Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #1 Ganz wichtig: Walter Niklaus war als Sherlock Holmes in den alten wie in den neuen Synchronfassungen (immerhin 9 Doppelsynchronisationen) zu hören.
Eher in den "mittelalten" und den neuen. Die Filme wurden ja in den Fünfzigern im Westen schon einmal zu Komplilationsfilmen (immer 2 Stück) zusammengefasst und im Kino gezeigt, also vor der DEFA-Synchro mit Niklaus. Dass dieser nach der Wiedervereinigung noch einmal zu Werke gehen konnte, durfte, musste ist freilich eine Kuriosität.
Diese frühen Fassungen waren allerdings Kompilationsfilme, bei denen jeweils zwei Serienfolgen geküzt und zusammengeschnitten wurden, so dass der "eigentliche" Charakter des jeweiligen Films als eigenständiges Werk wohl nicht erhalten blieb.
Zitat von Lord Peter im Beitrag #90Reins sprach diese Folgen (Pilot, Calderone-Zweiteiler, zwei Einzelfolgen) sogar DREImal ein. Damit dürft er neben Walter Bluhm in den ungezählten "Laurel & Hardy" Doppelt- und Dreifachsynchros ein Sonderfall sein.
+ Norbert Langer als "Magnum" im London-Zweiteiler: Erstsynchro von CIC um 1985 Zweitsynchro für die ARD 1990 Drittsynchro für RTL 1995
Zitat von berti im Beitrag #92Diese frühen Fassungen waren allerdings Kompilationsfilme, bei denen jeweils zwei Serienfolgen geküzt und zusammengeschnitten wurden, so dass der "eigentliche" Charakter des jeweiligen Films als eigenständiges Werk wohl nicht erhalten blieb.
Da die Filme verschollen sind, läßt sich dazu wenig sagen. Gekürzt waren sie, auf Einheitlichkeit getrimmt und als "Fernsehserie" verkauft, im TV freilich auch.
Zitat von The Baron im Beitrag #94Gekürzt waren sie, auf Einheitlichkeit getrimmt und als "Fernsehserie" verkauft, im TV freilich auch.
Aber lange nicht so stark gekürzt, das verrät die Längenangabe der Kompilationsfilme - die Durchschnittslänge pro Film hätte danach 48 min betragen - die TV-Länge zwischen 60 und 69 min.
Warum die Serie "Kapitän Tenkes" nur wenige Monate nach der TV-Ausstrahlung für die Kino-Zusammenschnitte komplett neu synchronisierte wurde (beide Male von der DEFA und beide Male in der selben Stadt!), ist ein absolutes Rätsel. Auch, warum es so viele Neubesetzungen gab, obwohl Winfried Wagner und Walter Niklaus schlicht grandios waren. Aber einige Sprecher wiederholten zumindest ihre Rollen - allen voran Gert Gütschow als schmieriger, verräterischer Wirt.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #1 Ganz wichtig: Walter Niklaus war als Sherlock Holmes in den alten wie in den neuen Synchronfassungen (immerhin 9 Doppelsynchronisationen) zu hören.
Eher in den "mittelalten" und den neuen. Die Filme wurden ja in den Fünfzigern im Westen schon einmal zu Komplilationsfilmen (immer 2 Stück) zusammengefasst und im Kino gezeigt, also vor der DEFA-Synchro mit Niklaus. Dass dieser nach der Wiedervereinigung noch einmal zu Werke gehen konnte, durfte, musste ist freilich eine Kuriosität.
Gemeint ist aber weniger die späte "Hund"-Synchro aus Hamburg (in Hamburg gab es ja nur 1 Doppelsynchro), sondern die erneuten DEFA-Synchros mit Hinrich Köhn. Das fällt für mich unter "alt und mittelalt".
Gerd Duwner hat mehrere Goofy-Filme doppelt synchronisiert: für Kinozusammenschnitte und für die Micky-und-Donald-Show, die in den 80ern in "Spaß am Montag" ausgestrahlt wurde. Das betrifft mindestens "Crazy With The Heat", "No Water!" und "Tugboat Mickey".
Da ich den Thread ja ins Leben gerufen habe, darf ich ihn auch ein wenig dehnen: Holger Hagen hat "Serengeti darf nicht sterben" zweimal als Kommentator eingesprochen - einmal auf deutsch und einmal auf englisch. Durch die englische Fassung kam er wohl überhaupt erst zu Grzimek, denn er sprach sie auch schon für den Vorgänger "Kein Platz für wilde Tiere" (die deutsche sprach Viktor de Kowa).
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #100Holger Hagen hat "Serengeti darf nicht sterben" zweimal als Kommentator eingesprochen - einmal auf deutsch und einmal auf englisch. Durch die englische Fassung kam er wohl überhaupt erst zu Grzimek, denn er sprach sie auch schon für den Vorgänger "Kein Platz für wilde Tiere" (die deutsche sprach Viktor de Kowa).
Bist du sicher, dass es hier in beiden Fällen wirklich Holger Hagen und nicht Paddy O´Byrne war?
Als ich las, dass Lina Carstens für Margaret Rutherford in "Blockade in London" zu hören ist, ging ich selbstverständlich von einer Kinosynchro aus. Wie überrascht war ich, als ich eine ZDF-Synchro aus den späten 60ern hörte. Eigentlich wäre Ursula Krieg hier Pflicht gewesen (war sie auch zwei Jahre zuvor in München!), Alter ist auch kein Argument, Carstens war 8 Jahre älter!! Noch dazu in einer rein berliner Synchro mit auffälligen Doppelbesetzungen (also wohl recht preiswert produziert). Summa summarum gibt es für mich nur einen Grund, warum sie besetzt wurde: Sie sprach die selbe Rolle bereits in der Kinosynchro von 1951. Blanke Spekulation, bevor eine Liste oder eine Kopie der alten Fassung auftaucht, ich geb's zu ...
Die ARD-Synchro von "Casablanca" war Joachim Kemmers erster "offizieller" Einsatz für Humphrey Bogart. Aber einige Jahre zuvor war er in "Spiel´s noch einmal, Sam" bereits als dessen deutsche Stimme zu hören. Überwiegend zwar aus dem Mund eines anderen Schauspielers (Jerry Lacy), aber zu Beginn synchronisierte er auch einige Szenen aus "Casablanca". Sieht man diese Version heute, ist es natürlich irritierend, dass man zwar die "vertraute" Stimme hört, aber nicht die legendär gewordenen Formulierungen.
Ich kann mich nicht mehr erinnern genau, halte es aber für extrem unwahrscheinlich. Denn die Synchro entstand in Berlin, und da sie Ingrid Bergman ansonsten nie synchronisiert hat, lag auch keine Kontinuität vor.