht energisch, ernst und um einiges tiefer klingt (was weitaus besser und passender klingt).
An Rode als Spürnix kann ich mich auch noch gut erinnern. Damals fiel mir unangenehm auf, Cäsars Stimme "anderweitig" zu hören, obwohl der Imperator in diesem Hörspiel gar nicht vorkommt. In welchen Folgen sprach Vaessen Miraculix denn normal? Die würde ich dann auf Youtube raussuchen, um zu testen, ob er dann passt.
Zitat von Lord PeterClarin macht halt seinen Pumuckl, und dabei übertreibt er es manchmal, aber im großen und ganzen kann ich mit seiner Darbietung leben.
Ich finde nicht, dass er seinen "Pumuckl" darbot - er macht (gerade in den tatsächlich mitunter etwas übertriebenen Szenen) eher den Eindruck, als hätte er sich (als Einziger?) tatsächlich mit den Comics beschäftigt, während viele andere Besetzungen so meilenweit vom Bildmaterial entfernt sind (und auch so sprechen - ganz übel: Pinkas Braun), dass es weh tut. Gewiss, es ist keine Synchronisation, trotzdem dürften die Comics als bekannt vorausgesetzt werden und ich bin sicher nicht der Einzige, der beim Hören die Bilder vor Augen hat.
Ich nehme an, neben Asterix gehört für dich auch Wolfgang Völz als Majestix zu den Ausnahmen? Bei dem "meilenweit vom Bildmaterial entfernt" würde ich dir bei Cäsar und Miraculix nicht widersprechen. Bei Asterix kiekste und stotterte mir Clarin teilweise zu sehr. Mit "normalerer" Stimme hätte er sicher viel besser gepasst.