Zitat von hudemxAlso bei Eckart Dux muss ich klar negieren. Er wirkt zu alt für Gadget
Und Wolfgang Draeger klingt für dich nicht "zu alt", obwohl er gerademal zwei Jahre jünger als Eckart Dux war?
Es geht bei einer Synchro nicht um das alter des Synchronsprechers, sondern um den Alterseindruck den seine Stimme macht. Während Dux, für mich, immer recht alt klang und klingt wirkt(e) Draegers Stimme wesentlich jünger
Seltsam, wie sich die Eindrücke unterscheiden können! Gerade Eckart Dux ist für mich ein Sprecher, der über Jahrzehnte erheblich jünger klang und daher auch auf deutlich jüngere Kollegen tadellos funktionierte.
Zitat von hudemxIn Berlin... Stefan Gossler oder Dieter Kursawe als Gadget
Könntest du dir in dieser Rolle auch Hans-Werner Bussinger vorstellen? Er fiel mir kurz ein, aber dann dachte ich mir, dass er vielleicht nicht "dünn" genug geklungen hätte.
Zitat von hudemxIn Berlin... Stefan Gossler oder Dieter Kursawe als Gadget
Könntest du dir in dieser Rolle auch Hans-Werner Bussinger vorstellen? Er fiel mir kurz ein, aber dann dachte ich mir, dass er vielleicht nicht "dünn" genug geklungen hätte.
Wenn er die Rolle so ansetzt wie seinen verrückten Hutmacher aus einem der Glücksbärchi Filme, hätte es wohl klappen können!
Diese Filme kenne ich noch nicht. Meine Bedenken kamen daher, dass Bussinger für mich zwar nicht korpulent klingt, seine Stimme mir aber auch nicht so klingt, dass ich sie mit ziemlich schlanken Typen verbinden würde. Aber Wolfgang Draeger sprach ja ansonsten auch eher kleinere Schauspieler/Figuren. Daher muss das auch nichts heißen.
Zitat von bertiDiese Filme kenne ich noch nicht. Meine Bedenken kamen daher, dass Bussinger für mich zwar nicht korpulent klingt, seine Stimme mir aber auch nicht so klingt, dass ich sie mit ziemlich schlanken Typen verbinden würde.
Mmh, kennst du den Film Spaceballs? Dort hat Bussinger eine geniale Rolle übernommen und diese ist alles andere von ... "stark" ;)
"Spaceballs" kenne ich natürlich. Da Bussingers Rolle dort ist mir gerade nicht eingefallen, weil sie nicht so zentral ist wie die von Nathan, Völz, Tennstedt oder Mannkopff. Michael Caine in "Genie und Schnauze" wäre natürlich auch eine Bussinger-Rolle, die nicht gerade "gesetzt" klang.
Zu einem anderen Film: Howard Hawks´ Klassiker "Rio Bravo" wurde von Warner Brothers verliehen. Die Synchronfassung entstand bei der Mondial, dort jedoch nicht im Berliner, sondern im Münchner Studio. Zu dieser Zeit wäre bei dem Film eines "großen" Regisseurs eigentlich eine Berliner Synchro zu erwarten gewesen. Wie hätte eine Synchro dort wohl ausgesehen? Bei John Wayne kann man davon ausgehen, dass er zu dieser Zeit von Heinz Engelmann synchronisiert worden wäre. Arnold Marquis war gerade erst im Kommen, und bei Wolfgang Lukschy dauerte es nach dem "Eroberer" fast zehn Jahre, bis er wieder besetzt wurde. Bei Dean Martin wäre damals in Berlin wohl Klaus Miedel am wahrscheinlichsten gewesen. Holger Hagen war erst ab 1960 verstärkt in Berlin zu hören (übrigens kurioserweise gleich zu Beginn auf Dean Martin in "Wer war die Dame?"!), Paul Klinger sprach Martin nur in MGM-Synchros. Persönlich wäre mir bei dieser Rolle Hagen weitaus lieber gewesen, aber 1959 hätte man sicher Miedel genommen. Bei Angie Dickinson könnte ich mir Eva Pflug vorstellen (Eleonore Noelle war damals wohl schon nach München gezogen). Ward Bonds wichtigste Sprecher waren Wolf Martini und Eduard Wandrey, wobei Ersterer zum Zeitpunkt der Synchro eventuell schon nicht mehr am Leben war. Ansonsten wäre Krause natürlich auch in Berlin denkbar gewesen. Hans Hessling auf Walter Brennan war perfekt; warum also das ändern? Bei Ricky Nelson ist der einzig andere bei Martin verzeichnete Sprecher Thomas Eckelmann. Pedro Gonzales hätte man mit Alfred Balthoff kombinieren können, der zu dieser Zeit öfter Mexikaner sprach (z. B. in "Weites Land" oder "Im Zeichen des Bösen"). Bei John Russel als Nathan Burdette passte Wolf Ackva nicht schlecht. Wie wäre es mit ihm als Münchner "Gast" (analog zu Hessling in der tatsächlichen Synchro)? Wie wäre es ansonsten mit Heinz Giese? Der Sprecher von Claude Akins als Joe erinnerte mich etwas an Stanislav Ledinek. Ob man diesen in Berlin besetzt hätte? Oder gar Arnold Marquis?
Zitat von hudemxund als Kralle ganz klar Helmut Krauss (er bekam ja später noch im Film "Inspector Gadgets letzter Fall" die Rolle )
Die Frage ist nur, ob Helmut Krauss 1988 schon voluminös genug geklungen hätte. Ob vielleicht sogar Reibeisen Arnold Marquis eine Möglichkeit gewesen wäre?
Zitat von hudemxund als Kralle ganz klar Helmut Krauss (er bekam ja später noch im Film "Inspector Gadgets letzter Fall" die Rolle )
Die Frage ist nur, ob Helmut Krauss 1988 schon voluminös genug geklungen hätte. Ob vielleicht sogar Reibeisen Arnold Marquis eine Möglichkeit gewesen wäre?
Wenn man sich Krauss in "Turtles - Der Film" von 1990 anhört ein klares JA ;)
Zitat von bertiKönntest du dir Marquis denn auch vorstellen?
Irgendwie nicht, seine Stimme war für mich immer zu positiv - egal wo ich ihn hörte hat er mir ein Positives gefühlt vermittelt, und Kralle sollte ja bedrohlich wirken...
Zitat von bertiKönntest du dir Marquis denn auch vorstellen?
Irgendwie nicht, seine Stimme war für mich immer zu positiv - egal wo ich ihn hörte hat er mir ein Positives gefühlt vermittelt, und Kralle sollte ja bedrohlich wirken...
Interessant, wie sich die Eindrücke unterscheiden können! In manchen Rollen fand ich Marquis durchaus bedrohlich oder gefährlich.