Bezüglich des Synchronsingsang hast du Kessler nicht richtig verstanden. Es geht ihm darum, den amerikanischen Spielfluss nicht 1:1 zu übernehmen, sondern eine deutsche Interpretation zu liefern und nicht in eine Synchroncharge zu fallen. Er fordert echtes Spiel und keine Bögerei. Deshalb empfiehlt er den Neulingen in der Branche das komplette Schauspieltum auszuprobieren (Theater spielen, Filme drehen). Irgendwann im Alter werden die Rollen anspruchsvoller, dann wird gnadenlos aussortiert und umbesetzt (falls sich jemand nicht weiterentwickelt).
"Da dachte sich wohl der Regisseur: Och, das kann er nicht. Ich will mal ganz authentisch wählen, Wir nehmen mal nen trocknen Alkoholiker, der weiß was er da spielt!" - nett.
Also das mit Kessler war seit langem mal wieder ein richtig interessantes Interview. Heftig, dass ein Regisseur zu ihm meinte: "Du klingst auf Cage, Scheiße!"
Zitat von Psilocybin im Beitrag #6181Bezüglich des Synchronsingsang hast du Kessler nicht richtig verstanden. Es geht ihm darum, den amerikanischen Spielfluss nicht 1:1 zu übernehmen, sondern eine deutsche Interpretation zu liefern und nicht in eine Synchroncharge zu fallen.
Seine Kritik habe ich durchaus genauso wahrgenommen und verstanden. Ich dachte halt nur, dass er sich selbst oft nicht dran hält bzw. nolens volens nicht immer halten kann. Bei Vin Diesel wird er vermutlich weniger von dieser Charge Gebrauch machen, als bei Cage.
Im Moment sehe und höre ich "leaving Las Vegas. An der Michael Christian habe ich dagegen Gefallen gefunden ( vermutlich insbesondere aufgrund es versifften Klangs liegt er imho. keinesfalls schlecht auf ihm) . Jedenfalls viel besser als zum ersten Mal Ronald Nitschke nach mehreren Filmen mit Keßler. Stellenweise kam er ihm imho. akustisch relativ nahe.
Als ohnehin Kesslers Werbe-Arbeit zur Sprache kam, hätte ich mir gewünscht, dass der "Corona-Spot" mit Stallone zur Sprache gekommen wäre, nach welchem viele von uns (mich inklusive) MK schon als neue Stimme von "Sly" vorstellen konnten. Schade, Chance vertan, sonst Daumen hoch für das Interview!
Klingt schon fast so, als würde Kessler sich selbst nicht mögen in "Troja". Irgendwie befremdlich, da ich ihn durchaus stark fand - ungeachtet dessen, dass der Konti-Bruch natürlich enorm ist.
Zitat von Psilocybin im Beitrag #6191Hab ich selbst erfunden: Schlag mal ein paar Bögen beim sprechen, dann weißt du was ich meine.
Wäre nett, wenn du uns deine Wortschöpfungen in Zukunft gleich näher erläutern würdest...! Meintest du damit das Abschweifen von Gedanken, oder plötzliche Themenwechsel/Gedankensprünge?
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Danke für die Klarstlellung!:) Ist natürlich im Kontext seiner Kritik an der "amerikanischen Sprachmelodie" wesentlich plausibler!;)