Auch bei Legenden der Leidenschaft wurde zuerst T. Meister aufgenommen, wenn ich mich recht an die Geschichten erinnere, die mir eine Cutterin der Rondo erzählt hat. Ich finde die Umbesetzung aber nicht schlimm. Brad Pitts Rolle ist ja unromantisch a.f. Und bricht damit schön mit dem Drumherum.
Vorgestern habe ich "Buddy, der Weihnachtself" gesehen. Oliver Feld kommt mAn. bei Will Ferrell gar nicht gut vom Gesicht. Uwe Büschken hätte ich gerade da lieber auf ihm gehört. Man wollte mAn. womöglich eine klischeehafte Zwergen-(oder besser Elf)-Stimme besetzen, ohne Rücksicht darauf, ob er überhaupt passt. Büschken hätte bestimmt gerade hier deutlich besser funktioniert. Für den Fall er damals keine Zeit gehabt haben sollte, hätte es bestimmt noch andere Möglichkeiten gegeben.
Ebenso nicht gefallen hat mir in der selben Komödie Bodo Wolf für Andy Richter. Der nicht gerade geringe Altersunterschied hat sich hier für mich leider bemerkbar gemacht.
Michael Christian für Christopher Walken in "Julius Caesar" (2002).
Leider mal eine Rolle, wo ich den sonst immer großartigen Michael Christian nicht sehr passend finde. Schauspielerisch ist hier nichts zu bemängeln, nur zu Walken passt er leider überhaupt nicht. Schade.
Jetzt gerade gesehen... Christine Stichler auf Joanne Froggatt in "Liar". Grausige Besetzung trotz toller Sprecherin... Serie wird tatsächlich ignoriert.
Ist schon paradox das bei mir gerade in "Alarmstufe Rot" Ekki Belle so gut funktioniert für Busey. Und das als Gegenspieler von Seagal. Liegt wohl auch an dem grandiosen und unvergessenen Kurt Goldstein. Und Ekki ist meine klare Nummer 2 für Seagal nach Goldstein. Mehr als nur ein Ersatz.
Martin Hirthe für Michael Gough in der "Mit Schirm, Charme & Melone"-Folge "Kennen Sie Snob?"
Hirthe klingt mir viel zu kräftig und metallisch, Goughs Art geht hier völlig verloren. Friedrich Schoenfelder hätte gut gepasst, Heinz Petruo wäre als Klischeebesetzung auch vertretbar gewesen. Aber Hirthe? Ob die beiden genannten Herren Probleme mit dem russischen Akzent hatten und deshalb nicht besetzt wurden?
Zitat von berti im Beitrag #669Martin Hirthe für Michael Gough in der "Mit Schirm, Charme & Melone"-Folge "Kennen Sie Snob?"
Ein weiteres Beispiel aus dieser Serie wäre Klaus Miedel für Peter Cushing in "Und noch einmal Roboter". Friedrich Schoenfelder hatte zu dieser Zeit schon mehrere Einsätze für Cushing gehabt und wäre für diese Rolle ideal gewesen, gerade auch bei den Szenen, in denen sich Paul Beresford als charmanter Gastgeber zeigt; mit Miedel wirkt er einfach nur schmierig, weshalb es nicht recht glaubhaft wirkt, dass Steed und Mrs. Peel zunächst keinen Verdacht schöpfen und ihn sympathisch finden.
Volle Zustimmung bei beiden Beispielen. In der ersten "Roboter"-Folge hatte Gough Wüstenhagen, auch der wäre hier vertretbar gewesen. Hirthes Besetzung dürfte aber tatsächlich im Akzent begründet liegen, das konnte er ja. Seien wir daher froh, daß kein französischer Akzent benötigt und Miedel besetzt wurde, denn der versaut eine hervorragende Leistung von Peter Cushing. Charme-Faktor gleich Null, weshalb ich bei Ansicht in Cushings Szenen stets auf den Originalton wechsele.
Widerspruch! Miedel ist keine Idealbesetzung für Cushing (vor allem weil seine eher weiche Stimme nicht zu Cushings harten Zügen passt), aber er hat seine Sache durchaus ordentlich gemacht. "Versaut" finde ich hier als Begriff unangebracht. Ja, "subjektiv gesehen" steht extra in der Überschrift und ich will Euch Eure Meinung nicht nehmen, aber protestieren musste ich, weil ich es anders sehe. Zu Gough hätte übrigens ziemlich gut gepasst - wie es "Das Rätsel der unheimlichen Maske" seit einiger Zeit beweist.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #672Widerspruch! Miedel ist keine Idealbesetzung für Cushing (vor allem weil seine eher weiche Stimme nicht zu Cushings harten Zügen passt), aber er hat seine Sache durchaus ordentlich gemacht.
Könnte man das theoretisch nicht auch gegen Friedrich Schoenfelder einwenden? Der klang zwar (wenn es die Rolle erforderte) für Cushing oft sehr "kalt", "schneidend" und "herrisch", aber in seiner normalen Stimmlage mindestens so "weich" wie Miedel. Und gerade bei dieser Rolle hätte beide Seiten der Figur ideal ausgefüllt, so wie es Cushing (dessen eigene Stimme zwar deutlich anders klang, aber ebenfalls eine Mischung aus beidem enthielt) im Original tut.
Ich habe nichts gegen Miedel, aber gerade bei dieser Rolle (gut, es ist ein Episoden-Gastschurke, sollte man nicht überbewerten) vermisse ich jegliche Zwischentöne und eben die "charmante Maske", die Cushing für Steed und Peel stets aufsetzt. Unabhängig davon, daß ich hier Schoenfelder bevorzugt hätte, Miedel hätte das auch besser gekonnt. Wäre zusammen mit dem Zauberspiegel aus "Schneewittchen" eigentlich ein Kandidat für "Schwache Leistungen von Top-Sprechern".
"Das Rätsel der unheimlichen Maske" kenne ich nur im Original, weil Koch es seinerzeit nicht geschafft hat, die Synchro zu finden. Und das völlig überteuerte Mediabook von Anolis war mir der Film dann doch nicht wert, auch wenn ich die Synchro gerne mal gehört hätte.
Wurde hier und in anderen Thread ja schon mehrfach erwähnt. Durch die Besetzung ist die Pointe des Films im Endeffekt schon nach knapp 10 Minuten klar; aufgrund der Markanz der Stimme vermutlich sogar Synchronunkundigen. Zudem passt Glaubrecht auch nicht besonders gut zu dem Schauspieler und liefert besonders im Finale eine recht weinerlich-schlechte Performance ab. Schade, dass gerade hier in der wichtigen Rolle daneben gegriffen wurde, ansonsten ist der Film synchrontechnisch nämlich sehr gut besetzt. Aber bei einer überwiegend Münchener Synchro hätte sich für den Killer eher ein Sprecher wie Ulf-Jürgen Wagner angeboten, der ansonsten eher kleinere Rollen spricht, nicht ganz so markant klingt, schauspielerisch aber doch überzeugen kann.