Gerade musste ich der DSK entnehmen, dass Will Smith in zusätzlichen Szenen von Independence-Day" (1996) von Joachim Pukaß gesprochen wurde!!! Der akustische und altersmäßige Unterschied sowohl von Leon Boden als auch von Will Smith (was natürl. Letzteres betrifft) gegenüber JP ist enorm - wie konnte man nur auf die Idee kommen, ausgerechnet ihn als Boden-Double einzusetzen??? Leider habe ich diese zusätzlichen Szenen nie zu hören bekommen und kenne sie deshalb nicht. Ich hätte mich am Liebsten selbst davon überzeugt, ob ich recht habe.
Peter Flechtner auf Jason Gray-Stanford. Mit dieser Kombination komme ich einfach nicht klar. Klaus-Peter Grap bleibt der einzig wahre Sprecher für Gray-Stanford.
Ist für mich auch keine tolle Besetzung. Das erste Mal ist mir diese Kombi in "A Beautiful Mind" aufgefallen. Flechtner war mir da eine Spur zu "dick aufgetragen" für den dünnen Jason Gray-Stanford. Auch wollte Flechtners Stimme nur bedingt mit dessem weichen und jung-bubigen Gesicht harmonieren.
Klaus-Peter Grap hatte in dem Film auch eine Sprechrolle gehabt und wurde sogar noch krasser fehlbesetzt und zwar für den einen kleingewachsenen Militärgeneral. Viel zu jung besetzt. War zwar glaube ich nur ein Satz, aber es fiel trotzdem extrem auf. Konrad Bösherz für Josh Brolin zu besetzen wäre in etwa genauso übel geworden.
Die ZDF-Synchro von "Mit Schirm, Charme & Melone" ist ein zweischneidiges Schwert: Einerseits ist man beeindruckt, welches Personal damals zur Verfügung stand, und es kamen viele Sternstunden zusammen. Aber andererseits gab es auch Besetzungen, bei denen man sich nur die Haare raufen kann und sich fragt, wieso man hier nicht andere Sprecher nahm, die in der Serie auch öfter zu hören waren. Besonders ärgerlich ist es, wenn Fehltritte und Glanzleistungen in derselben Folge vorkamen. Zwei Beispiele dafür hatte ich bereits vor einiger Zeit genannt, ein weiteres wäre "Filmstar Emma Peel": Werner Peters dreht hier als durchgeknallter Regisseur Z. Z. von Schnerk herrlich auf, aber zugleich hört man aus dem Mund von Peter Wyngarde Arnold Marquis! Was hat sich Peters bei dieser Besetzung bloß gedacht? In anderen Folgen wurde Marquis nicht auf Biegen und Brechen besetzt, man wählte mitunter andere Sprecher, selbst wenn er von der Rolle her naheliegend war (darauf hat Stefan mal hingewiesen). Aber in diesem Fall war er nicht nur nicht naheliegend, es gab unter den "Stammgästen" gleich drei, die es stattdessen gewesen wären: Jürgen Thormann sprach Wyngarde zwar in einer früheren Folge quasi "unter Ausschluss der Öffentlichkeit", aber in der ZDF-Phase war er öfter dabei, sowohl s/w als auch in Farbe. Harry Wüstenhagen wäre auch denkbar gewesen, ebenso wie Lothar Blumhagen, der zu Wyngarde deutlich besser gepasst hätte als zu Christopher Lee eine Folge zuvor. Aber Marquis?
Marquis passt doch recht gut zur Rolle. Und mag sein, dass "Touch of Brimstone" früher gedreht wurde, aber selbst die Brunnemann-Fassung entstand später - Thormann hatte Wyngarde bisdato also noch nicht gesprochen. Wenn schon Wyngarde, dann gehört für mich zu den heftigsten Fehlbesetzungen Frank Engelhardt (fürchterlich dröge).
Meinst du mit "zur Rolle passend" jetzt das exaltierte Auftreten von Stewart Kirby? Oder speziell die Szenen, in denen er als Westernheld bzw. Gangster kostümiert auftritt?
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #696Wenn schon Wyngarde, dann gehört für mich zu den heftigsten Fehlbesetzungen Frank Engelhardt (fürchterlich dröge).
Aufgrund deiner speziellen Zuneigung zu diesem Sprecher hatte ich schon fast damit gerechnet. Sicher wäre der gealterte Thormann für den jüngeren Wyngarde heikel gewesen (GGH war in dieser Phase auch mitunter grenzwertig). Die Super8-Fassungen ziehe ich hier fast durchgängig vor; nur Heinz Petruo für Albert Lieven will nicht recht passen (Martin Hirthe hätte besser mit dem Gesicht harmoniert).
Katja Schmitz auf Olivia d'Abo bei The Legend of Sleeping Beauty mit abstandt schlimmste besetzung von Olivia d'Abo und zugleich die schlechteste synchro von City of Voices.
Zitat von berti im Beitrag #697nur Heinz Petruo für Albert Lieven will nicht recht passen (Martin Hirthe hätte besser mit dem Gesicht harmoniert).
Generell bin ich mit Petruo sehr zufrieden (wenn die Besetzung auch sehr klischeehaft ist) - vor allem liegt er sehr nah an Lievens Originalstimme und das ist bei einem Schauspieler, den man oft mit eigener Stimme hört, sehr wichtig. Marquis passte für mich sowohl als exaltierter Schauspieler (hier durfte er mal guten Gewissens chargieren) als auch für die klischeehaften Rollen.
Witzig: "Knödelig" käme mir bei beiden nicht in den Sinn (besonders nicht beim ziemlich "glatten" Petruo), dafür wäre für mich höchstens bei der Diktion eine leichte Ähnlichkeit vorhanden (wenn beide betont "kalt" sprechen). Da höre ich bei Petruo und Kindermann mehr Gemeinsamkeiten heraus, weshalb es etwas irritierend ist, sie hier als Gegenspieler zu erleben.
Michael Nowka für beinahe jeden asiatischen Action-Star
Egal ob für Michael Wong, Tony Leung oder andere - sobald Nowka in älteren Asia-Synchros für irgendwelche verdeckten Ermittler, Anführer von Elite-Kampftruppen oder sonstige "harte Hunde" zu hören ist, zieht es mir die Schuhe aus. Nowka hat von Natur aus eine sehr spezielle Stimme, die immer "Schalk im Nacken" transportiert und jedes Mal, wenn er solche ernsten Rollen spricht, wirkt es auf mich so, als würde er sich insgeheim über die Rolle/den Darsteller lustig machen, was den jeweiligen Rollen beinahe immer den nötigen Ernst raubt. Für Jackie Chan fand ich ihn auch nie so passend, aber der ist ohnehin eher Komödiant und durch die jeweiligen Blödel-Synchros wirkten dessen Filme seit jeher wie ihre eigenen Parodien, da passt Nowka zumindest gut ins jeweilige Ensemble.
Bei US-Actionstars wirkt er nicht ganz so daneben, für Dudikoff sogar erstaunlich gut, aber trotzdem bin ich froh, dass man ihn schließlich doch nicht für Jean-Claude Van Damme besetzt hat (wie noch im Trailer zu "Bloodsport").
Ist zwar ein Frühwerk von Bob Hoskins aber Hermann Ebeling in einer Folge der Serie "Van der Valk" (1977) ist schon eine Nummer. Zudem noch 14 Jahre Altersunterschied.