Klar, darf man darüber diskutierten, aber diese Besetzung als größten Verbrechen zu bezeichnen ist ein Witz, wenn man bedenkt, dass Hamill in den 90er nicht mehr der große Star war & kaum von Panczak in dem Zeitraum gesprochen wurde, finde ich einfach seltsam warum jetzt großes Theater gemacht wird, da Star Wars & Hamill jetzt wieder riesig ein Thema ist.
Und ich blebe dabei: Butz Combrinck fand ich schon immer in Ordnung.
Und bei der Logik müsste ich mich ja auch aufregen, warum Sam J. Jones in den beiden Ted Filme nicht von Panczak gesprochen wurde & wie Axel Malzacher auf die Idee kam, Jürgen Kluckert zu besetzen ?
Ja klar, dass stimmt auch, nur finde ich einfach schade, dass Combrinck mehr kritisiert als gelobt wird & ihn einfach allgemein in neue Produktionen vermisse.
Und alleine schon diese Szene aus der Serie "Die Unbestechlichen (1992-1994)", ist einfach Magie pur von ihn.
Naja, Patzer sind immer leichter zu kritisieren, als gute Arbeit zu loben. Und Combrincks Synchronarbeit als Sprecher wurde ja bereits mehrmals gelobt. Die Patzer in den Übersetzungen sind aber leider ziemlich haarsträubend, also kein Wunder, dass sie immer wieder auftauchen. Sei froh, dass es hier nicht im Futurama geht ;)
Ja das Lob geht bei dem Überschwang an Kritik da doch etwas unter. Combrinck hatte damals bei den Sprechern eine enorme Spielfreude erweckt. Das hatte trotz gewisser Fehlentscheidungen und Schnitzer bei den Dialogen einen unglaublichen Charme gehabt, der nach Combrincks Tod unerreicht war. Nicht das ich Matthias von Stegmanns Arbeit schmälern möchte. Der hat dafür andere Dinge besser hinbekommen.
Ich sehe es auch so wie in den letzten beiden Beiträge: Die Übersetzungen von Combrinck sind durchaus diskussionswürdig, für diese Art von popkulturellen Anspielungen war er vielleicht einfach nicht der richtige Mann, aber als Regisseur hat er phänomenale Arbeit geleistet und ganz tolle Leistungen aus den Sprechern herausgekitzelt.
Zitat von dlh im Beitrag #2602...für diese Art von popkulturellen Anspielungen war er vielleicht einfach nicht der richtige Mann
Es war ja nicht nur Popkultur, bei denen er daneben gegriffen hat. Ich vermute, und da lehne ich mich ganz weit aus dem Fenster, er hatte eine gewisse Menge an Stolz und / oder Ignoranz, weswegen er einfach konsequent sein Ding durchgezogen und sich niemanden zu Hilfe geholt hat. Er muss doch gemerkt haben, dass er keine Ahnung hat, was er gerade übersetzt, bzw. dass der Text auf Deutsch keinen Sinn ergibt.
Und ja: Die Übersetzung, bzw. Synchronarbeit bei allem was danach kam, war zwar "korrekter", aber zu großen Teilen auch viel glattgebügelter, lebloser. Die aktuellen Folgen wären mit einer verspielten Synchro aus der alten Zeit vielleicht sogar noch sehenswert.
Wurde nicht auch mal hier im Forum erwähnt, dass Pro7 über die Jahre das Budget immer weiter runtergeschraubt hat? Ich kann mir gut vorstellen, dass es einfach an Zeit und Geld gemangelt hat um es so ordentlich zu machen, wie Herr Combrinck es bestimmt gern getan hätte. Bei seinen vielen Rollen bei den Simpsons merkt man jedenfalls, dass der Mann mit vollem Eifer und ordentlich Herzblut dabei war.
Bezüglich des Budgets weiß ich nichts, aber ich könnte es mir fast denken, gerade weil man bei Promi-Auftritten mit Münchner Stammsprechern diese besetzte: Elmar Wepper für Mel Gibson und Herbert Weicker für Leonard Nimoy. Hingegen wurde auf die Berliner Stimmen konsequent verzichtet. Man sollte Herr Combrinck also hierbei erstmal keine Ignoranz vorwerfen. Oft störten mich die Umbesetzungen auch gar nicht. Ich bin mir z. B. nicht sicher, ob 'Kennst du berühmte Stars?' auch nur halb so lustig gewesen wäre, wenn statt Sawatzki (Kim Basinger), Belle (Alec Baldwin) und Taschner (Ron Howard) Maron, Klebsch und Nowka zu hören gewesen wären. Da Combrinck hier stets Stammpersonal aus seiner Riege besetzte, machte die Spielfreude derselben vieles wett. Dass Combrinck nach vielen Jahren der Arbeit für 'Die Simpsons' irgendwann einen gewissen Stolz oder eine gewisse Ignoranz entwickelte, steht, denke ich, außer Frage. Allerdings, ich denke es ginge jedem so.
Ich vermisse die Combrincks. Ivar hat mir sehr gut auf Troy McClure und Tingeltangel Bob gefallen. Und um Butz Combrinck trauere ich bis heute, der Typ war ein toller Off-Sprecher. Auch wenn es sowas im Original eigentlich nicht gab, fand ich die Idee des deutschen Off-Sprecher für eine gute Entscheidung. Es brachte eine gewisse Authentizität mit sich.
Ich weiß nicht wieso, aber ich finde die nachträgliche Karriere von Personen, die eigentlich eher zufällig ins Synchrongeschäft geschlittert sind, immer unglaublich interessant. Vergleichbar mit dem dt. Standardsprecher von den alten Sierra-Videospielen, dessen Name ich mir nicht merken kann.