Wenn Gordon Piedesack 1972 geboren ist, war er 36, als er Donald Pleasence in der Dvd-Synchro von "Das Unheimliche" sprach - dieser war zum Zeitpunkt des Filmens ca 58.
Ingeborg Wellmann (* 1924) sprach in "Tanz der Vampire" ganz bezaubernd für Sharon Tate (* 1943).
Horst Gentzen war 55, als er (kurz vor seinem zu frühen Tod) den 31-jährigen Peter Lorre in "Geheimagent" sprach (und bei den Mr.Moto-Filmen war der Alterunterschied nur unwesentlich kleiner, da man trotz fehlender Belege davon ausgehen kann, dass sie ebenfalls 1985 synchronisiert wurden). Und da ich kein Feind der Kombi Gentzen-Lorre bin, konstatiere ich, dass er tadellos passte und man den Unterschied keine Sekunde lang hört.
Allerdings war Gentzen zugleich jemand, der in den Achtzigern noch praktisch so klang wie in den Fünfzigern. Wenn ich nur eine Aufnahme seiner Stimme ohne die übrigen beteiligten Sprecher hätte, könnte ich diese altersmäßig absolut nicht einordnen. Oder kannst du bei ihm eine Veränderung im Laufe der Zeit heraushören?
Eckart Dux hat über die Jahrzehnte mehrfach Robert Young synchronisiert. Als 28-jähriger den 33-jährigen Young in "Nordwest-Passage - das ist schlüssig. In "Das Gespenst von Canterville" war der Abstand schon merklich größer: Young 37 und Dux 47. Aber im Charlie-Chan-Film "Der Tod ist ein schwarzes Kamel" sprach der nun 51-jährige Dux den 24-jährigen Young - das macht stolze 27 Jahre.
Zitat von berti im Beitrag #532Allerdings war Gentzen zugleich jemand, der in den Achtzigern noch praktisch so klang wie in den Fünfzigern. Wenn ich nur eine Aufnahme seiner Stimme ohne die übrigen beteiligten Sprecher hätte, könnte ich diese altersmäßig absolut nicht einordnen. Oder kannst du bei ihm eine Veränderung im Laufe der Zeit heraushören?
Deswegen passte er auch noch so gut - Gentzen gehörte zu den Sprechern, deren Stimme sich über Jahrzehnte um keinen Deut veränderten. Dass er als Mr. Moto eine Spur tiefer und reifer klang, lag nur an dem fehlenden Speed-Up und wohl auch daran, dass ihn die Regie gezielt zu einer besonneneren Sprechweise führte.
Hat schon jemand in diesem Thread die 23 Jahre Unterschied zwischen John Forsythe (* 1918) und Hans Werner Bussinger (* 1941) erwähnt? Insofern merkwürdig, dass er ihn nicht auch in der Neufassung von "Immer Ärger mit Harry" sprach - immerhin waren es hier nur noch 7 Jahre!
Wurde das schon genannt?: Eduard Wandrey (*1899) für Bud Spencer (*1929) in "Hannibal" (1959). Da muß man aber auch bemerken, daß Buddy in dem Film nur eine kleine Gastrolle hatte und diese sich auf ein paar Sätze beschränkte. Herr Wandrey funktionierte aber gut: www.youtube.com/watch?v=mAs1AlTPBjE
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #531Horst Gentzen war 55, als er (kurz vor seinem zu frühen Tod) den 31-jährigen Peter Lorre in "Geheimagent" sprach (und bei den Mr.Moto-Filmen war der Alterunterschied nur unwesentlich kleiner, da man trotz fehlender Belege davon ausgehen kann, dass sie ebenfalls 1985 synchronisiert wurden). Und da ich kein Feind der Kombi Gentzen-Lorre bin, konstatiere ich, dass er tadellos passte und man den Unterschied keine Sekunde lang hört.
Gruß Stefan
Recherchen hier im Forum haben jetzt genügt: Markus schrieb vor 8 Jahren, dass laut Akten Mr. Moto bereits ein Jahr früher, also 1984 synchronisiert wurde! Also können wir sehr sicher davon ausgehen, dass "Geheimagent" oder die "Ist ja irre"-Filme (ging man chronologisch vor "Alarm im Gruselschloss") wohl dann 1985 wirklich das letzte von ihm waren. In den "Carry on"-Streifen klang er übrigens durchaus auch etwas anders, nämlich erkältet; bei "Mr. Moto" und "Geheimagent" weiß ich ich es mangels (guter) Kenntnis nicht.
Wurde hier schon die 48-jährige Marion Degler für die 20-jährige Sophia Loren in "Eine Frau für gewissen Stunden" genannt? Kenne ich leider nicht, aber ich bin überzeugt, dass sie immer noch prächtig passte.