Zitat von MückeZwei ausser Rand und Band hat mich auch höchst amüsiert, und der war nicht von Brandt oder? Waren jedenfalls verhältnismäßig wenig Kalauer und mit Hess besetzt.
Ich würde sagen das war Brunnemann. Bin mir nicht hundertpro sicher, aber der Logik gehorchend müsste er es hier (mal) gewesen sein.
Zitat von MückeMarquis klang irgendwann einfach zu alt. Vor allem in "Aladin" ist es dann wirklich schlimm, beim "Bomber" war es auch schon krass - vor allem, wenn man es mit "Sie nannten ihn Mücke" vergleicht
Demnach hat sich dein Urteil über die Kombination Bud Spencer-Arnold Marquis offenbar geändert, denn vor einigen Jahren meintest du noch, dass du Marquis u. a. beim "Bomber" und in "Aladin" "absolut ideal" fändest.
Marquis klang irgendwann einfach zu alt. Vor allem in "Aladin" ist es dann wirklich schlimm, beim "Bomber" war es auch schon krass - vor allem, wenn man es mit "Sie nannten ihn Mücke" vergleicht
Ich fand Marquis schon immer unpassend für ihn. Schlimm ist auch "Krokodil und sein Nilpferd" oder die Neu-Synchro von "Vier Fäuste für ein Halleluja".
Zitat von MückeMarquis klang irgendwann einfach zu alt. Vor allem in "Aladin" ist es dann wirklich schlimm, beim "Bomber" war es auch schon krass - vor allem, wenn man es mit "Sie nannten ihn Mücke" vergleicht
Demnach hat sich dein Urteil über die Kombination Bud Spencer-Arnold Marquis offenbar geändert, denn vor einigen Jahren meintest du noch, dass du Marquis u. a. beim "Bomber" und in "Aladin" "absolut ideal" fändest.
Es mag legitim sein, dass man sein Urteil innerhalb von einigen Jahren ändert... Insbesondere da ich, als ich hier anfing zu schreiben, kaum Ahnung von der Branche hatte. Was ich hier in den Jahren 2004 und 2005 geschrieben habe überrascht mich oftmals selbst. Ich habe hier in diesem Forum bei Null angefangen. Alles was ich zum Thema Synchron gelernt habe geht letztlich auf die Zeit zurück, als ich hier anfing zu schreiben und noch ein bisschen auf die Vorgänger-Version dieses Forums. Wobei ich ihn in "Aladin" nicht generell schlecht finde. Es gibt ein paar lustige Szenen, die auch durch Marquis' Charisma fetzen. Vor allem die Szene in der er sich mit dem Opa betrinkt ist herrlich. Es ging ja hier nur darum, dass Marquis zu alt klingt. "Zu alt" muss nicht zwangsläufig und vor allem nicht in jeglicher Hinsicht "schlecht" heißen. "Zu alt" heißt ganz einfach "zu alt" - 5 Euro in's Phrasenschwein -, da sollte man bitte auch nicht mehr hineininterpretieren und dass ich ihn damals "jung genug" fand habe ich mit Sicherheit auch nicht geschrieben. Und "Der Bomber" ist ein Scheißfilm an dem das einzig Coole der Titel ist. Das will ich Marquis auch nicht alleine ankreiden. Wobei es auch hier nur darum ging, dass Marquis auffallend älter klingt als in "Mücke", was ich hinsichtlich des Alters vor Jahren mit Sicherheit auch nicht anders geschrieben habe.
Zitat von MückeEs mag legitim sein, dass man sein Urteil innerhalb von einigen Jahren ändert...
Natürlich, dein Urteil über Wolfgang Lukschy hat sich ja auch sehr geändert. Kommt es mir nur so vor, oder beurteilst du Arnold Marquis´ Rollen mittlerweile deutlich kritischer als vor einigen Jahren? Du hast dich ja auch über einige seiner Einsätze auf John Wayne ("Der letzte Befehl", "Der Mann, der Liberty Valance erschoss") kritisch geäußert und bei Richard Widmark kommt er bei dir mittlerweile erst nach Wilhelm Borchert und Heinz Drache. Ich glaube, du meintest vor einigen Monaten, du hättest dich an ihm "satt gehört", weil er zu viele Rollen "kaputtchargiert" hätte.
Wenn man Marquis eine Weile gehört hat merkt man, dass er viele Rollen wirklich nur runtergespult hat. Es gibt auch Rollen, in denen er phänomenal aufgeht und seine ganze Genialität zum Tragen kommen ließ, aber das ist bei Marquis bei weitem nicht pauschal der Fall gewesen. Wenn man sich z.B. Joseph Cotten in "Entscheidung am Big Horn" anhört: das ist einfach schlecht, schlicht und ergreifend. Eine geradezu prototypische Einheitsbrei-Synchro-Performance. Und Lee Marvin ist auch nicht mehr als Usus und andere Rollen wirken auch oftmals sehr beliebig. Marquis' Stimme allein trägt eine Rolle nicht, sie macht sie lediglich beliebig, durch seine Überpräsenz. Gerade WEIL er so häufig präsent war kam es da auf eine schaupielerisch individuelle Leistung nach der anderen an und das kannst du eigentlich kaum schaffen. Trotzdem behaupte ich, dass Marquis mehr Rollen beliebiger als fast jeder andere gemacht hat. Was mich stört ist halt auch imnmer, wenn so getan wird, als wenn Marquis mit seinen 1.000 Einsätzen tausendmal den Vogel abgeschossen hätte. Sagen wir's mal so - was fetzt mehr?! Ein Marquis, der unter 1.000 Einsätzen 600mal trifft oder ein Max Eckard, der 50mal zu hören ist und 45mal den Vogel abschießt... 'verstehst?! Das Problem gibt es aber auch heute noch zur Genüge. Siehe "Der Tag, an dem die Erde stillstand"-Thread-Diskussion mit Elisabeth letztens. Ist ja genau dasselbe in Grün.
Zitat von NorbertWas hat es eigentlich mit dem Brandt-/Hess-Krach auf sich?
Im Interview auf der DVD "Sie verkaufen den Tod" hat Wolfgang Hess das genauer erzählt. Wenn ich mich richtig erinnere, sagte er, er hätte Rainer Brandt ein Theaterengagement abgesagt, weil Brandt ihn unbedingt für Bud Spencer gebraucht habe. Die Synchronaufnahmen seien aber mehrfach verschoben worden. Hess wäre irgendwann sauer geworden, hätte Brandt auf Schadensersatz verklagt und sei damit durch mehrere Instanzen gegangen. Brandt war wiederum darüber verärgert und hat ab diesem Krach nicht mehr Hess, sondern Arnold Marquis bzw. Martin Hirthe besetzt. Erst 1995 hätten sich die beiden ausgesöhnt, als es um die Synchro der "Troublemaker" ging. Welcher Film seinerzeit der war, um den es bei dem Streit ging, hat Hess leider nicht gesagt. In verschiedenen Threads gab es schon unterschiedliche Vermutungen.
Interessant wäre mal zu klären, um welchen Film es sich dabei eigentlich handelte bzw. für welchen Film Hess da geholt werden sollte. M.E. gibt es nur zwei Möglichkeiten: "Hector" oder "Plattfuß in Afrika". Bei "Hector" vermute ich eigentlich eher Arne Elsholtz in der Regie, aber es könnte natürlich auch Brandt gewesen sein. Brandt meinte jedenfalls, dass Martin Hirthe "den Sprecher, den sie damals hatten" vertreten hätte und damit dürfte nicht Marquis gemeint gewesen sein, so wie er sonst über ihn gesprochen hat, sondern noch Hess. Ergo scheidet "Sie nannten ihn Mücke" als Film für den Hess geholt werden sollte bereits aus, der ohnehin erst ein gutes Vierteljahr nach "Plattfuß in Afrika" in die Kinos kam und "Zwei sind nicht zu bremsen", der zwei weitere Monate später kam, erst recht.
Zitat von MückeBrandt meinte jedenfalls, dass Martin Hirthe "den Sprecher, den sie damals hatten" vertreten hätte und damit dürfte nicht Marquis gemeint gewesen sein, so wie er sonst über ihn gesprochen hat, sondern noch Hess.
Bei welcher Gelegenheit hat Brandt das denn erzählt, wenn ich fragen darf?
"Der Bomber" ist ein Scheißfilm an dem das einzig Coole der Titel ist. Das will ich Marquis auch nicht alleine ankreiden. Wobei es auch hier nur darum ging, dass Marquis auffallend älter klingt als in "Mücke", was ich hinsichtlich des Alters vor Jahren mit Sicherheit auch nicht anders geschrieben habe.
Da wiederspreche ich dir ! Ich habe mich in der Szene mit dem Tanz (Wo Spencer die Arschtritte tätigt) köstlich Amüsiert und Tränen gelacht. Als "Scheißfilm" würde ich ihn nicht betiteln, vielleicht als etwas schwach und kopiert, aber nicht Scheisse! Es ist schon kein "Scheißfilm" weil Marquis auf Spencer spricht. Diese unsäglichen Martin Hirthe Synchros finde ich durchweg Scheiße und auch der Hirthe Film "Buddy haut den Lukas" ist wirklicher Mist, der beim zuschauen einfach nur Peinlich ist! Aber "Der Bomber" war sicherlich nicht der schlechteste Spencer Film! Bei Miami Cops auf Kabel1 letztens bin ich eingeschlafen!
"Der Bomber" ist auch ein Genrefilm und deswegen einfach nur Geschmackssache!
In Antwort auf:Diese unsäglichen Martin Hirthe Synchros finde ich durchweg Scheiße und auch der Hirthe Film "Buddy haut den Lukas" ist wirklicher Mist, der beim zuschauen einfach nur Peinlich ist!
Dem stimme ich nur teilweise zu. Früher habe ich mich auch geärgert, wenn statt Wolfgang Hess Martin Hirthe auf Bud Spencer zu hören war. Gut, viele Filme mit Hirthe habe ich nicht gesehen, allerdings muss ich auch sagen, dass ich mich mittlerweile an die Kombination Hirthe/Spencer gewöhnt habe, wenn er auch nicht die Idealbesetzung für Spencer ist. Seine Stimme ist für ihn einfach zu glatt und nicht rauh genug. Es gibt aber Schlimmeres (ich sag nur Erik Ode in einem anderen Film).