Zitat von Alamar im Beitrag #2609Ich weiß nicht wieso, aber ich finde die nachträgliche Karriere von Personen, die eigentlich eher zufällig ins Synchrongeschäft geschlittert sind, immer unglaublich interessant. Vergleichbar mit dem dt. Standardsprecher von den alten Sierra-Videospielen, dessen Name ich mir nicht merken kann.
Meinst wohl Timm Oberwelland (Stimme von Gabriel Knight)? Der ist ja jetzt Geschäftsführer bei Tobis Film.
Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #2614In den USA ist das eine andere Situation. Für die deutsche Synchro wird das wohl ohne Belang sein.
Glücklicherweise. Wir hätten dafür glaub ich auch garnicht genug Sprecher.
Für mich ist die ganze Thematik mal wieder ne dämliche Überreaktion. Schwarze, die Weiße sprechen - alles okay. Aber ein Weißer der nen Farbigen spricht? Skandal. Also sortiert man in den USA die Menschen wieder mal nach Hautfarben - diesmal nur andersrum.
Da hatte der Vorwurf, Bob's Burger würde Sprecherinnen benachteiligen ja mehr Hand und Fuß.
Es gab mal in Frankreich den Fall, dass von Seiten der Verleihe her schwraze Synchronsprecher nicht auf weiße Schauspieler besetzt werden sollten. Das wurde dann aber zurückgenommen, als es bekannt wurde und den Verleihen Rassismus vorgeworfen worden ist. Die aktuelle Debatte finde ich überzogen und denke auch, dass sie für Deutschland ohne Konsequenz bleiben wird.
In Deutschland stehen solche Arten von Besetzungsgeschichten im Synchron nicht so sehr im Fokus. Dennoch würden einige politisch korrekte Personen es wohl hierzulande als Fortschritt betrachten, wenn auch bei uns schwarze Darsteller auch von schwarzen Synchronsprechern gesprochen würden. Jedenfalls wurde Santiago Ziesmer bei der Webtalkshow letztens vom Interviewer gefragt, ob es heutzutage öfters vermehrt so ist, dass schwarze Schauspieler auch von schwarzen Synchronsprechern gesprochen würden. Allein von der Quantität her könnte man sowas gar nicht leisten. Da gibt es einfach nicht genug Leute für. Außerdem ist der Synchronbereich eines der Bereiche wo es völlig egal ist wie der Sprecher aussieht. Es kommt ganz allein auf die Stimme an und wie man mit ihr spielt. Solange es authentisch klingt und (in Relation zum O-Ton) passt stören die entsprechenden Besetzungen kaum einen.
Zitat von Alamar im Beitrag #2616Schwarze, die Weiße sprechen - alles okay.
Hast du Beispiele für solche Fälle?
Im Videospiel Uncharted 4 gab es eine (weiße) Nebenfigur, die von einer Afroamerikanerin gespielt wurde. Hat aber niemand interessiert, weil es auch den umgekehrten Fall (schwarze Figur, weiße Schauspielerin) gab, worauf sich die Leute konzentriert haben.
Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #2619Außerdem ist der Synchronbereich eines der Bereiche wo es völlig egal ist wie der Sprecher aussieht. Es kommt ganz allein auf die Stimme an und wie man mit ihr spielt. Solange es authentisch klingt und (in Relation zum O-Ton) passt stören die entsprechenden Besetzungen kaum einen.
Eben, das trifft hier ja auch in der Originalfassung zu. Deshalb verstehe ich nicht wieso wieder solche Schlüsse gezogen werden. Es geht ja um die Stimme/Kontinuität innerhalb einer Serie und nicht um die Hautfarbe des Sprechers. Die ist vollkommen irrelevant.
Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #2619In Deutschland stehen solche Arten von Besetzungsgeschichten im Synchron nicht so sehr im Fokus. Dennoch würden einige politisch korrekte Personen es wohl hierzulande als Fortschritt betrachten, wenn auch bei uns schwarze Darsteller auch von schwarzen Synchronsprechern gesprochen würden. Jedenfalls wurde Santiago Ziesmer bei der Webtalkshow letztens vom Interviewer gefragt, ob es heutzutage öfters vermehrt so ist, dass schwarze Schauspieler auch von schwarzen Synchronsprechern gesprochen würden. Allein von der Quantität her könnte man sowas gar nicht leisten. Da gibt es einfach nicht genug Leute für. Außerdem ist der Synchronbereich eines der Bereiche wo es völlig egal ist wie der Sprecher aussieht. Es kommt ganz allein auf die Stimme an und wie man mit ihr spielt. Solange es authentisch klingt und (in Relation zum O-Ton) passt stören die entsprechenden Besetzungen kaum einen.
Es wäre aber mMn auf jeden Fall schon mal ein Fortschritt, wenn man von Klischee-Besetzungen wie Tilo Schmitz oder Charles Rettinghaus etwas wegkommen würde. "Schwarze" haben ebenso wie Weiße eine enorme stimmliche Diversität - warum meinen viele Synchronverantwortliche, dass die alle nun wie Rettinghaus z. B. klingen müssen?
Das mit Apu wurde schon vor einiger Zeit vorangekündigt. Da gehts weniger um die Hautfarbe, sondern um den Stereotypen mit dem Akzent. Dr. Hibbert hat bisher auch niemanden gejuckt. Kommt irgendwie unerwartet. Is ja auch egal.