Ich erinnere mich, dass ich den Film, als ich ihn in jungen Jahren sah, das Ende überraschend fand. Ich wußte erst gar nicht wer das überhaupt sein sollte, als er offenbart wurde. Deswegen würde ich so weit gehen zu sagen, dass die Präsenz von Glaubrecht - Pierce Brosnan hin oder her, auch sein James Bond kam erst später - seinerzeit noch nicht soo groß war, dass es den Film kaputt gemacht hat. Zumal man (oder ich zumindest) dank des Fehlens von Internet auch nicht so viele Synchroninfos wie heutzutage einholen konnte. Wer den Film heute oder erst vor 10 Jahren gesehen hat, ist natürlich angearscht.
Ich hab das zwar bereits schon im "Ghost Stories"-Thread erwähnt, aber hier nochmal zur Vervollständigung. Manuel Straube als Stammsprecher für Martin Freeman geht gar nicht. Für mich war das schon immer eine reine Rollenbesetzung für Bilbo Beutlin in der Hobbit-Trilogie gewesen, mehr nicht. Da hat es auch gut funktioniert, da Bilbo eben jung und noch grün hinter den Ohren ist und auch so rüber kommen soll.
Martin Freeman ist aber mal locker 13 Jahre älter als Manuel Straube. Und in Freemans normalen Rollen hört man diesen Altersabstand schon sehr deutlich. Hinzu kommt noch, dass Freeman teilweise sogar noch älter aussieht und Straube teilweise immer noch recht jugendlich klingt. Dadurch passen die beiden umso weniger zusammen. Mir wäre es lieber, wenn man in Zukunft von Straube als Stammbesetzung absieht. Das wird die nächsten Jahre wohl noch weniger zusammenpassen und damit eine dauerhafte Fehlbesetzung werden, wenn dies so weiter geht.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #618Für mich ist eine der heftigsten und störendsten Fehlbesetzungen immer noch die von Rolf Boysen für ... nein, nicht Bela Lugosi - Leonard Nimoy bei seinem "Columbo"-Auftritt. Wenn ich mir bei einer Episode eine Neusynchro mit Sachtleben wirklich gewünscht hätte (soweit das überhaupt möglich ist) und wenn ich "tauschen" könnte, dann wäre es diese gewesen, denn dann hätten wir mit Sicherheit den wunderbaren Herbert Weicker gehört - oder meinetwegen auch eine RTL-Synchro mit Biederstaedt, da wäre die Chance ebenfalls hoch gewesen. Dass er 1975 in Hamburg nicht besetzt wurde, überrascht nicht (immerhin kam er nicht einmal 1978 in München für "Kobra, übernehmen Sie" zum Einsatz), aber Boysen war trotz Nimoys kratziger Originalstimme eine denkbar schlechte Wahl. Wolfgang Kieling wäre eine weitaus bessere gewesen, auch Thomas Braut hätte ich mir vorstellen können oder Christian Rode (beide ja für die Serie "importiert"); letztlich hätte ich mir sogar Harald Dietl (für den ihn die Autoren Fuchs & Block ja gehalten haben) noch eher vorstellen können. Der Stimmklang ist noch nicht einmal das Hauptproblem, sondern dass Nimoy so jeglichen Charme einbüßte. Und gerade den durfte er in dieser Episode ausnahmsweise versprühen.
Mich wundert es etwas, dass sich unter den von dir genannten Alternativen nicht Gottfried Kramer befindet. Der wäre nicht nur wegen des Standorts Hamburg naheliegend, sondern auch mit seiner Mischung aus kratzig und geschmeidig ein ähnlicher Typ wie Herbert Weicker gewesen.
Kramer wäre großartig gewesen, aber - obwohl er Weicker auch mal bei Christopher Lee ersetzte ... Gesicht und Stimme wollen für mich nicht recht zusammen passen. Ohne Zweifel hätte er durch seine Performance dieses Manko ausgeglichen - bei Boysen vermisse ich nun mal jeglichen Charme (der Vorwurf, den die Buchautoren Dietl machen und der nicht ganz grundlos war, trifft auf den "falschen Dietl" umso mehr zu).
Wie geschrieben, fand ich Nitschke in "Speed kills" überraschend passend, erinnerte mich sogar manchmal an den gealterten Danneberg, so als hätte er teilweise versucht, ihn zu nachzuahmen... Zuvor hätte ich mir auch Tobias Meister wesentlich besser vorstellen können. ich würde es sogar als "Plan C" auf einen Versuch mit Christian Tramitz mit "Travolta im Bild" ankommen lassen!
Detlef Bierstedt für Jack Lemmon in "Rettet den Tiger" (DVD-Synchro 2005) kam für mich kaum vom Gesicht. Die übrigen Besetzungen fand ich dagegen optimal (die erste Synchro von 1992 kenne ich leider nicht). Als Berliner Alternative hätte ich Bodo Wolf bevorzugt.
Zwar nur eine Serienepisode, aber Regina Lemnitz für Christopher Norris in der "Hotel"-Folge "Attentat und Spuk" fand ich erst äußerst undpassend; später ging es halbwegs, weil sie sie imho tw. höher und zurückhaltend sprach. Susanna Bonasèvicz, oder Evelin Maron (wie in späteren Episoden/Staffeln) hätte ich weitaus besser und idealer gefunden.
Daniela Hoffmann für Jennifer Connelly in "The Hot Spot - Spiel mit dem Feuer"
Die damals 20-Jährige Connelly spielt in dem Streifen eine 19-Jährige und obwohl Hoffmann nur sieben Jahre älter als Jennifer Connelly ist, wirkt sie viel zu reif, so dass man ihr die Rolle absolut nicht abkauft. In der Rolle wäre jemand wie Dorette Hugo deutlich passender gewesen.
Absolut. Die Hoffmann war grauenvoll auf der wunderschönen jungen Jennifer Connelly. Für mich auch die unpassendste Besetzung, die sie jemals hatte. Alexandra Wilcke, Dorette oder Maud Ackermann wären toll gewesen.
Marcus Off auf Tony Leung Chiu-Wai in Infernal Affairs III. Ich habe selten eine Kombination gehört, die so schrecklich war. Off passt stimmlich einfach überhaupt nicht auf den Schauspieler. Auch als Ersatz für Oliver Feld, finde ich ihn nicht gut gewählt.