N paar von denen sind aber wirklich nich so dolle. Wobei der mit William Shatner (Mord im Bistro) da schon ein echtes Highlight (im negativen Sinne) darstellt. Shatner ist wirklich gradnios schlecht. Biederstaedt hat da echt n paar Gurken erwischt. Aber auch n paar gute, z.B. die beiden mit Heinz Drache für Patrick McGoohan. Das war n schönes Zusammenspiel zwischen den beiden Darstellern und den beiden Sprechern.
Ich hatte am Anfang übrigens auch Probleme mit Biederstaedt, immerhin war er mit Rockford und Hercule Poirot schonmal die Stimme von zwei bekannten Detektiven. Zu dem Zeitpunkt hätte ich mir dann doch eher eine Reaktivierung von Uwe Friedrichsen gewünscht. Inzwischen hab ich mich aber an ihn gewöhnt und ich ziehe ihn Sachtleben für Columbo vor. Der hat dann aber auch wirklich die undankbare Aufgabe, Filme von Schwarzkopf neu zu synchronisieren und da kann man ja einfach nicht gewinnen. (Eigentlich merkwürdig, daß man nicht Ernst Meincke dafür geholt hat, der muß doch sonst auch immer die Rollen von anderen übernehmen. Aber vielleicht werden ja demnächst nochmal alle Columbos neu synchronisiert - mit Bodo Wolf.)
Zitat von PeeWee(Eigentlich merkwürdig, daß man nicht Ernst Meincke dafür geholt hat, der muß doch sonst auch immer die Rollen von anderen übernehmen. Aber vielleicht werden ja demnächst nochmal alle Columbos neu synchronisiert - mit Bodo Wolf.)
Tja, bis jetzt gab´s noch keine Columbo-Synchro aus Berlin. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt!
Sachtleben ist eine klare Ähnlichkeit-zum-Original-Besetzung und passt so gesehen auch zum jüngeren Columbo. Nur hat Schwarzkopf eben einen völlig anderen deutschen Columbo geprägt, an dem man sich hätte weiter orientieren sollen. Ich kann es einfach nie begreifen, warum man dem Zuschauer einen derartigen Bruch zumutet. Ist ja kein Einzelfall.
Zitat von SlartibartfastIch kann es einfach nie begreifen, warum man dem Zuschauer einen derartigen Bruch zumutet. Ist ja kein Einzelfall.
Mag ja richtig sein, das sowohl Biederstaedt als auch Sachtleben ein gewaltiger Bruch waren, aber was hätte man machen sollen? Klaus Schwarzkopfs Stimme war halt einmalig, etwas vergleichbares gab es nie wieder zu hören (anders als diverse "Stimm-Zwillinge" wie Horst Sachtleben/Peer Schmidt oder Rolf Schult/Kaspar Eichel). In diesem Fall war ein Bruch halt unvermeidbar, aber ich persönlich empfinde Sachtleben als weit schlimmer als Biederstaedt.
Ernst Meincke und Bodo Wolf- wirklich auch keine schlechten Vorschläge für Berlin! Wobei Wolf auch manchmal an Sachtleben erinnern könnte und Ernst Meincke an Hans Sievers!
Die "Columbos" wurden vermutlich nicht alle zugleich synchronisiert, weil man vielleicht noch nicht die Rechte daran sicher hatte (die bereits gesendeten Columbos liefen ja damals auch noch auf Bayern 3 und mindestens einem Regionalprogramm der ARD) und halt erstmals die neuen zuerst "vorstellen" wollte (mit "neuen" meine ich auch die "neuen" der 70er), um die Quote zu testen, welche hier natürlich auch noch höher sein kann! Gruß, Pete!
In Antwort auf:Mag ja richtig sein, das sowohl Biederstaedt als auch Sachtleben ein gewaltiger Bruch waren, aber was hätte man machen sollen? Klaus Schwarzkopfs Stimme war halt einmalig, etwas vergleichbares gab es nie wieder zu hören
Klar war er das, er hatte eben etwas vollbracht, was gute Synchronsprecher auszeichnet: er hat die Vorlage deutlich aufgewertet! Aber man hätte vielleicht jemanden nehmen sollen, bei dem der Bruch zu Schwarzkopf nicht so gewaltig war - Klaus Höhne beispielsweise. Sowohl Biederstaedt als auch Sachtleben haben aus COLUMBO einen gänzlich anderen Charakter gemacht.
Höhne als Columbo - wäre sicher interessant gewesen! Müßte man aber sehen & hören, um es beurteilen zu können. Nach Schwarzkopfs Tod hat RTL ja immerhin ein mehrwöchiges Casting veranstaltet, bevor man sich für Biederstaedt entschieden hat, also hat man sich sicher was dabei gedacht. Und im Rückblick ist er für mich immerhin die Nummer 2 direkt nach Schwarzkopf.
Mein Ranking: 1. Klaus Schwarzkopf (er IST Columbo!) 2. Claus Biederstaedt (er interpretiert die Rolle anders, aber passend!) 3. Uwe Friedrichsen (in den 2 Folgen, in denen er eingesetzt wurde, durchaus ideal!) 4. Horst Sachtleben (nah am Original, aber gefällt mir nicht!) 5. Hans Sievers (bemüht sich, passte aber nie richtig zur Rolle!)
BTW: Interessant eigentlich, daß man in der Video-Synchro der 8. Staffel nicht auch auf Schwarzkopf zurückgriff, da ebenfalls in Hamburg entstanden. Stephen Elliot wurde in der Folge "Tödliche Kriegsspiele"/"Täuschungsmanöver" immerhin von Hans Paetsch synchronisiert - wie 15 Jahre zuvor schon in "Der Schlaf, der nie endet". Kann natürlich Zufall sein, aber auffällig ist es schon, zumal der durchaus bekanntere William Shatner bei seinen beiden Auftritten verschiedene Sprecher hatte (Peter Kirchberger in "Mord im Bistro", Gert-Guenther Hoffmann in "Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter"), und auch Jack Cassidy und Patrick McGoohan meist verschiedene Stimmen hatten (Bis auf Heinz Drache, der McGoohan 2x sprechen durfte).
Vor längerer Zeit gab´s schon einen Thread speziell über die verschiedenen Columbo-Sprecher. Wenn ich heute Nachmittag mehr Zeit habe, suche ich ihn raus, dann können wir dieses Thema dort weiter diskutieren.
Zitat von Lord PeterMein Ranking: 1. Klaus Schwarzkopf (er IST Columbo!) 2. Claus Biederstaedt (er interpretiert die Rolle anders, aber passend!) 3. Uwe Friedrichsen (in den 2 Folgen, in denen er eingesetzt wurde, durchaus ideal!) 4. Horst Sachtleben (nah am Original, aber gefällt mir nicht!) 5. Hans Sievers (bemüht sich, passte aber nie richtig zur Rolle!)
Auch dem stimme ich in weiten Teilen zu, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich Biederstaedt oder doch Friedrichsen auf Platz 2 setze, den ich in den ersten beiden Folgen sehr gerne höre und der zu dem damals noch aggressiver dargestellten Columbo recht gut passt.
Hast mich nicht richtig verstanden. Ich begreife nicht, warum man von lieb gewonnener Typ-Besetzung (Schwarzkopf, und im Grunde Biederstädt) zu einer Originalstimmenähnlichkeitsbesetzung übergeht. Man hätte, wenn schon Biederstädt nicht mehr konnte, jemand aus München suchen müssen, der wie Schwarzkopf klingt, und nicht jemand der wie Falk klingt.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch provokant darauf hinweisen, dass die schlechteste aller Columbo-Stimmen die von Peter Falk ist! Kein Scherz, ich kann mir Columbo nicht im Original anhören. Größeren Bruch gibt's nich.
Zitat von SlartibartfastIn diesem Zusammenhang möchte ich noch provokant darauf hinweisen, dass die schlechteste aller Columbo-Stimmen die von Peter Falk ist! Kein Scherz, ich kann mir Columbo nicht im Original anhören. Größeren Bruch gibt's nich.
Das kommt daher, weil man sich früher noch nicht um dem Original nahe Besetzungen bemüht hat, sondern um gute.
(Was nicht bedeutet, dass ich Horst Sachtleben zumindest in den späteren Filmen unpassend fände.)
Ich denke, alle Columbo-Sprecher Schwarzkopf, Sachtleben, Biederstaedt und Sievers waren auf ihre halt jeweils eigenwillige Weise die sie dem Inspektor gaben gut und passend auf Falk, sogar Friedrichsen! Da kann man zumindest in gewisser Weise niemanden wírklich voranstellen!
Ich frage mich ob schließlich die Wahl auf Horst Sachtleben von dem her vielleicht leichter fiel, weil er Falk bereits Ende der 70er in der Gaunerkomödie "Das große Dings bei Brinks" synchronisiert hatte!
Klaus Höhne kann ich mir auf Columbo nicht vorstellen und er kommt für mich Klaus Schwarzkopf auch nicht nahe! Da leider ínzwischen verstorben, stünde er jetzt leider sowieso nicht mehr zur Verfügung für den Jubiläums-"Columbo" zum 40. Geburtstag der Serie, der tatsächlich, so wie ich vor längerem mal las, dieses Jahr noch gedreht werden soll! Wenn er wieder so ähnlich wäre wie der 1. wäre ich wieder für Uwe Friedrichsen, aber das wird nie passieren; ich weiß!
Habe vorhin alte Fehler von Stefan am Anfang des Threads bemerkt, die wohl nie korrigiert wurden: Der zweite Columbo-Film "Lösegeld für einen Toten" wurde wohl nicht schon 1971 synchronisiert, sondern erst 1973 und da ja auch im deutschen TV erstausgestrahlt! Und "Ein Denkmal für die Ewigkeit" lief erst Anfang 1975 im deutschen TV, nicht schon 1973 oder 1974, aber von dem her ist München natürlich auch der passendere Synchronstandort gewesen!
Die Doppelbesetzung und die gute Möglichkeit mit Hans Paetsch lag wohl ganz klar an der Tätigkeit in der jeweils selben Synchronstadt! Peter Kirchberger ist ja bekanntlich Hamburger, Hoffmann war Münchner, ebenso wie für Cassidy: Da hätte man bei gewollt gleichbleibender Stimme ja theroetisch seinen ersten Sprecher Reinhard Glemnitz von München ja immer nach Hamburg holen müssen (3 mal), obwohl er Robert Culp ja auch in "Wenn der Eismann kommt" überraschender Weise nochmals dort sprach, der Einsatz für Culp danach kam von Lothar Blumhagen! Gruß, Pete!