Also ich kenne von Blumhagen nur seine alten Auftritte aus den 80ern und 90ern. Das er nun mit mittlerweile über 90 deutlich gealtert ist im Vergleich zu vor mehr als 20 Jahren dürfte klar sein. Mich hatte es daher nicht überrascht. Im Grunde genommen sieht er so aus und hört sich auch so an wie ein über 90 jähriger so ist. Im Synchron kommt das aber nicht direkt so rüber. Finde, dass er da immer noch recht kraftvoll klingt.
Zitat von Nyan-Kun im Beitrag #5748Im Synchron kommt das aber nicht direkt so rüber. Finde, dass er da immer noch recht kraftvoll klingt.
Ich glaube, dass die meisten Sprecher privat eher älter als vor dem Mikro klingen.
Ich fand z. B., dass Thomas Danneberg in aktuelleren Interviews schon seinem Alter entsprechend und teilweise sehr brüchig klang - davon war aber vor dem Mikro (je nach Rolle) kaum was zu hören. In "Guardians of the Galaxy 2", den ich letztens auch im Sternstunden-Thread erwähnt habe, klang er IMHO sogar fast so jung wie in den 80ern.
Zitat von Koboldsky im Beitrag #5749Ich glaube, dass die meisten Sprecher privat eher älter als vor dem Mikro klingen.
Ist mir durchaus schon bei mehreren älteren Sprechern aufgefallen. In normal klingen sie ihrem Alter entsprechend, aber sie können sich dann doch (etwas) jünger spielen als sie eigentlich sind. Eckart Dux ist da ein gutes Beispiel. Bei Bernd Vollbrecht den man auch in dem Making-of sah ist es auch so. Stefan Staudinger hörte man sein Alter beim Media-Paten Interview auch deutlicher heraus als im Synchron.
Würde mich dann auch nicht überraschen wenn etwa Helmut Gauß heutzutage mit seiner normalen Sprechstimme auch ein gutes Stück älter klingt als im Synchron.
Ich gestehe: Sarah Alles hat mir zunächst alles mal nix gesagt. Dann war es sofort klar: "Paige" aus Atypical. Zufällig mag ich die Serie halt sehr gerne. Wenn ich eine dieser "jungen" noch nicht so etablierten Stimmen sofort wiedererkenne, dann weiß ich: Die hat was ganz Besonderes in der Stimme, die MUSS noch mehr machen und hat ne Stammrolle verdient. Ja, Emily Rattenscharf darf sie öfter sprechen, aber die ist ja weniger für ihr tolles Schauspiel bekannt. Allein schon optisch muss sie in Zukunft Ana de Armas öfter sprechen - die könnten ja Schwestern sein.
Ich hab das bei Frank Glaubrecht früher schon mal bemerkt in Interviews: Der Mann ist einer der wenigen Synchronschauspieler, die eine "Normal" und eine "Synchronstimme" haben. Sobald er sich vor ein Mikro stellt, verwandelt sich seine Stimme.
Zitat von ronnymiller im Beitrag #5752Ich hab das bei Frank Glaubrecht früher schon mal bemerkt in Interviews: Der Mann ist einer der wenigen Synchronschauspieler, die eine "Normal" und eine "Synchronstimme" haben. Sobald er sich vor ein Mikro stellt, verwandelt sich seine Stimme.
Also ich finde, dass er mit normaler Sprechstimme einem Jürgen Prochnow gar nicht unähnlich klingt, aber vor dem Mikro klingen beide natürlich merklich anders.
(Und soll natürlich auch nicht als Aufforderung aufgefasst werden, Glaubrecht auf Sylvester Stallone zu besetzen. )
Blumhagen habe ich zuletzt in „Knives Out“ gehört und dort klingt er zwar älter, dennoch unverkennbar - er könnte problemlos einen älteren „Higgins“ sprechen. Der Vergleich mit Danneberg ist gut - der klang bei der Neusynchro von „Ein Colt für alle Fälle“ wie sein 80er Selbst. Wahnsinn, was da schauspielerisch möglich ist - auch jemseits der 90 wie bei Blumhagen. Chapeau und hoffentlich dürfen wir ihn noch oft hören für Plummer & Co.
Zitat von ronnymiller im Beitrag #5752Ich hab das bei Frank Glaubrecht früher schon mal bemerkt in Interviews: Der Mann ist einer der wenigen Synchronschauspieler, die eine "Normal" und eine "Synchronstimme" haben. Sobald er sich vor ein Mikro stellt, verwandelt sich seine Stimme.
Ich finde das sogar relativ (!) häufig. GGH war auch so ein Fall - hier betraf es sogar den Unterschied zwischen seiner Synchron- und seiner Spielstimme - bei seinen Filmauftritten ist er zeitweise nicht sofort an seiner Stimme zu identifizieren. Bei Detlef Bierstedt und Michael Pan wiederum ist es weniger die Stimme als vielmehr ein Klick, mit dem sie das Berlinern abstellen.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #5756GGH war auch so ein Fall - hier betraf es sogar den Unterschied zwischen seiner Synchron- und seiner Spielstimme - bei seinen Filmauftritten ist er zeitweise nicht sofort an seiner Stimme zu identifizieren.
Bei Thomas Denneberg in der "blauen Hand" ging es mir auch: Bis zum Erscheinen von Bräutigams Buch war mir nicht bewusst, dass es sich hier um einen DER Sprecher dieser Generation handelte; und selbst nach der Lektüre musste ich etwas genauer hinhören, um ihn zu erkennen.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #5756GGH war auch so ein Fall - hier betraf es sogar den Unterschied zwischen seiner Synchron- und seiner Spielstimme - bei seinen Filmauftritten ist er zeitweise nicht sofort an seiner Stimme zu identifizieren.
Bei Thomas Denneberg in der "blauen Hand" ging es mir auch: Bis zum Erscheinen von Bräutigams Buch war mir nicht bewusst, dass es sich hier um einen DER Sprecher dieser Generation handelte; und selbst nach der Lektüre musste ich etwas genauer hinhören, um ihn zu erkennen.
Wobei er für mich in seinem Anfangsstadium auch als Sprecher sehr schwer zu erkennen ist; selbst für bekannte Schauspieler. In "Duell vor Sonnenuntergang" (1965), wo er Terence Hill bzw. Mario Girotti seine Stimme lieh, klang er doch noch sehr anders.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #5756GGH war auch so ein Fall - hier betraf es sogar den Unterschied zwischen seiner Synchron- und seiner Spielstimme - bei seinen Filmauftritten ist er zeitweise nicht sofort an seiner Stimme zu identifizieren.
Das ist mir besonders bei diesem Auftritt in "Derrick" aufgefallen:
GGH klingt hier so tief und schwer, dass ich ihn hier stimmlich sogar beinahe mit Edgar Ott (!) verwechselt hätte.
Zitat von Lammers im Beitrag #5758Wobei er für mich in seinem Anfangsstadium auch als Sprecher sehr schwer zu erkennen ist; selbst für bekannte Schauspieler. In "Duell vor Sonnenuntergang" (1965), wo er Terence Hill bzw. Mario Girotti seine Stimme lieh, klang er doch noch sehr anders.
Ich würde sagen, dass Danneberg seinen markanten Klang in der Stimme so ab ca. Anfang der 70er-Jahre bekommen hat.
In der Raumschiff-Enterprise-Episode "Die Spitze des Eisberges" auf Gary Lockwood ist er für mich z. B. schon sehr deutlich zu erkennen. Danach hat sich seine Stimme aber bis zum Anfang des neuen Jahrtausends IMHO kaum verändert.