Zu Ottokar Runze und besonders zu Manfred Schott (zumal seine Stimme öfter und länger präsent war) ist den Mediapaten nichts eingefallen... Zumindest über ihn hätte ich mal mit eine "Bauchbinde" gerechnet! Stattdessen zum gefühlt zehnten Mal die üblichen aktuellen "alten Bekannten".
Für mich der beste Spruch aus dem Gespräch (Nitschke an Meinhardt): "Ich brauch' mal schnell eine hundertjährige Nonne!"
"Kaulisten" war neu für mich! Ich habe das Wort nicht sofort verstanden, bzw. was sie da gerade sagte und meinte...
Zuletzt gesehen habe ich Cornelia Meinhardt in "Direktion City" aus den 70ern. War mMn. ganz reizvoll, zu sehen wie auch sie aktuell aussieht und klingt und nun einen - v.A. akustischen - Vergleich mit damals anstellen zu können.;)
"Kaul-Listen" sagte und meinte sie. Die letzten Folgen waren mal wieder der Beweis, wie toll es ist, nach der Anekdote am Schluss zu fragen. Neulich Krahl mit ihrer schockierenden Enthüllung, heute etwas für die Ottokar-Runze-Fans.
Eine Frage hätte ich noch gehabt: laut Synchronlisten sprach sie in De Palma's Scarface und der Erstsynchro des Originals von Howard Hawks dieselbe Rolle. Zufall?
Und wieder ein interessantes Interview! Sympathisch fand ich die Geschichte, dass sie sich einmal dagegen wehrte, eine Schauspielerin zu synchronisieren, die bereits eine Feststimme hatte. Die Anekdote zum Schluss war wirklich ziemlich skurril, daneben wurde deutlich, wie sehr sie sich Ottokar Runze verbunden fühlt, der sie "entdeckt" und öfter besetzt hatte. Und die Verbindung zwischen dem Schillertheater und den Berliner Studios wurde wieder deutlich.
Das war wirklich ein tolles Interview. Vielen Dank dafür. Cornelia Meinhardt ist wirklich eine ganz große in der Branche und so vielseitig. Da habe ich mich wirklich ertappt nach dem Motto „Ach das war sie auch....“. Erstaunlich das Forrest Gump nur am Rande erwähnt wurde. Schließlich gehören gewisse, von ihr gesprochene Sätze in diesem Film, zum „Weltkulturerbe“ 😅✌️
Manfred Schott ist für mich eine der größten Synchron Legenden unter der Sonne. Schott steht für mich in einer Riege mit Danneberg, Elsholtz, Ott, Juhnke, Kindler, Pampel und Marquis. Imo konnte keiner seiner Nachfolger ihm bei Hoffman das Wasser reichen. Auf Nicholson bin ich dagegen nicht so warm geworden mit Schott. Da sind Felmy und Kerzel meine Favoriten. Auch auf George Segal war Schott meisterlich. Ich freue mich immer sehr Manfred Schott zu hören, egal ob kleine oder grosse Rolle. Der Mann war spitze.
Was wir ebenso bestimmt schon spätestens am kommenden Mitwoch feststellen können (@CrimeFan: Achtung Spoiler!!!)! Eigentlich hätte ich mich noch gerne etwas überraschen lassen...;(
Keßlers Foto und der "Synchronsprecher persönlich"-Artikel über ihn habe ich heute bereits gesichtet und mehr oder weniger genau durchgelesen. Somit konnte ich mich schon mal recht gut auf morgen vorbereiten!
Hab zwar erst angefangen mir das Keßler Interview anzuschauen, aber mir fällt auf das Mike in letzter Zeit bei den großen Sprechern zu Anfang direkt erwähnt wie lange er sich um die bemüht hat. Kann ich angesichts manch Kommentare hier das die Media-Paten gar nicht mehr die großen Leute holen wollen bzw. diese gar nicht mehr zum Zuge oder mit ihrem Format vermehrt nur die jüngeren Leute interviewen wollen und sich deshalb direkt wieder beschwert und drüber gemeckert wird auch nachvollziehen. Das es eine längere Zeit braucht die großen gefragten Leute fürs Interview an Bord zu holen war mir schon immer klar gewesen und erschien mir durchaus naheliegend.
1. das Bemühen um die Großen der Branche lohnt sich immens und
2. tolles Interview. Kessler ist ein komplett ehrlicher Typ. Ich bin sehr froh das er für Schneesturm im Paradies von der Supervisorin ausgewählt wurde. Einer meiner "Weihnachtsfilme" die jedes Jahr in den Player kommen und dank Kessler auf deutsch für mein Ohr eine absolute Wohltat. Großartig. Auch wenn er es selbst bezweifelt: Ja, er war schon soweit.
Ich find's irgendwie ulkig, dass Kunzendorf in "Schneesturm" quasi die Kombi Cage/Keßler ins Leben gerufen hat, aber nur 1 Jahr später in "Leaving Las Vegas" diese wieder gebrochen hat. Zumal der sonst von mir hoch geschätzte Michael Christian auch nicht recht passen will.
Kessler kriegt die Krise wenn er den "Synchron-Singsang hört, wie er sagte... Er praktiziert imho. die "amerikansche Art" zu sprechen aber (wohl oder übel) selber (zumindest in einem moderaten Maß), stört mich bei ihm jedoch kaum. Ein amerikanischer Tonfall in einem Ami-Film gehört halt irgendwie dazu, wie ich schon in "Veramerikanisierung der Synchronisation" gemeint habe. Wenn ich Martin Kessler so zugehört habe, bekam ich den Eindruck, Als angehender Synchronsprecher muss man aber flexibel sein oder beinah den siebten Sinn besitzen, wenn man ins kalte Wasser gestoßen und speziell heutzutage und vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Keine besonders feine Art - wobei ich das als Nicht-Brancheninsider geschrieben habe...
Martin Kessler war gut gelaut und auch Mike Götze war erneut besonders locker drauf. Imho. ein Gespräch mit weniger starrem Ablauf als manch andere zuvor.