Keine Ahnung, aber ich bin irgendwo mal drauf gestoßen. Die letzte Szene wurde in der entsprechenden Folge nochmal wiederholt, nachdem sie in der regulären Synchro gelaufen war. Quasi als Abschlussgag.
Die restlichen "Großen" der Branche wollen wohl nicht. Nix gegen diese netten jungen SprecherInnen, aber das sind alles keine Stimmen, die sich so richtig ins Gedächtnis brennen. Die aktuelle Generation ist stimmlich ziemlich austauschbar. Gibt wohl nicht mehr so viele Jung-Schauspieler mit unverwechselbaren Stimmen.
Gibt ja noch mehr als genug große Synchronsprecher, die bei den Media Paten noch dran kommen können und einige Legenden kamen in den letzten paar Jahren dort auch schon zu Wort. Also locker bleiben.
Zitat von ronnymiller im Beitrag #5343Die restlichen "Großen" der Branche wollen wohl nicht. Nix gegen diese netten jungen SprecherInnen, aber das sind alles keine Stimmen, die sich so richtig ins Gedächtnis brennen. Die aktuelle Generation ist stimmlich ziemlich austauschbar. Gibt wohl nicht mehr so viele Jung-Schauspieler mit unverwechselbaren Stimmen.
Endlich schreibt es jemand, was ich schon viel länger bei den Media-Paten Interviews der letzte Zeit gedacht habe.
Aber es ist natürlich schwierig, jede Woche ein neues Interview zu führen, wo die bekannten & große Stimmen Zeit haben & zustimmen & da wir ja wissen, einige einfach nicht wollen.
Ich habe mich das schon öfters gefragt, woran es liegt, dass ältere Synchronstars teilweise schon mit 20 markant und unverwechselbar klangen, während das bei heutigen Jungsprechern oft überhaupt nicht mehr der Fall ist.
Kann es gar biologische Ursachen haben? Andere Stimmbänder? Anderer Kehlkopfaufbau? Weniger Alk, Drogen und Zigaretten (an sich ja sehr vorbildlich)? Fragen über Fragen...
Wobei Wolko nun wirklich hervorsticht, den darf man nicht auf "Twilight" und Co. reduzieren. Der beherrscht diverse Stimmlagen, ist ein richtiger Typen-Schöpfer und kriecht, wenn man ihn von der Beliebigkeits-Kette lässt, ins Fleisch der Figuren rein. Durch die Scheiße, durch das Blut, an den matschigen Organen und Knochen vorbei direkt ins Herz.
Auf Miles Teller konstant gut. Und natürlich sein Theon Graufreud in "Game of Thrones". Mit Verlaub, besser als das Original.
Man muss ihnen auch mal die Chance geben, in den Mühlbach zu springen und ein paar schwere Steine rauszuwuchten. Schwielen an den Händen sind das Gegenstück zu den spannenden Brüchen in den perfekten Tönen. Jemand wie Wolko, der was in der Birne hat, wird vom Leben eh spannend gemacht, wenn die Narben kommen.
Einer der Guten. Von denen gibt es einige, deren richtige Range man jetzt meiner Meinung nach noch überhaupt nicht beurteilen kann.
Zitat von Koboldsky im Beitrag #5346Kann es gar biologische Ursachen haben? Andere Stimmbänder? Anderer Kehlkopfaufbau? Weniger Alk, Drogen und Zigaretten (an sich ja sehr vorbildlich)? Fragen über Fragen...
Wohl andere Zeiten. Da spielen viele Faktoren mit ein wie kulturelle Geflogenheiten und zeitgenössische Geschmäcker. Ich hatte mal hier woanders im Forum schon gesagt, dass man heutzutage kaum noch diese Arten von Stimmen hört, die früher noch allgegenwärtig waren. Gilt auch andersherum, ob nun im deutschen oder im englischen.
So Stimmen die vom Stil her in Richtung Peer Augustinski, GGH oder Eberhard Prüter gehen sind heutzutage schon fast ausgestorben. Da kommt im Synchron diesbezüglich kaum noch sowas in der Art nach, sondern mehr etwas was dem heutigen Typus entspricht. Mögen da hier einige ziemlich langweilig finden.
Aber gerade die drei klingen in sehr frühen Synchros auch bei weitem noch nicht so "markant" wie später (ja, das finde ich auch bei GGH so, ebenso bei Blumhagen, Manfred Lehmann etc.) - man kennt die Stimmen eben gut und kann sie eben schon heraushören, aber ich glaube kaum, dass damals das Publikum sie durch die Bank weg schon viel markanter gefunden hat als einige von uns vielleicht Roman Wolko...
Hab das auch mehr auf die Stimmtypen bezogen. Das man in jungen Jahren weniger markant klingt als später wo die Stimme etwas mehr gereift ist sehe ich auch so. Gab aber auch gewisse Ausnahmen von. Sven Hasper und Torsten Sense etwa fand ich auch schon in jungen Jahren überaus markant und auch einige modernere Sprecher, die mittlerweile schon im mittleren Alterssegment sind hatten in jungen Jahren direkt eine markante Stimme, wenn auch ganz so direkt herausklingend wie einige Jahre später.
Zitat von Joshua Tree im Beitrag #5349Aber gerade die drei klingen in sehr frühen Synchros auch bei weitem noch nicht so "markant" wie später (ja, das finde ich auch bei GGH so, ebenso bei Blumhagen, Manfred Lehmann etc.) - man kennt die Stimmen eben gut und kann sie eben schon heraushören, aber ich glaube kaum, dass damals das Publikum sie durch die Bank weg schon viel markanter gefunden hat als einige von uns vielleicht Roman Wolko...
Das ist für mich kein wirkliches Argument, denn z. B. Leute wie Dennis Schmidt-Foß klingen mit fast 50 immer noch sehr jugendlich. GGH klang dagegen mit 34 in "Liebesgrüße aus Moskau" schon sehr markant und individuell.
Heute gibt es neben und aufgrund des höheren Volumens auch vollkommen andere Auswahlverfahren. So manchen "Sprecher" von heute hätte man früher dankend nach Hause geschickt, verbunden mit der freundlichen Empfehlung, sich eine etwas geeignetere Betätigung für den Lebensunterhalt zu suchen. Oder um es mit den Worten von Manfred Lehmann zu sagen: "Synchron ist jetzt wirklich unheimlich viel, dadurch sind natürlich auch viele dran, die eigentlich gar nicht synchronisieren können." Dem kann ich nur zustimmen, denn das meiste (Ausnahmen bestätigen die Regel) was mir heute zu Gehör kommt, erzeugt ziemlich schmerzhaften Ohrenkrebs... Die sogenannten Regisseure muss man dabei aber wohl explizit mitverantwortlich machen. Auch das merkt er vollkommen richtig an.
Es stellt sich hierbei natürlich auch die Frage, ob Leute wie GGH privat genauso markant wie vor dem Mikro klangen. Manche hört man auch privat direkt heraus, während andere so unscheinbar klingen, dass man sie mit ihren Rollen gar nicht in Verbindung bringen würde.
So jemanden wie Santiago Ziesmer würde ich auch auf der Straße sofort erkennen. Bei Frank Glaubrecht oder Engelbert von Nordhausen sieht es aber schwieriger aus.
Zitat von Koboldsky im Beitrag #5353Es stellt sich hierbei natürlich auch die Frage, ob Leute wie GGH privat genauso markant wie vor dem Mikro klangen. Manche hört man auch privat direkt heraus, während andere so unscheinbar klingen, dass man sie mit ihren Rollen gar nicht in Verbindung bringen würde.
Was will uns das sagen? Wie markant die Leute privat klingen, ist doch in diesem Zusammenhang völlig irrelevant. Und ja, GGH klang auch privat so markant.
Zitat von Willoughby im Beitrag #5354Was will uns das sagen? Wie markant die Leute privat klingen, ist doch in diesem Zusammenhang völlig irrelevant. Und ja, GGH klang auch privat so markant.
Vielleicht, dass eine markante Stimme evtl. eher ein schauspielerisches oder sprechtechnisches Produkt ist (und heutige Sprecher da eher eine andere Herangehensweise haben)?