Völlig richtig: In der ersten Auflage stand, dass Schwarzkopf vor "Columbo" nie synchronisiert hätte. Kompletter Unfug, mittlerweile wissen wir alle, dass das nicht stimmt. Die "Information" stammt von einem älteren Herrn aus München, der die ersten Folgen bearbeitet hatte. Und wir - dumm, jung und internetlos - haben das geglaubt. Der Stankovski-Fehler dagegen geht auf unser Konto - wir haben uns auf unsere Ohren verlassen, und das war in diesem Fall verkehrt. Wir ihr wisst, ist es uns nicht gelungen, den Sprecherwechsel von Biederstaedt auf Sachtleben zu klären. Biederstaedt selbst wollte sich nicht äußern, sein Sohn Tom (ein exzellenter Cutter!) wusste auch nicht Bescheid, und in Hamburger Synchron-Kreisen hielt man sich sehr bedeckt. Wie auch immer: ein Jammer! Wir sind nicht die einzigen Columbo-Fans, die Biederstaedt vorziehen und denen Sachtleben zu krächzig und "gewollt interessant" erscheint. Grüße vom Inspektor, auch von seiner Gattin!
Gut nachvollziehbar, dass vor einigen (wenigen) Fachpublikationen und vor allem der Vernetzung durchs Internet hier Fehler passiert sind. Vielleicht auch ein gewisses Kompliment für euer schönes Buch, dass sich manche davon hartnäckig halten.
Im Falle Biederstaedts scheint es wohl ein unliebsames Ende gegeben zu haben, den (fehlenden) Informationen nach. Ich erinnere mich, dass er gerade von den Fans hart kritisiert wurde.
Immer wieder witzig, wenn man die Sprecher mit Falks Originalstimme vergleicht; was zu beweisen war, dass die Nähe zur echten Stimme bei der Besetzung nicht ausschlaggebend sein muss.
Zur Schwarzkopf-Info: Horst Tappert hat am Rande der Synchronarbeiten zum Derrick-Zeichentrick sogar selbst erzählt, dass er (Tappert) vorher nie synchronisiert hätte...
Zitat von MarkusZur Schwarzkopf-Info: Horst Tappert hat am Rande der Synchronarbeiten zum Derrick-Zeichentrick sogar selbst erzählt, dass er (Tappert) vorher nie synchronisiert hätte...
Dass er sich an seine Selbstsynchro in dem Jess-Franco-Streifen "Der Teufel kam aus Akasava" oder Mel Ferrer in "Grossangriff der Zombies" nicht mehr erinnern kann/will, ist durchaus verständlich, aber dass er nicht mehr weiß, dass er bei der Synchro von Kubricks "Clockwork Orange" (Regie: Wolfgang Staudte), ist natürlich komisch.
Zitat von MarkusIm Falle Biederstaedts scheint es wohl ein unliebsames Ende gegeben zu haben, den (fehlenden) Informationen nach. Ich erinnere mich, dass er gerade von den Fans hart kritisiert wurde. Immer wieder witzig, wenn man die Sprecher mit Falks Originalstimme vergleicht; was zu beweisen war, dass die Nähe zur echten Stimme bei der Besetzung nicht ausschlaggebend sein muss.
Heißt das, dass die Fans Biederstaedt unpassend fanden, weil sie an Schwarzkopf gewöhnt waren? Wie haben sie dennn dann auf Cachtleben reagiert?
Nach den ersten Biederstaedt-Ausstrahlungen gab es tatsächlich einige Protest-Anrufe bei RTL, und es hat wohl Zuschauer gegeben, die es anfangs einfach nicht glauben wollten, daß Klaus Schwarzkopf tot ist, da sie seine Stimme zu sehr mit Columbo identifiziert hatten ("Columbo lebt doch noch, ich hab ihn eben noch im Fernsehen gesehen!"). Als Sachtleben übernahm, hatte sich die Mehrheit wohl schon damit abgefunden, deshalb ist er (wohl auch wegen der stimmlichen Nähe zum älteren Falk) nicht so hart kritisiert worden wie Biederstaedt, den ich gut verstehen kann, daß er nicht darüber reden will. Immerhin mußte er für jede Synchronsession mal eben von München nach Hamburg juckeln, während man den Auftrag für Sachtleben nach München vergab. Insofern sollten wir froh sein, daß die meisten 70er-Folgen, die die ARD ausgelassen hatte, noch mit ihm gemacht wurden und nur die 8 gekürzten mit Sachtleben verschandelt wurden.
Heißer Tip für alle Biederstaedt-Fans: "Detektiv Rockford" Staffel 3.1 ist soeben erschienen!
Zitat von Lord PeterNach den ersten Biederstaedt-Ausstrahlungen gab es tatsächlich einige Protest-Anrufe bei RTL, und es hat wohl Zuschauer gegeben, die es anfangs einfach nicht glauben wollten, daß Klaus Schwarzkopf tot ist, da sie seine Stimme zu sehr mit Columbo identifiziert hatten ("Columbo lebt doch noch, ich hab ihn eben noch im Fernsehen gesehen!").
Wirklich erstaunlich, denn Schwarzkopf war ja kein Unbekannter, so dass sein Tod den Fans eigentlich nicht entgangen sein dürfte. Oder wussten sie nicht, wem die Stimme gehörte? In den Nachrufen wurde die Verbindung mit Columbo doch wahrscheinlich öfter erwähnt, oder?
Soweit ich mich erinnern kann, wurde in den Schwarzkopf-Nachrufen seine Synchron-Tätigkeit nicht erwähnt. Er hatte zu viele andere Verdienste als großartiger Schauspieler - und Synchron war damals halt noch ein Dunkelkammer-Geschäft, für das man sich eher geniert und das man nicht an die große Glocke hängt. Die Schauspieler waren nicht daran interessiert, und die Medien erst recht nicht. Bis heute gibt es ja viele namhafte oer weniger namhafte Mimen, die lieber auf eine Nebenroll bei Fassbinder als auf ihre Synchron-Rollen angesprechen werden. Erst durchs Internet und solche grandiosen Seiten wie diese hier bekommt das Thema die längst überfällige Aufmerksamkeit. Das wissen alle, die damals dankbar waren, wenn in einigen wenigen TV-Zeitschriften einige wenige Synchron-Rollen erwähnt wurden. Die Zeiten haben sich - glücklicherweise - geändert.
Naja, Georg Thomalla starb zwar nur 8 Jahre nach Klaus Schwarzkopf, aber seine spezielle "Verbindung" mit Jack Lemmon wurde nach meiner Erinnerung schon in mehreren Nachrufen erwähnt. Die Crux ist natürlich, wenn die Sprecher-Infos schlampig recherchiert wurden und jemand als Feststimme von Leuten angegeben wird, die er nur einmal (oder sogar nie) gesprochen hat.
Zitat von bertiNaja, Georg Thomalla starb zwar nur 8 Jahre nach Klaus Schwarzkopf, aber seine spezielle "Verbindung" mit Georg Thomalla wurde nach meiner Erinnerung schon in mehreren Nachrufen erwähnt.
Das aber deshalb, weil er in den Filmen, wo er sich selbst synchronisiert hat, auch zu sehen war.
Spaß, du meinst wahrscheinlich Jack Lemmon. War wahrscheinlich doch bekannter als Schwarzkopfs Columbo-Gastspiel. Alle anderen Synchronrollen Schwarzkopfs waren ja eher unbekannter als z.B. sein Tatort-Kommissar.
Zitat von bertiNaja, Georg Thomalla starb zwar nur 8 Jahre nach Klaus Schwarzkopf, aber seine spezielle "Verbindung" mit Georg Thomalla wurde nach meiner Erinnerung schon in mehreren Nachrufen erwähnt.
Das aber deshalb, weil er in den Filmen, wo er sich selbst synchronisiert hat, auch zu sehen war. Spaß, du meinst wahrscheinlich Jack Lemmon.
Natürlich, ist auch schon wieder korrigiert (dabei hatte ich mir eigentlich vorhgenommen, heute nüchtern zu bleiben!).
In Antwort auf:Naja, Georg Thomalla starb zwar nur 8 Jahre nach Klaus Schwarzkopf, aber seine spezielle "Verbindung" mit Jack Lemmon wurde nach meiner Erinnerung schon in mehreren Nachrufen erwähnt.
Das stimmt. In den Tagesthemen gab es damals einen Bericht über Thomalla, wo auch ein Ausschnitt aus einem der letzten Filme mit Walter Matthau und Jack Lemmon lief, wo Thomalla auf Lemmon zu hören war.
Zitat von Lord PeterInsofern sollten wir froh sein, daß die meisten 70er-Folgen, die die ARD ausgelassen hatte, noch mit ihm gemacht wurden und nur die 8 gekürzten mit Sachtleben verschandelt wurden.
Ich hätte es auch besser gefunden, wenn die 8 gekürzten Folgen mit Biederstaedt statt mit Sachtleben neu gemacht worden wären (obwohl ich den Sachtleben von Anfang der 90er im Vergleich zu später noch einigermaßen erträglich finde). Tja, schade, dass es dazu nicht mehr kam...