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Dieses Thema hat 741 Antworten
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 Filme: Klassiker
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Chow Yun-Fat


Beiträge: 6.857

05.04.2015 19:31
#601 RE: Cocktail für eine Leiche Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #599
Zitat von Chow Yun-Fat im Beitrag #596
Abschätzig finde ich das nicht. Das ist sachlich formuliert und entspricht mit jedem Wort der Wahrheit.

Genau das eben nicht. Da wurde nichts umgeschnitten oder entfernt, der Film ist rhythmisch und strukturell genau so, wie Hitchcock es wollte und wie er perfekt ist.


OK, wenn der Film nicht gekürzt war (wovon ich peinlicherweise ausging), dann stimmt der Kommentar inhaltlich natürlich nicht. Dennoch fand ich ihn in keiner Weise abschätzig formuliert.

VanToby
Forumsleiter

Beiträge: 42.446

05.04.2015 20:21
#602 Berüchtigt Zitat · antworten

Es läuft die Zweitsynchro mit englischem Bildmaster (zumindest auf 3sat HD).

berti


Beiträge: 17.846

05.04.2015 20:58
#603 RE: Cocktail für eine Leiche Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #599
Da wurde nichts umgeschnitten oder entfernt, der Film ist rhythmisch und strukturell genau so, wie Hitchcock es wollte und wie er perfekt ist. Daran hat auch die Veränderung von Nazis zu Rauschgiftschmugglern nichts geändert, wie Hitchcock angeblich ja selbst bestätigt hat. Und das ist ein deutliches Gegensatz zu bspw. "Casablanca", den die Schnitte stärker noch als die Sinnveränderung völlig aus dem Gleichgewicht gebracht haben.

Was diesen Vergleich betrifft, kann ich nur zustimmen: Bei Hitchcock funktioniert die Grundgeschichte auch so, während "Casablanca" in der alten Fassung teilweise sehr merkwürdig oder sogar grotesk wirkt (siehe meine älteren Beiträge dazu). Insofern ist es komisch, wenn in der Fachliteratur beide Filme oft in einem Atemzug genannt werden, wenn es um Verfälschungen durch Synchronisation geht.
Dass sowohl "Weißes Gift" als auch "Berüchtigt" bereits früher auf DVD vorlagen und nun endlich auch gemeinsam veröffentlicht wurden, ist absolut lobenswert.

Mein Name ist Hase


Beiträge: 3.052

06.04.2015 00:12
#604 RE: Cocktail für eine Leiche Zitat · antworten

Ich bin - Asche über mein Haupt - tatsächlich auch davon ausgegangen, dass die Kinosynchro gekürzt sei. Das muss ich wohl im Gedächtnis mit "Casablanca" vermischt haben... Peinlich, peinlich!

@berti: Wenn Du das mit dem Teletext so in Erinnerung hast, dann glaube ich Dir das auf jeden Fall.
Mich hätte es dann allerdings trotzdem gewundert, wenn von Seiten des Senders (nicht abschätzig! ) von einer verstümmelnden Synchro geschrieben wird und diese dann ausgestrahlt wird.

Na, wie dem auch sei: Wie VanToby schon ganz richtig schrieb, lief gestern die Zweitsynchro (auch auf 3sat SD mit englischem Bildmaster).

Ich wollte mir den Film schon lange mal (in der Erstsynchro wegen Lukschy) besorgen, weil ich diesen und noch viele andere Hitch-Klassiker noch gar nicht kenne und diese "Bildungslücken" unbedingt auffüllen wollte. Eine Fernsehausstrahlung mit der Erstsynchro wäre natürlich bequemer gewesen, aber so wichtig war mir das auch nicht. Die DVD der Süddt. Zeitung ist ja, wie Lord Peter bereits schrieb, häufig für 10 € zu haben.

Um mal das Thema zu wechseln: Das mit dem Filmführer-Thread ist eine glänzende Idee!

Gruß
Hase

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.220

06.04.2015 10:29
#605 RE: Cocktail für eine Leiche Zitat · antworten

Es gibt eine Kürzung, aber die wurde weder bei der Kino- noch bei der ZDF-Synchro vorgenommen, sondern später und zwar weltweit: Die Erwähnung der IG-Farben wurde entfernt!
In einer alten ARD-Aufzeichnung, die ich besitze, sind diese zwei Einstellungen noch enthalten und auf dem Atlas-Video hört man an einem abgeschnittenen Wortfragment, dass auch in der Kinosynchro diese Passage (wahrscheinlich dann mit verändernder Übersetzung) enthalten war und erst bei der Übertragung der Tonspur auf das NTSC-Master entfernt wurde.

Gruß
Stefan

Lord Peter



Beiträge: 5.008

06.04.2015 10:51
#606 RE: Cocktail für eine Leiche Zitat · antworten

Von wann ist denn diese ARD-Aufzeichnung? Meine ist von 1994, hat einen eingedeutschten Vorspann, aber die IG-Farben-Szene und die Einstellung auf Mathis fehlen dort auch schon.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.220

07.04.2015 00:18
#607 RE: Cocktail für eine Leiche Zitat · antworten

Dann überprüf das noch mal - meine dürfte aus der gleichen Zeit stammen (eventuell aber auch zwei Jahre früher) und enthält jeweils eine Einstellung von Grant und Bergman, die in der DVD-Fassung fehlen.

Gruß
Stefan

Klaus



Beiträge: 713

10.04.2015 07:09
#608 RE: RE:Alfred Hitchcock - Filme Zitat · antworten

"Der Fall Paradin" [O: 1947; S: 1952]:

Anthony Keane (Gregory Peck) - Paul Klinger
Gay Keane (Ann Todd) - Eleonore Noelle
Lord Thomas Horfield (Charles Laughton) - Paul Dahlke
Sir Simon Flaquer (Charles Coburn) - Bum Krueger
Lady Sophie Horfield (Ethel Barrymore) - Hanna Ralph
Andre Latour (Louis Jourdan) - Ernst Kuhr
Madalena Paradine (Alida Valli) - Agnes Fink
Sir Joseph Farell (Leo G. Carroll) - Hans Hinrich
Inspektor Ambrose (Lester Matthews) - Arnold Marquis
Kutscher (?) - Otto Stoeckel

Obwohl ich seit den 80ern ein großer Hitchcock-Fan bin, habe ich den obigen Film vor einigen Tagen tatsächlich zum ersten Mal gesehen. Paul Klinger passte aus meiner Sicht erstaunlich gut auf Gregory Peck, was ich vorher nicht für möglich gehalten hätte. Und sein Zusammenspiel mit Agnes Fink funktionierte ähnlich gut wie in "Rebecca", was bestimmt auch auf die in beiden Fällen identische Synchronfirma Hans Grimm Film GmbH zurückzuführen war.

Ich glaube noch zwei Sprecher erkannt zu haben, die ich allerdings keinen Darstellern zuordnen kann: den (vermutlichen) Untersuchungsrichter nach der Festnahme von Mrs. Paradine sprach Klaus W. Krause und den Verleser der Anklageschrift im Gerichtssaal Wolfgang Büttner. Die vorstehend fehlenden Frauenstimmen von Miss Flaquer, der Hotelbesitzerin, den Wärterinnen etc. sagen mir leider nix.

Gruß
Klaus

Slartibartfast



Beiträge: 6.745

21.04.2015 17:34
#609 RE: RE:Alfred Hitchcock - Filme Zitat · antworten

Zitat von Klaus im Beitrag #608

Obwohl ich seit den 80ern ein großer Hitchcock-Fan bin, habe ich den obigen Film vor einigen Tagen tatsächlich zum ersten Mal gesehen. Paul Klinger passte aus meiner Sicht erstaunlich gut auf Gregory Peck, was ich vorher nicht für möglich gehalten hätte.


Verstehe ich nicht ganz.... Klinger ist doch seit jeher DAS Münchner Pendant zu Lukschy gewesen. So wie heute Neugebauer zur Sonnenschein.
Warum hätt er nicht passen sollen.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.220

21.04.2015 20:14
#610 RE: RE:Alfred Hitchcock - Filme Zitat · antworten

Aber vom Stimmtypus waren sie schon unterschiedlich, von der Spielweise her sogar kann ich mir kaum einen größeren Kontrast vorstellen - abgesehen davon, dass ich keinen von beiden eindeutig nach München oder Berlin einordnen würde, sie waren beide gleichermaßen in beiden Städten vertreten.

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 17.846

22.04.2015 08:32
#611 RE: RE:Alfred Hitchcock - Filme Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #610
Aber vom Stimmtypus waren sie schon unterschiedlich, von der Spielweise her sogar kann ich mir kaum einen größeren Kontrast vorstellen - abgesehen davon, dass ich keinen von beiden eindeutig nach München oder Berlin einordnen würde, sie waren beide gleichermaßen in beiden Städten vertreten.

Lukschy pendelte zumindest in späteren Jahren zwischen beiden Städten, Klinger war bis Mitte der Sechziger in beiden Städten zu hören, ab 1960 nach meinem Eindruck in Berlin aber meist nur noch bei Ultra und MGM. Oder siehst du das anders?
Es ist zwar sicher schwer zu beschreiben, aber wie würdest du beider "Spielweise" charakterisieren? Mir fiele da nur ein, dass Lukschy lange Zeit bekanntlich nicht sehr lebendig wirkte, Klinger aber oft (selbst in eher "väterlichen" Rollen) betont aufgekratzt und munter, weswegen er auch öfter auf jüngere Schauspieler besetzt wurde.

Stefan der DEFA-Fan



Beiträge: 15.220

22.04.2015 08:57
#612 RE: RE:Alfred Hitchcock - Filme Zitat · antworten

Deiner Charakterisierung der Stimmen würde ich zustimmen - Lukschy empfand ich in vielen seiner frühen Rollen als ausgesprochen pathetisch.
Aber auch er war gerade in den ersten Jahren häufiger in München zu hören (Hitchcocks "Ich kämpfe um dich" ist nur ein Beispiel) - Klinger wiederum in Berlin in den 60ern auch bei der Rank und sogar bei Brunnemann. Erst Ende der 60er verlegten beide ihren Hauptschwerpunkt nach München, wobei Lukschy in den 70ern auch wieder regelmäßig in Berlin zu hören war (Klinger war da ja schon verstorben).

Gruß
Stefan

berti


Beiträge: 17.846

22.04.2015 09:24
#613 RE: RE:Alfred Hitchcock - Filme Zitat · antworten

Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #612
Klinger wiederum in Berlin in den 60ern auch bei der Rank und sogar bei Brunnemann.

Bei seinem Einsatz im ersten "Fantomas" war ich nicht sicher, ob dieser nicht damals bereits eine Ausnahme war. In "El Cid" und "55 Tage in Peking" war er auch zu hören, allerdings scheinen das Mischsynchros mit Sprechern aus drei (!) Städten zu sein.
Bei Brunnemann fehlt mir der Überblick, bisher kannte ich von Klingers Arbeiten in diesem Bereich nur "Lebendig begraben", der mir eher ein Fall von Kontinuität zu sein schien, da er zu dieser Zeit Millands häufigster Sprecher gewesen sein dürfte. Sind dir noch andere Zusammenarbeiten der beiden bekannt?

Silenzio
Moderator

Beiträge: 21.366

22.04.2015 15:30
#614 RE: RE:Alfred Hitchcock - Filme Zitat · antworten

Zitat von berti im Beitrag #613

Bei Brunnemann fehlt mir der Überblick, bisher kannte ich von Klingers Arbeiten in diesem Bereich nur "Lebendig begraben", der mir eher ein Fall von Kontinuität zu sein schien, da er zu dieser Zeit Millands häufigster Sprecher gewesen sein dürfte. Sind dir noch andere Zusammenarbeiten der beiden bekannt?


Bin zwar nicht Stefan, aber schiebe trotzdem mal dazwischen. Mir selbst ist nur noch "Hannibal" (1959) bekannt.

Klaus



Beiträge: 713

23.04.2015 17:08
#615 RE: RE:Alfred Hitchcock - Filme Zitat · antworten

Zitat von Slartibartfast im Beitrag #609
Zitat von Klaus im Beitrag #608

Obwohl ich seit den 80ern ein großer Hitchcock-Fan bin, habe ich den obigen Film vor einigen Tagen tatsächlich zum ersten Mal gesehen. Paul Klinger passte aus meiner Sicht erstaunlich gut auf Gregory Peck, was ich vorher nicht für möglich gehalten hätte.


Verstehe ich nicht ganz.... Klinger ist doch seit jeher DAS Münchner Pendant zu Lukschy gewesen. So wie heute Neugebauer zur Sonnenschein.
Warum hätt er nicht passen sollen.


Das stimmt natürlich, aber ich bezog mich in diesem Fall speziell auf Gregory Peck, den Klinger ja nicht sooo oft gesprochen hatte und den ich hier zum ersten Mal auf Peck gehört habe. Apropos, Neugebauer und Sonnenschein ähneln sich aus meiner Sicht deutlich mehr als Klinger und Lukschy (natürlich nur stimmlich ).

Gruß
Klaus

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