Zitat von bertiWieso bist du dir im Bezug auf Roger Moore so sicher? GGH kann ich mir auf ihn nicht vorstellen, und Clausnitzer hatte Moore bekanntlich schon als Simon Templar synchronisiert. Für GGH auf Tony Curtis würde sprechen, dass es diese Kombination zuvor bekanntlich schon in zwei Filmen gab. Diese lagen zwar schon über ein Jahrzehnt zurück, aber die anderen Curtis-Sprecher waren (soweit ich weiß) alle Berliner und bei einer Seriensynchro daher wohl nicht wahrscheinlich gewesen.
Ich stimme berti zu: GGH auf Roger Moore würde gar nicht funktionieren. Ich kann ihn mir auch überhaupt nicht vorstellen. Wenn schon dann wäre er auf Tony Curtis zu hören gewesen, wenn er ihn schon mal früher gesprochen hatte. Auf Roger Moore wäre wie schon gesagt Niels Clausnitzer zu hören gewesen. Zur Not hätte ich mir eventuell noch Erik Schumann vorstellen können, der Moore 1975 in "Abrechnung in San Francisco" gesprochen hatte.
Und was macht euch beide da so sicher? Schließlich gibt es genügend Beispiele, bei denen sich die Sender nicht um Kontinuität gekümmert haben. Die tatsächliche deutsche Fassung von DIE 2 ist ja auch so ein Beispiel. Das ZDF hätte den Auftrag damals ja auch nach München geben können - hat es aber nicht. Und wieso könnt ihr euch GGH nicht auf Roger Moore vorstellen? Er hätte weitaus besser gepasst als Lothar Blumhagen.
In Antwort auf:Und wieso könnt ihr euch GGH nicht auf Roger Moore vorstellen? Er hätte weitaus besser gepasst als Lothar Blumhagen.
Ich kann ihn mir einfach auf dem Gesicht und in der Gesamtwirkung nicht vorstellen. Mag sein, dass GGH durchaus aus versnobt wirken kann. Das will durchaus nicht bestreiten, da er dies ja schon mehrfach bewiesen hat. Aber Clausnitzer und Blumhagen hätten dies ebenso gut gekonnt und ebenso sicher auch Schumann und die kann ich mir eben wie schon gesagt besser vorstellen.
Wie bist du eigentlich auf die Kombination gekommen ? Soweit ich weiß hat GGH Moore nie gesprochen ?
Zitat von LammersWie bist du eigentlich auf die Kombination gekommen ? Soweit ich weiß hat GGH Moore nie gesprochen?
Ich habe mir nur überlegt, welche Sprecher aus München damals am ehesten in Frage gekommen wären, und da ist mir spontan GGH eingefallen. Tatsächlich ist mir GGH schon früher als möglicher Sprecher für Roger Moore in den Sinn gekommen. Eigentlich schade, dass man bei dem James Bond-Filmen mit dem Wechsel von Connery zu Moore keine Sprecherkontinuität auf die Rolle durchgeführt hat - dann hätte man nämlich GGH öfter auf Roger Moore zu hören bekommen (dabei wäre er dann allerdings nicht auf Patrick MacNee bei seinem Gastauftritt besetzt worden). Hinzu kommt, dass GGH mehr oder weniger ein Abo auf Hauptrollen in ZDF-Serien hatte (er sprach nacheinander Robert Stack als Elliot Ness in DIE UNBESTECHLICHEN, Patrick MacNee als John Steed in MIT SCHIRM, CHARME UND MELONE und Robert Culp in TENNISSCHLÄGER UND KANONEN, später dann Captain Kirk in RAUMSCHIFF ENTERPRISE; wäre GAUNER GEGEN GAUNER damals nicht in München, sondern Berlin eingedeutscht worden, hätte man ihn wohl auch noch auf David Niven besetzt).
Zitat von LammersAber Clausnitzer und Blumhagen hätten dies ebenso gut gekonnt und ebenso sicher auch Schumann und die kann ich mir eben wie schon gesagt besser vorstellen.
Eric Schumann hat Roger Moore sogar als Simon Templar gesprochen - eine wahrhaft gruselige Vorstellung und eine krasse Fehlbesetzung. (Irgendwo hier im Forum hat mal jemand geschrieben, dass Niels Clausnitzer sich selbst nie auf Roger Moore besetzt hätte.)
In Antwort auf:Ich habe mir nur überlegt, welche Sprecher aus München damals am ehesten in Frage gekommen wären, und da ist mir spontan GGH eingefallen.
Dann war Hoffmann aber offensichtlich in beiden Städten tätig, da ich ihn in den 70ern auch aus Berliner Synchros kenne, wie z.B. dem "Paten", "Diamantenfieber" oder "Der Clou", während "Raumschiff Enterprise" ja bekanntlich in München bearbeitet wurde.
Beim "Clou" und "Diamantenfieber" sprach er aus Kontinuitätsgründen seine "Stammkunden" Paul Newman und Sean Connery. Bei letzterem Film tippt Stefan ja bekanntlich auch auf ihn als Synchronregisseur. Sein Umzug nach München wurde hier mal auf 1970 datiert. Allerdings hieß es auch, dass er danach noch öfter in Berlin Regie führte.
Und nicht nur das. Er stand auch selbst auf der Bühne und zwar gemeinsam mit Rudolf Platte in dem Theaterstück "Das Geld liegt auf der Bank" von Curth Flatow, welches lange am Berliner Hebbel-Theater lief.
"Die drei Musketiere" wurde in München synchronisiert, der Nachfolger "Die vier Musketiere/Die vier Halunken der Königin" hat eine Hamburger Synchro mit einigen Berlinern. Bis auf Holger Hagen als Sprecher von Charlton Heston wurden alle Rollen anders besetzt.
Angenommen, beide Teile hätten eine Berliner Synchro erhalten, deren Stil dem der "seriösen" Synchro des ersten Films entsprochen hätte. Michael York und Oliver Reed hätten sicher ihre Stammsprecher Danneberg und Chevalier erhalten. Frank Finlay wurde zuvor bereits in einem Film von Gerd Martienzen gesprochen. Bei Richard Chamberlain wäre Hartmut Reck um 1973 denkbar gewesen, da er zu dieser Zeit (laut Bräutigam) ein Theaterengagement in Berlin hatte (das erklärt vermutlich auch seine Besetzung auf Edward Fox in "Der Schakal" und den Banditen in "Mein Name ist Nobody"). Ansonsten vielleicht (pure Spekulation meinerseits!) Helmo Kindermann? Spannend wäre die Besetzung der beiden weiblichen Hauptrollen geworden, da sowohl Faye Dunaway als auch Raquel Welch damals Renate Küster als Feststimme hatten. Jean-Pierre Cassel hätte wohl "seinen" Harry Wüstenhagen bekommen. Bei Christopher Lee schwanke ich zwischen Gottfried Kramer (damals schon öfter in Berlin tätig) und Heinz Petruo (leider eine total stereotype und ausgelutschte Besetzung). Holger Hagen war rollenbezogen Ideal, wäre in Berlin wahrscheinlich aber unwahrscheinlich gewesen, zumal er Heston zuvor noch nie synchronisiert hatte. Ob Wolfgang Kieling gepasst hätte? Kindermann und Borchert kann ich mir in der Rolle nicht so recht vorstellen, für Petruo würde das Gleiche wie im Falle Lee gelten.
Anfang 1988 lief "Inspektor Gadget" erstmals im deutschen Fernsehen. Wie wären die Hauptrollen wohl besetzt worden, wenn die Synchro nicht nach Hamburg gegeben worden wäre?
1987/88 sprach Eckart Dux in München George Peppard als Hannibal Smith in den Folgen des "A-Teams", die von der ARD ausgestrahlt wurden. Ihn könnte ich mir gut in der Rolle des Inspektors vorstellen, vielleicht auch Randolf Kronberg. Bei Sophie ist das Problem, dass mir als Münchner Sprecherinnen für Mädchenrollen nur Inez Günther und Sabine Bohlmann einfallen, die aber beide nicht recht gepasst hätten und auch einfalslose Besetzungen gewesen wären. Bei Chef Gontier schwanke ich zwischen Norbert Gastell und Walter Reichelt. Im Falle von Dr. Kralle war mein erster Gedanke Hartmut Neugebauer. Nicht gerade originell, denn in "Danger Mouse" wurde er ja auf Baron Etzmolch besetzt, der ebenfalls ein Blofeld-Verschnitt war. Ansonsten vielleicht Herbert Weicker?
In der US-Fassung (die allerdings nicht die Vorlage der deutschen Synchro war) wurde Gadget vom Maxwell Smart-Darsteller Don Adams gesprochen. Zu dieser Zeit ließ Sat1 ja die zuvor noch nicht in Deutschland gezeigten Fassungen mit Hans-Jürgen Dittberner in der Hauptrolle bearbeiten. Ob er auch als Gadget funktioniert hätte? Als Chef Gontier hätte man in Berlin vielleicht Gerd Holtenau oder Horst Schön nehmen können, als Dr. Kralle Helmut Krauss. Bei Sophie wüsste ich leider gerade keine Besetzung.
Also bei Eckart Dux muss ich klar negieren. Er wirkt zu alt für Gadget - in München hätte ich Kai Taschner oder Ulrich Frank vorgeschlagen: Beiden können ihre Stimmen passend dem zum Original verstellen. Sophie wäre ganz sicher Sabine Bohlmann geworden, sie war ja damals so gut wie Pflicht auf kleinen Mädchen in München ^^ Chef Gontier hatte ich mir immer Thomas Rauscher aufgrund seiner kräftigen aber auch gleichzeitig vertrauenserwekenden Stimme vorgestellt. Un Dr. Kralle wäre ich ebenfalls für Hartmund Neugebauer ;)
Zitat von hudemxAlso bei Eckart Dux muss ich klar negieren. Er wirkt zu alt für Gadget
Sicher? Dux hatte über Jahrzehnte eine nahezu alterslose Stimme. Zu dieser Zeit sprach er ja noch Steve Martin, der fast 20 Jahre jünger war. Ulrich Frank wäre natürlich auch eine Option gewesen. Und was hältst du von den Berliner Vorschlägen?
In Berlin... Stefan Gossler oder Dieter Kursawe als Gadget, Jan Spitzer oder Joachim Kerzel als Chef Gontier, Sophie wäre evtl Daniela Reidis und als Kralle ganz klar Helmut Krauss (er bekam ja später noch im Film "Inspector Gadgets letzter Fall" die Rolle )
Jan Spitzer wäre 1988 allerdings keine Option gewesen, da er noch in der DDR lebte. Bei Kerzel vermute ich, dass er den Verantwortlichen damals sicher zu jung geklungen hätte.
Zitat von bertiJan Spitzer wäre 1988 allerdings keine Option gewesen, da er noch in der DDR lebte. Bei Kerzel vermute ich, dass er den Verantwortlichen damals sicher zu jung geklungen hätte.
da bei Disney ja alles möglich ist, könnte ich mir gut vorstellen, dass sie einen weiteren Aladdin-Film rausbringen. Da ja einige deutsche Originalsprecher nicht mehr leben, habe ich mir mal Gedanken gemacht, wen man hier einsetzen könnte: Es sind nur die Sprechstimmen aufgeführt.
Rolle | Sprecher alt | Sprecher neu Aladdin | Michael Deffert | Michael Deffert/Julien Haggege (hatte ihn ja schon in der Serie) Jasmin | Maud Ackermann | Maud Ackermann Dschinni | Peer Augustinski | Peer Augustinski/Uli Frank Dschafar | Joachim Kemmer | Helmut Krauss/Thomas Fritsch Sultan | Gerry Wolff | Frank-Otto Schenk/Jan Odle Jago | Michael Pan | Michael Pan/Wolfgang Ziffer Razoul | Wolfgang Kühne | Tilo Schmitz
Was meint ihr? Bringt Helmut Krauss diesen charakteristischen bösen Unterton Kemmers? Dass Thomas Fritsch böse sein kann, hört man in den "John Sinclair"-Hörspielen optimal.