Seine kleine Rolle in "Ein Mann jagt sich selbst" sprach Jürgen Thormann zweimal - einmal in der 80er Kinofassung und in der 89er der ARD. Nicht sehr überraschend, da bei diesem Gesicht seine Stimme nahe liegt und es ohnehin zwischen allen Synchronfassungen immer wieder Sprecherüberschneidungen gibt (wenn auch in anderen Rollen).
Alexandra Lange für Persis Khambatta in "Star Trek - der Film" - im Grunde sogar dreimal, wenn auch nur Fragmente. Natürlich 1980 für die Kinofassung, dann kehrte sie (als Einzige neben Helmut Gauss) für die VHS-Rekonstruktion 1997 wieder, wobei sie eine Szene komplett neu einsprach. Wie erstaunte es mich aber, dass sie für den Director's Cut 2005 ebenfalls noch einmal am Start war - wie ich im direkten Vergleich fest stellte, wurden mehrere ihre Szenen als Sonde neu aufgenommen, wahrscheinlich um den Verzerrereffekt identisch zu haben (unnötig, das haben sie 1997 sehr gut hinbekommen). Bei der Gelegenheit kamen auch Klaus Sonnenschein, Bodo Wolf, Kaspar Eichel und Bernd Vollbrecht ins Studio, um einige ihrer Rekonstruktionsszenen neu einzusprechen - die Diktion weicht deutlich von der VHS-Aufnahme ab (und auch einige Sätze der Kinofassung sind dabei, deren Rohaufnahmen offenbar nicht mehr aufzufinden waren).
Gut, ich reize mein eigenes Thema jetzt erheblich aus, aber da viele dieser Schauspieler auch häufig synchronisierten, sei es mir gestattet:
In der Rundfunkversion und der drei Jahre später erstellten Schallplattenfassung des Hörspiels "Vom Wasser, das zu singen aufhörte" waren außergewöhnlich viele Sprecher in den gleichen Rollen zu hören: Wolfgang Brunecker (Elefant), Ingolf Gorges (Tiger), Margit Bendokat (Füchsin), Ruth Glöss (Dürre), Dietrich Körner (Unzej) und Peter Bause (Drache)
Arnold Marquis auf Yves Montand in der stark gekürzten Kinofassung von LOHN DER GIGANTEN(1977) sowie dann abermals auf Montand in der ca. 1982 entstandenen TV Neusynchro des Film(Titel jetzt:DIE BEDROHUNG) der völlig ungekürzten Fassung. Marquis ist in der Zweitsynchro aber der einzige Sprecher der seine Rolle wiederholt.
Wenn die Angabe bei Arne stimmt (ich kenne den Film nicht), wurde in beiden Fassungen von "Brennende Schuld" Michael Craig von Holger Hagen synchronisiert. Erscheint mir allerdings glaubwürdig, da (gleiche Quelle) für die zweite Fassung sogar Heinz Drache für Patrick McGoohan engagiert wurde.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #111Wenn die Angabe bei Arne stimmt (ich kenne den Film nicht), wurde in beiden Fassungen von "Brennende Schuld" Michael Craig von Holger Hagen synchronisiert. Erscheint mir allerdings glaubwürdig, da (gleiche Quelle) für die zweite Fassung sogar Heinz Drache für Patrick McGoohan engagiert wurde.
Nee, in der Erstsynchro sprach Hans Paetsch den Vater Rahabs (Abraham Sofaer) und Malek (Arnold Moss) hatte die Stimme von Rolf Mamero. Ansonsten stimme ich zu, dass es genügt hätte, nur die fehlenden Folgen mit verbliebener Origininalbesetzung zu synchronisieren. Horst Stark z.B. hätte noch sehr gut auf „mich“ gepasst.
Echt? Dann hab ich mir da was falsch notiert. Mamero hab ich für Rahabs Vater. Gleich noch mal reinschauen...
EDIT: Stimmt. War wohl ein Dreher in meinen Unterlagen.
EDIT2: Kein Dreher, der deutsche Abspann war fehlerhaft! Er nannte Abraham Sofaer/Hans Paetsch als "Hohepriester" und Arnold Moss/Rolf Mamero als "Malek", den ich dann für Rahabs Vater gehalten habe...
Laut Synchronkartei waren Michael Chevalier (Sharif - unverzichtbar) und Frank Glaubrecht (Boxleitner) in beiden Fassungen von "Der Abstauber" zu hören.
Laut Synchronkartei sprach Petra Barthel für Bridget Fonda jeweils 2x in "Lake Placid" und "In der Abenddämmerung".
Einen aus meiner Sicht kuriosen Fall stellt "Hudsucker - Der große Sprung" dar. In der zweiten Synchronfassung übernahmen viele Sprecher ihre Rollen aus der Kinosynchronfassung erneut. Verantwortlich für beide Fassungen war lt. Synchronkartei Pierre Peters-Arnolds. Gab es sowas häufiger? Dass ein Dialogregisseur sowohl für die Erst- als auch für die Zweitsynchro eines Filmes verantwortlich war?
Sofern die Angabe bei Arne stimmt und keine Verwechslung vorliegt, hat Arnold Marquis die selbe Rolle in beiden Fassungen von "Brot, Liebe und Phantasie" gesprochen. Ist insofern wahrscheinlich, weil seine Besetzung in München (ohne Kontinuität) Anfang der 50er weitaus naheliegender war als 1968 - da aber war er es definitiv (direkt vor seiner merklichen Stimmveränderung).
Zitat von dlh im Beitrag #117Dass ein Dialogregisseur sowohl für die Erst- als auch für die Zweitsynchro eines Filmes verantwortlich war?
Spontan fällt mir Monty Pythons "Der Sinn des Lebens" ein, da war es beide Male Arne Elsholtz. Solche Fälle dürften aber in der Tat Seltenheitswert besitzen.
Stimmt! Habe auch die Vermutung, dass Arne Elsholtz für beide Fassungen von "Liebe auf den ersten Biss" verantwortlich war. In der ersten Fassung hatte er lt. Kaul-DB die Regie und sprach zudem sämtliche Nebenrollen. In der Neufassung (deren Dialogbuch relativ ähnlich war, wenn ich mich recht entsinne) sprach er dann mit Richard Benjamin eine der Hauptrollen. Zudem wurde George Hamilton von Michael Brennicke gesprochen, der dem Sprecher aus der Erstfassung (Claus Wilcke) beinahe zum Verwechseln ähnlich klang.