Zitat Ich fand ihn ja in "Ein Köder für die Bestie", "Es war einmal in Amerika" und "Vier Fäuste gegen Rio" durchaus bedrohlich.
Gerade in "Ein Köder für die Bestie", wo seine öfter gemachte Äußerung "Captain" in "Meister" umgewandelt wurde (übrigens keine gute Lösung), wirkt er unberechenbarer so dass eine gewisse Bedrohung durchaus vorhanden ist.
Ich fand die Formulierung "Meister" gerade gut - bei mir löst sie immer Aggressionen aus, weil sie oft als bewusste Missachtung gebraucht wird - und genau das ist es, was Cady vorhat.
Zitat Ich fand die Formulierung "Meister" gerade gut - bei mir löst sie immer Aggressionen aus, weil sie oft als bewusste Missachtung gebraucht wird
Da habe ich noch gar nicht so drüber nachgedacht aber du hast Recht, zumal mich jemand vor Jahren bei einer Praktikumsstelle auch immer mit "Meister" angeredet hat, was ich auch nicht leiden konnte. Das stellt die Sache natürlich in ein anderes Licht. Allerdings fällt mir auch keine Alternativlösung ein; "Chef" vielleicht aber das hätte lippensynchron nicht gepasst.
Obwohl ich das Remake mit Robert DeNiro und Nick Nolte nie gesehen habe, habe ich mal gehört, dass DeNiro Nolte immer mit "Anwalt" anspricht, was man damals nie getan hätte. Es waren sprachlich eben andere Zeiten.
Zitat von LammersObwohl ich das Remake mit Robert DeNiro und Nick Nolte nie gesehen habe, habe ich mal gehört, dass DeNiro Nolte immer mit "Anwalt" anspricht, was man damals nie getan hätte. Es waren sprachlich eben andere Zeiten.
Das Remake kenne ich noch nicht im Original, gehe aber davon aus, dass Cady dort ebenfalls "Anwalt" sagt. Denn (anders als in der ersten Verfilmung) hat er hinter Gittern juristische Fachliteratur gelesen und sieht sich gegenüber Bowden quasi als Kollege.
Ne, gar nicht bedrohlich. Das dritte Beispiel sollte nur ironisch sein. In diesen einen Fall, bei "Rio" find ich Marquis sogar kongenial auf Bud Spencer. Das wurde, glaub ich, schon im "Beste/Schlechteste Synchron von Spencer/Hill" erwähnt, aber ich bin mir nicht sicher, ob Wolfgang Hess den "tuntigen" Part so geil hingekriegt hätte wie Marquis.
Dass es ironisch gemeint war, war schon klar. Es hätte sein können, dass du es in dem Sinne meintest, in dem andere eine Besetzung "gruselig" finden oder schreiben, sie hätte bei ihnen eine Gänsehaut ausgelöst.
1993 wurde die (damals neue) "Tim und Struppi"-Zeichentrickserie im Auftrag des ZDF in Hamburg synchronisiert. Durch diesen Standort erhielt Tim (wie in der fast zehn Jahre zuvor entstandenen Hörspielreihe) Lutz Schnells Stimme. In München wäre vermutlich Florian Halm und in Berlin Frank Schaff am wahrscheinlichsten gewesen? (Ich weiß, beides absolut stereotype Besetzungen!) Wenn man bei Käpt´n Haddock nach einem Sprecher sucht, der in Richtung Ben Hecker gegangen wäre, hätte es in München Manfred Erdmann und in Berlin vielleicht Wolfgang Kühne sein können. Oder wäre Kühne zu dieser Zeit in einer Hauptrolle zu unwahrscheinlich gewesen? Bei Bienlein wären Leo Bardischewski oder Klaus Höhne bzw. (in Berlin) vielleicht auch Friedrich W. Bauschulte denkbar. Bei den Schul(t)zes ist die Frage, ob man (wie in der tatsächlichen Synchro) einen Sprecher mit verstellter Stimme oder zwei besetzt hätte. So oder so fällt mir da gerade keine gute Besetzungen ein. Ich weiß, die Vorschläge sind größtenteils stereotyp und nichtmal vollständig, aber ich wollte sie mal in der Raum werfen.
Zitat Wenn man bei Käpt´n Haddock nach einem Sprecher sucht, der in Richtung Ben Hecker gegangen wäre, hätte es in München Manfred Erdmann und in Berlin vielleicht Wolfgang Kühne sein können.
Ich denk´ jetzt nicht lange bzw. länger drüber nach - daher hier nur relativ spontan: In München wäre Erdmann wohl tatsächlich die eine Option gewesen - und Wolfgang Hess die andere (und die, die mir eigentlich verlockender erscheint). In Berlin wären vermutlich auch Wolfang Völz und Edgar Ott in Betracht zu ziehen gewesen - und für "Professor Bienlein": Gerd Duwner und Klaus Jepsen. Ich hoffe, ich kann diesen Thread verlassen, bevor mir mehr einfällt ...
Wolfgang Hess hätte mir persönlich zu bullig und Edgar Ott zu korpulent für den eher schlanken Haddock geklungen. Wolfgang Völz hätte ihn wohl zu alt klingen lassen. Aufgrund seines eher gemütlichen Images wäre auch die Frage, ob er die cholerische Seite des Kapitäns rübergebracht hätte. Bei Letzterem war der kratzige Gottfried Kramer in den Hörspielen natürlich unschlagbar, brachte aber wiederum die Ungeschicklichkeit nicht so gut rüber. Bei Bienlein wäre Jepsen sicher eine Option, Duwner kann ich mir nicht vorstellen.
Zitat Was hältst du denn von meinen Vorschlägen zu Tim?
Über "Tim" wollt´ ich mir nicht den Kopf zerbrechen. Ich weiß nicht, ob die von dir genannten Sprecher die "wahrscheinlichsten" gewesen wären - "heiße" (und nicht unpassende) Kandidaten aber allemal!