Daniel Fehlow ist einer der wenigen Media-Paten-Gäste, den ich optisch nicht kannte. (Oder nicht mehr, vll. vor Jahren mal auf irgendeinem Foto gesehen.) Anders als Dubber vermisse ich ihn auf Zachary Quinto sehr. Für dessen ungewöhnlich düstere Ausstrahlung passte er meiner Ansicht nach perfekt. Er war für mich in 24 damals eine sehr interessante Neuentdeckung, und ich fand es klasse, dass er es auch wieder in HEROES wurde. Für Spock, der bekanntlich auch eine verborgene düstere Seite und etwas geheimnisvoll Grüblerisches hat, hätte ich ihn daher auch als adäquat gelungene Neuinterpretation angesehen. Timmo Niesner empfinde ich da leider schon als belästigend mainstreamtaugliche Reduzierung, geradezu Schönfärberei. Ich verstehe wohl, wie diese eigene Interpretation gemeint ist, und sie ist auch nicht gänzlich an den Haaren herbeigezogen, aber sie ist mMn einfach nicht das, was Zachary Quinto im Original ausstrahlt.
Für mich als Stamm-Zuschauer von "GZSZ" seit 1992 bis heute ist Daniel Fehlow natürlich in erster Linie Leon Moreno. Im Synchron hab' ich ihn recht selten gehört, erstmals vor knapp 20 Jahren in mehreren Episodenrollen bei "Outer Limits".
Das ist halt eine Synchronbiografie, die so gar nicht in die üblichen Parameter passt, aber genau das macht es finde ich interessant. Weiß gar nicht, ob es so einen ähnlich gelagerten Fall in dieser Art nochmal gibt? Ich bezeichne es einfach mal als, "zu beschäftigt, um mehr im Synchron zu hören zu sein". Das wäre m.E. eine vierte Synchronbiografie, neben Theaterschauspielern der Alten Garde, den Synchronkindern und den Quereinsteigern.
Daniel Fehlow ist mir überwiegend für Sam Page in der ersten Staffel von SHARK mit James Woods hängengeblieben. Wirkte sehr cool und smart. Der wurde wohl sonst viel von Kim Hasper gesprochen. Sicher auch nicht verkehrt, aber wohl ähnliches Ergebnis wie Toby oben über Timmo Niesner schrieb.
Zitat von VanToby im Beitrag #5521Timmo Niesner empfinde ich da leider schon als belästigend mainstreamtaugliche Reduzierung, geradezu Schönfärberei. Ich verstehe wohl, wie diese eigene Interpretation gemeint ist, und sie ist auch nicht gänzlich an den Haaren herbeigezogen, aber sie ist mMn einfach nicht das, was Zachary Quinto im Original ausstrahlt.
Vorab: Deine Beschreibung von Spock klingt ziemlich cool. Quinto ist IMO allerdings kein besonders subtiler Schauspieler. Schrecklich viele Untertöne bemerke ich da nicht, und die Abrams-Filme 1 und 2 habe ich mehrmals geguckt, auch im Original. Das, was er stimmlich (sehr gekonnt) macht, sitzt auch bei Niesner. Sicherlich mainstreamiger als bei Fehlows heiserem Kettenraucher-Sound, das schon. Niesner halt. Aber reduzierend oder gar belästigend - na ja. Wundert mich, dass du es so drastisch wahrnimmst.
Ich wünsche Fehlow auf jeden Fall einen zweiten Stammschauspieler, der mehr auf dem Kasten hat als Tatum.
Zitat von hartiCM im Beitrag #5524Das ist halt eine Synchronbiografie, die so gar nicht in die üblichen Parameter passt, aber genau das macht es finde ich interessant. Weiß gar nicht, ob es so einen ähnlich gelagerten Fall in dieser Art nochmal gibt? Ich bezeichne es einfach mal als, "zu beschäftigt, um mehr im Synchron zu hören zu sein". Das wäre m.E. eine vierte Synchronbiografie, neben Theaterschauspielern der Alten Garde, den Synchronkindern und den Quereinsteigern.
Mittlerweile würde ich Torben Liebrecht zu dieser Kategorie zählen. Torsten Michaelis ist auch immer wieder mal vor der Kamera tätig. Im Gegensatz zu Fehlow findet er aber durchaus noch etwas öfters die Zeit um immer was im Synchron zu machen.
Der unverbrauchte Alexander Pelz wäre auch noch so ein Quereinsteigertyp, der lange Zeit nur sporadisch im Synchron aktiv war und nun wieder öfters vertreten ist.
Zitat von hartiCM im Beitrag #5524Das ist halt eine Synchronbiografie, die so gar nicht in die üblichen Parameter passt, aber genau das macht es finde ich interessant. Weiß gar nicht, ob es so einen ähnlich gelagerten Fall in dieser Art nochmal gibt? Ich bezeichne es einfach mal als, "zu beschäftigt, um mehr im Synchron zu hören zu sein". Das wäre m.E. eine vierte Synchronbiografie, neben Theaterschauspielern der Alten Garde, den Synchronkindern und den Quereinsteigern.
Mittlerweile würde ich Torben Liebrecht zu dieser Kategorie zählen. Torsten Michaelis ist auch immer wieder mal vor der Kamera tätig. Im Gegensatz zu Fehlow findet er aber durchaus noch etwas öfters die Zeit um immer was im Synchron zu machen.
Der unverbrauchte Alexander Pelz wäre auch noch so ein Quereinsteigertyp, der lange Zeit nur sporadisch im Synchron aktiv war und nun wieder öfters vertreten ist.
Ich meine, hier mal gelesen zu haben, dass Patrick Winczewski durch seine Arbeit als Regisseur auch nicht mehr sonderlich viel Zeit für Synchron erübrigt. Gefühlt macht er auch nur noch Tom Cruise und Hugh Grant, und für ersteren ist bei Mission Impossible - Phantom Protokoll sogar Markus Pfeiffer eingesprungen.
Man merkt Ernst Meincke einfach die liebe zu Patrick Stewart an. Bitte Bitte liebe Aufnahmeleiter/innen und Synchronstudios, besetz ihn auch wieder außerhalb von Star Trek.
Es ist schön, wenn man gemeinsame Ansichten hat! Drücken würde ich andere Menschen dafür nicht unbedingt (gerade in diesen Corona-Zeiten!), aber das macht es mir manchmal nicht gerade schwerer, sie zu umarmen. Ich kann Herrn Meinckes Wertschätzung für Patrick Stewart sehr gut nachvollziehen, die er allerdings für meinen Geschmack etwas zu überschwänglich-pathetisch zum Ausdruck gebracht hat.;)) Andererseits: Bühnenleute sind mE. halt (oft) sehr gefühlsbetont - was mir auch wieder nicht unsympatisch ist.
Dann freue ich mich schon, über die schon 1000mal erwähnte Anekdote, dass Ziesmer's erste Synchronrolle er selber als Kind war.(& den kleinen Farmerjunge aus Bonanza.)
Kann mal jemand ein Ranking erstellen, welcher Synchronsprecher die meisten Interviews überhaupt geführt haben ?
Santiago Ziesmer & Charles Rettinghaus würden sich definitiv den ersten Platz teilen & so wie es aussieht, möchte Bernd Egger da auch mitmischen.