Zitat von berti im Beitrag #110Komischerweise wurde Klaus-Dieter Klebsch hier noch nicht genannt. [...] Nach meiner Erinnerung hatte seine damalige Stimme weder das Volumen noch die Heiserkeit, für die sie heute bekannt ist.
In welchen Zeitraum fällt Klebschs Stimmveränderung eigentlich?
In der Serie Seinfeld z. B. klang er anfangs wohl noch recht normal. Ich kann mich aber auch an Folgen erinnern, in denen er bereits seine dunklere/heisere Stimme hatte.
Ja, das ist richtig. Ich weiß leider auch nicht, wann sich seine Stimme derart verändert hat. Hat Klaus-Dieter Klebsch eigentlich eine Art Auszeit gehabt, wie z.B. Torsten Sense und ist dann nach Jahren wieder eingestiegen, wo man dann die Veränderung stärker gemerkt hat? Ich jedenfalls kann mich noch gut daran erinnern, als ich seine "aktuellere" Stimme das erste Mal hörte, was mich schon sehr erstaunt hat, da für mein Empfinden der Übergang von "hell" auf "dunkel" und "tief" wirklich sehr abrupt kam!
Zitat von Wilkins im Beitrag #124Was meint ihr, können wir Hubertus Bengsch mittlerweile in diesen Thread packen?
Als ich die Überschrift dieses Threads gelesen habe, musste ich auch zuerst an Bengsch denken. In den Synchros der 80er Jahre hatte ich manchmal Mühe, ihn von Frank Glaubrecht zu unterscheiden. Heutzutage hat sich seine Stimme so sehr verändert, dass da keine Verwechslungsgefahr bei mir mehr besteht.
Ich weiß gar nicht, ob Thomas Fritsch in jungen Jahren synchronisiert hat, aber sein bekanntes raues Timbre bekam er erst um 1980 (durchaus möglich, dass er früher schon mal im Synchronstudio stand, aber da dürfte ihn kaum jemand erkennen).
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #142Ich weiß gar nicht, ob Thomas Fritsch in jungen Jahren synchronisiert hat, aber sein bekanntes raues Timbre bekam er erst um 1980 (durchaus möglich, dass er früher schon mal im Synchronstudio stand, aber da dürfte ihn kaum jemand erkennen).
Bei Ekkehardt Belle scheint es ähnlich gewesen zu sein (siehe die Beiträge von Ohne Wiederkehr und mir von 2013 in diesem Thread). Noch um 1980 hatte er nichts Kratziges in der Stimme.
Hab' gerade die Folge "Sieben auf einen Streich" aus "Ein Käfig voller Helden" mit der Brandt-Synchro von 1995 gesehen. Da spricht Klebsch den Major Strauss. Also wenn man nicht ganz genau hinhört, kann man ihn kaum erkennen. Ich kenne kaum eine Stimme, die sich Laufe der Jahre so stark verändert hat. Aber zum positiven, weil wesentlich markanter geworden.
Zitat von Tonelli1972 im Beitrag #144Also wenn man nicht ganz genau hinhört, kann man ihn kaum erkennen. Ich kenne kaum eine Stimme, die sich Laufe der Jahre so stark verändert hat. Aber zum positiven, weil wesentlich markanter geworden.
In der Verfilmung des Buches "Kai aus der Kiste" von 1988 ist Klebsch auch zu sehen. Als mich vor einigen Jahren jemand darauf hinwies, dass Klebsch Kais Konkurrenten Alexander Kubalskis spielt, musste ich auch erstmal stutzen, da Klebsch hier noch um Welten glatter klang. Ich wäre bei Dr. House und bei der erwähnten Rolle nie darauf gekommen, dass dies die Stimme von ein und demselben Schauspieler war.
Normalerweise werden Stimmen im Alter kratziger oder heiserer. Bei Ursula Krieg war es seltsamerweise umgekehrt. Mitte der 70er veränderte sich ihre Stimme merklich (danach synchronisierte sie allerdings nicht mehr viel) - sie wurde deutlich brüchiger und auch etwas dunkler (besonders krass in "Familiengrab"), aber auch deutlich weniger rauh als früher. Auf den ersten Horcher hörte sie sich schwächlicher an als früher, aber bei genauem Hinhören merkt man, dass die Kraft durchaus noch da war ("Jacquou der Rebell").
Thomas Fritsch klingt mittlerweile auch wieder etwas älter. Ich höre gerade eines der jüngsten Hörspiele der "Drei Fragezeichen", bei denen Fritsch bekanntlich als Erzähler fungiert. Thomas Fritsch klingt dabei ungewohnt alt - nicht steinalt, aber deutlich näher an seinem Alter (73) als bisher.
Ein Fall von extremer Stimmveränderung ist mir bei Christian Mey aufgefallen, den ich grad in einem anderen Thread erwähnte. Mey ist mir vor allem aus Europa-Hörspielen aus den 70ern und frühen 80ern bekannt. Als ich ihn dann mal in einem vergleichsweise neuen Hörspiel hörte ("Das Bildnis des Dorian Gray"), habe ich ihn nicht wieder erkannt. Früher hatte er eine recht glatte, mitteltiefe Stimme - würde sie als "kernig" beschreiben. Inzwischen ist seine Stimme kratzig und ziemlich in die Höhe gegangen - fast schon in Richtung Hasso Zorn.
Thomas Fritsch klang in der Tat in den neueren "Drei Fragezeichen"-Foglen plötzlich deutlich angeschlagen und angejahrt. Er ist auch nicht mehr der Erzähler der Serie. Gemäß dieser Ankündigung von Heikedine Körting (2. März 2017) ist ab der nächsten Monat erscheinenden Folge Axel Milberg als Erzähler zu hören. Man habe sich einvernehmlich getrennt, da Fritsch genügend andere Aufgaben habe, denen er sich widmen wolle. Das finde ich sehr bedauerlich... Wo Fritsch kaum noch Synchron macht, hatte ich gehofft, dass er stimmlich wenigstens noch dem Hörspielbereich die Stange hält!