Zitat von kogenta Zur Musik: Mir gefällt das High-Chaparral-Titel-Thema ganz gut. Was mich mehr stört (eine generelle amerikanische Unsitte): wird geprügelt, rattert sofort eine nervtötende Musik los, wird's romantisch, hört man Violinen. Die Musik unterstreicht das, was man sowieso sieht. Das haben die Italiener in ihren Western wesentlich besser gemacht! Aber die Amerikaner (allen voran Quentin Tarantino) klauen ja gerne die guten Einfälle woanders: Bei der von mir schon erwähnten Folge FIESTA geht die sehr schöne mexikanisch eingefärbte Musik schon stark in diese 'italienische' Richtung, leider nicht konsequent genug. Trotzdem ist das sicher mit der Grund, warum mir diese Folge trotz der Neusynchro sehr gut gefällt. Dann gibt's noch die bemerkenswerte Folge DIE WAFFEN DES JOHNNY RONDO, wo über die gesamte Episode eine eigens dafür komponierte und von Faron Young gesungene Ballade das Geschehen kommentiert. Dadurch wirkt die Folge stark stilisiert, mir gefällt das sehr gut; dem ZDF anscheinend nicht, denn die haben diese ungewöhnliche Folge weggelassen. Bei 'Shiloh-Ranch' ist der dtsch. Vorspann meines Wissens eine ZDF-Kreation, sowohl Bild als auch Musik entsprechen nicht dem US-Original. Mit Sicherheit nicht bei den Folgen der letzten Staffel, wo das Titel-Thema nämlich von Ennio Morricone stammt (gibt's auf CD) und in keiner der dtsch. Fassungen verwendet wird.
Ich kann deine kritik nicht ganz nachvollziehen. Filmmusik ist nunmal dazu da, dass Geschehen im Film zu untermalen. Und sie sollte natürlich möglichst passend sein. Man kann also nicht das "Love-Thema" unter eine Prügelei legen. Und es ganz weglzulassen, wie aus deinem Text herauslese, halte ich erst recht nur bedingt sinnvoll, denn wofür ist die Filmmusik denn da? Dass es zwei "Arten" von Western-Filmmusik gibt ist mir auch schon indirekt aufgefallen. Ich kann beiden etwas abgewinnen. Das von dir angesproche spätere "Shiloh"-Thema von Ennio Morricone gehört zu meinen liebsten Themen und Arrangements überhaupt, auch wenn ich finde, er hätte sich für die lange Version für den Mittelteil noch ein bisschen was ausdenken können, es nervt auf Dauer fast ein bisschen, dass immer nur derselbe Teil wiederholt wird. Nichtsdestotrotz: Große Klasse! Dennoch sind für mich die einfachen Melodien - pompös und/oder stilvoll arrangiert und von klassischen Orchestern gespielt - die wahren Western-Musiken. Sie sind mit der Hauptgrund, weshalb ich Western so gerne mag - beides ist für mich untrennbar miteinander verbunden. Bei ihnen hab ich sofort wunderbare melancholische, romantische (im ursprünglichen Sinne) Bilder im Kopf. Bei "l'Uomo dell 'Armonica" würde ich jetzt nicht unbedingt direkt an den Wilden Westen denken, wenn sich dabei nicht automatisch die Verbindung zum Film herstellen würde (den ich allerdings noch nie gesehen haben). Aber ich denke es ist Sache der Gewohnheit. Und ausschließen kann ich weder das eine noch das andere, da mir zum Beispiel das Thema der "glorreichen Sieben" und eben das von "High Chaparral" nicht besonders gefallen; "The Good, The Bad and the Ugly" und "Farewell to Cheyenne" dafür umso mehr. Es sei vielleicht noch hinzugefügt, dass für eine Serie im Regelfall auch nur eine gewisse Anzahl and Stücken überhaupt komponiert werden, die möglichst allgemein gehalten sind, damit sie immer wieder verwendet werden konnten. Von "High Chaparral" gab es dazu sogar eine Soundtrack-LP, die allerdings afaik Neueinspielungen enthielt. Besonders aufgefallen sind mir diese wiederholten Soundtrack Stücke übrigens bei das erste mal bei "DuckTales". In Filmreihen gab's das übrigens auch, wie man an den Karl-May-Filmen sieht bzw. hört. Da fielen mir auch gewissen Themen immer wieder auf, erst recht, seit ich sie auf CD habe. Martin Böttchers Filmmusik ist übrigens wieder ein bisschen eigen, aber im großen Ganzen eher der amerikanischen Richtung zuzuordnen; daher bin ich wahrscheinlich auch eher dieser zugeneigt; einfach, weil ich die Karl-May-Filme so häufig gesehen habe. Als drittes Art von "Western-Musik" könnte man vielleicht noch die Folklore bezeichnen, aus der sich der Country entwickelte. Sie ist wahrscheinlich die einzige tatsächlich damals gespielte Musik, wenn auch die größten Hits ("Born on a mountain top in Tennesee, greenest state in the land of the free. Raised in the woods, so he knew every tree, ...dadada text vergessen..., when he was only three.") erst ein Jahrhundert später enstanden, wie ein Großteil des Western-Mythoses überhaupt erst durch die Filme entstand. Damit verbunden auch die Musik, die wir heute für Wild-west-typisch halten. Von diesen Songs gefällt mir übrigens der Song zu "Daniel Boone" am besten. Ihr wisst nicht zufällig, ob es den auch in Deutsch gab?
Ich empfehle dir übrigens mal nach "High Chaparral" dran zu bleiben. Die nachfolgende Serie "Weites Land" gefällt mir zwar überhaupt nicht, da ich nicht nur moderne Western nicht mag, sondern sie zudem auch einfac nur schlecht ist, aber mir fiel dort gleich auf, dass die Musik Amerika-untypisch ist. hier hat man alos tatsächlich versucht sich von Morricone inspirieren zu lassen.
EDIT: Achso und im dt. intro zu "Shiloh" war die Musik natürlich diesselbe, vielleicht sogar diesselbe Aufnahme. Sie war nur anders geschnitten und vor allem war das Bild ein gänzlich anderes. Soweit ich weiß aus irgend 'nem Film geklaut. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass das Originalintro nicht sonderlich spannend ist. "The Men From Shiloh" natürlich asugenommen.
Mathias Einert kann ich stimmlich gut zuordnen bzw. gut erkennen, seit ich ihn Anfang der 90er-Jahre auf Dirk Benedict als Face im "A-Team" hörte, kogenta, aber ich bin auch noch nicht so alt.
Stimmt, auch Randolf Kronberg war bei "Mexiko, Mexiko" zu hören, war auch noch etwas unsicher als ich ihn kurz hörte (wohl auch eine seiner ersten Rollen 1969), wenn wohl auch nur wirklich sehr kurz (habe die Folge auch nicht von Beginn an gesehen).
Auch mir gefällt die Musik von "High Chaparral" sehr gut, eine richtig schöne stimmige Westernmusik!
Tja, bei den 90er-Jahre-Synchros achtete man wohl eher leider, leider auch nicht mehr so auf die Ähnlichkeiten zu den alten Originalsprechern. Die Stimmen waren ja letztlich auch nur komisch im Vergleich zu den bekannten Klassikern, aber gerade das ist eben nichts für Synchron-Nostalgiker! Vielleicht war Christian Schult auch nur zu teuer, gleichermaßen wie sein Vater- wer weiß, wie billig man die Synchro gehalten hat.
In Antwort auf:... Filmmusik ist nunmal dazu da, dass Geschehen im Film zu untermalen. Und sie sollte natürlich möglichst passend sein. Man kann also nicht das "Love-Thema" unter eine Prügelei legen ...
Isch, Filmmusik kann für mich viel, viel mehr leisten als die Szene 'passend untermalen'!
Ein Beispiel: Sieh Dir mal den finalen Showdown im Film 'Leichen pflastern seinen Weg' an: Da wird, während Kinski alle abknallt, tatsächlich das Love-Thema gespielt, und die Wirkung ist unglaublich. Filme mit solchen Sequenzen kann man immer wieder ansehen, die haben viel mehr zu bieten als nur die Handlung, das wird nie langweilig (ähnlich wie man eine gute CD immer wieder anhören kann). 'Spiel mir das Lied vom Tod' ...
Die Amerikaner haben das leider verlernt (Ausnahmen bestätigen die Regel), die sind zu 'unmusikalisch'. Darum mag ich die meisten amerikanischen Filme ab etwa 1980 nicht mehr. Ein Beispiel, das mich schwer geschockt hat: im Film 'Die Outsider' von Coppola gibt's einen sehr schönen Soundtrack, der jetzt im Director's Cut durch Songs von Elvis Presley ersetzt wurde. Von Coppola persönlich! Er entschuldigt sich im Audio-Kommentar auch mindestens 5 x bei seinem Vater Carmine, der den ursprünglichen Soundtrack komponiert hatte. Der Film ist damit für mich weitgehend ruiniert worden. Vom Regisseur persönlich!
Der von Dir erwähnte Martin Böttcher kann das übrigens sehr gut, allein das macht die Winnetou-Filme für denjenigen, der nicht völlig auf die Handlung fixiert ist, immer wieder sehenswert. Ich mag z.B. die Szene, als das Öllager in Flammen aufgeht: Böttcher spielt hier während einer 2minütigen Action-Szene eine ausgereifte Komposition komplett durch. Und wird anders als heute auch nicht durch 'Dolby-was-weiß-ich-X.Y-Effekte' übertönt. Fantastisch!
Zurück zu High Chaparral:
Isch, es freut mich jedenfalls sehr, daß Dir diese großartige Serie gefällt. Jetzt, wo die rechtlichen Probleme offenbar geklärt sind (zunächst ist 'Bonanza' in den USA jetzt endlich auf DVD erschienen), besteht Hoffnung, das High Chaparral auch bald auf DVD kommt. Zunächst wohl in den USA, aber sicher bald auch hier bei uns.
Gruß, kogenta
PS: Habe gestern die Folge EIN BURSCHE NAMENS KILROY gesehen - war das Santiago Ziesmer für Ron Hayes? Kommt mir etwas unwahrscheinlich vor, kann das jemand bestätigen? Eine sehr schöne Folge übrigens (4/5 Punkte). Das ZDF sah das wieder mal anders: so nette allseits beliebte Verbrecher wollte man wohl nicht ...
Zitat von kogenta Ein Beispiel: Sieh Dir mal den finalen Showdown im Film 'Leichen pflastern seinen Weg' an: Da wird, während Kinski alle abknallt, tatsächlich das Love-Thema gespielt, und die Wirkung ist unglaublich. Filme mit solchen Sequenzen kann man immer wieder ansehen, die haben viel mehr zu bieten als nur die Handlung, das wird nie langweilig (ähnlich wie man eine gute CD immer wieder anhören kann)
Auch für mich kann Filmmusik weit mehr bedeuten wie nur die optischen Eindrücke zu ´untermalen` oder einfach zu ´begleiten`. In Deinem zitierten Beispiel dient die vermeintlich ´falsche` oder ´unpassende` Musik ja sogar als Stilmittel, soetwas spielt natürlich in einer ganz anderen künstlerischen Liga!
Man kann aber sowohl damit, wie auch mit der ganz ´normalen` Filmmusik leider sehr viel kaputt machen, mit einer einzigen Sequenz von nur wenigen Minuten nahezu die gesamte Atmosphäre eines Films oder einer Serienfolge restlos ins Gegenteil verkehren und somit in der Betrachtung des Ganzen gleich alles komplett zerstören. Nach meinem subjektiven Eindruck kommt diese Variante bedauerlicherweise deutlich häufiger vor wie Werke mit durchgehender Harmonie von Optik und Akustik.
Bei High Chaparral ist auch für mich die Titelmelodie ein echter Klassiker, der eindrucksvoller kaum sein könnte. Die Filmmusik der einzelnen Folgen empfinde ich hingegen nicht selten eher als 08/15 Untermalung, manchmal sogar als etwas unpassend. Bis auf die regelmäßige Wiederkehr des Theme Tune in etlichen Varianten und Geschwindigkeiten, gibt es dort eigentlich keine sonstigen festen Klänge, wie ich es etwa bei Westlich von Santa Fé so liebe (siehe in dem Thread die dortige Diskussion zum Thema Musik).
Bei der HC-Episode Das schwarze Wildpferd, in der zahlreiche wunderbare Reitszenen der Verfolgung in traumhafter Kulisse aus dem Helikopter gefilmt wurden, versuchte man hierzu auch ´große Kinomusik` anzubieten, was zumindest für mich persönlich viel zu aufgesetzt wirkte, noch dazu mit einer undefinierbaren Mischung zwischen "Star Wars", "Falcon Crest", "Ben Hur" und Allerwelts-Klängen. Hier wäre weniger tatsächlich mehr gewesen.
Ähnlich sehe ich es allgemein auch bei überlauter und ´harter` Begleitmusik bei Schlägereien und Action Segmenten, was oftmals einfach nur die optische Choreografie solcher Szenen zerstört. Und allzu aufdringliche Violinen bei romantischen Passagen ´zerschmalzen` jene Handlung für meinen Geschmack auch nur ins uferlose. Und besonders nervig erachte ich die penetranten ´Klamauk-Musikeinlagen` in Westernserien, wenn es mal etwas kommödiantisch zugeht (kommt ja fast in allen Westernserien vor). Gerade diese Szenen wirken nicht so übertrieben veralbernd, wenn die Musik dabei nur dezent die Situationskomik unterstreicht und nicht mit dem Holzhammer daherkommt. Dann könnte man für mein Verständnis gleich eine große Tafel einblenden, auf der "Achtung Humor" steht. Die Leistung muß in solchen Fällen von den Schauspielern und dem Regisseur erbracht werden, wenn es gut sein soll, nicht vom Komponisten der Musik.
Es ist ja anzunehmen und es ist wirklich zu betonen, dass das ZDF seine Serien (selbst die grössten Hits) eben nur in einem fest bestimmten 2-wöchentlichen Zeitraum mit soundsoviel Folgen senden wollte und da fielen eben auch Folgen weg, die sie vielleicht ansonsten durchaus gezeigt hätten, aber es wurde halt dann eine eigene geschmackliche Wahl gefällt bzw. es musste mit dieser Sachlage auch, was sie ihrem Programm und den meisten Zuschauern in dieser Zeit wohl am allermeisten zumuten können und was wohl auch nicht unbedingt aus dem üblichen Rahmen fällt- war eben damals so. Wäre natürlich sehr spannend, ob´s auch eine Art Stechen zwischen bestimmten Folgen oder möglicherweise die Überlegung zu weiteren Einkäufen von Episoden gab und dazu wäre ein Besuch eines wissenden damaligen ZDF-Redakteurs hier sehr interessant- aber die interessieren sich ja wohl eher nicht so für Synchronisation.
Ich würde Dir ja gern mit den Stimmen helfen, kogenta (Santiago Ziesmer erkenne ich ja auch), aber solange die weiterhin solch ein Riesenchaos veranstalten und wirklich total unnötig bereits kurz zuvor bereits gesendete Folgen wiederholen (die letzte Woche ja bis auf eine einzige Ausnahme so!!!) und (noch) einige weglassen geht dies leider, leider nicht und wir kommen somit logischerweise nicht weiter hier! Da gehört gerade mal gefragt, ob sie noch ganz normal im Kopf sind.
Zitat von kogenta Ein Beispiel: Sieh Dir mal den finalen Showdown im Film 'Leichen pflastern seinen Weg' an: Da wird, während Kinski alle abknallt, tatsächlich das Love-Thema gespielt, und die Wirkung ist unglaublich. Filme mit solchen Sequenzen kann man immer wieder ansehen, die haben viel mehr zu bieten als nur die Handlung, das wird nie langweilig.
Auch hier untermalt die Musik die Szene. Sonst wäre es ja auch keine Filmmusik. Es ist nur eine andere als erwartet, eine nicht dem Klischee entsprechende. Und man kann nicht beide jeder Szene eine unpassende Musik spielen. Es braucht eben einen Otto-Normal-Status, damit Höhenflüge überhaupt wahrgenommen werden können.
In Antwort auf:Die Amerikaner haben das leider verlernt (Ausnahmen bestätigen die Regel), die sind zu 'unmusikalisch'. Darum mag ich die meisten amerikanischen Filme ab etwa 1980 nicht mehr.
Ich hoffe, dass ist kein Ausruck einer generellen Amerika-Feindlichkeit deinerseits. Europäer neigen ja dazu neben Politik, Menschenrechten und Verstand auch noch Kunst und Kultur den Amerikanern abzusprechen. Dabei ist es für mich größere Kunst Millionen von Menschen qualitativ hochwertige Unerhaltung zu bieten, als abstruse künstlerische Auswüchse, die in erster Linie nur dem Schaffenden selbst und einem kleinen Kreis selbst ernannter Inlektueller gefallen, die unbedingt gegen den so verhassten Mainstream sein müssen. Leider schaffen die auch immer wieder sich durchzusetzen. Oder kennt jemand Popularmusik von vor 1800? Dafür wird Gygörgy Ligeti in ein paar Jahrhunderten zu den bedeutendsten Musikschaffenden unseres Jahrzentes überhaupt gehören, obwohl in jetzt vernichtend wenige überhaupt kenne.
Bei mir ist es übrigens eher umgekehrt, ich mag kaum moderne europäische Filme. Die sind entweder zu albern ("Otto" und Co.) oder zu gewollt "alternativ" ("Die fetten Jahre sind vorbei"). Allerdings spielt dabei weniger die Filmmusik ein Rolle, denn zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich sie seltenst überhaupt bewusst wahrnehme. Eigentlich fällt sie mir nur dann auf, wenn sie mir ausgesprochen gut gefällt, wie z.B. bei Hans Zimmer, Randy Newman, Klaus Badelt und Martin Böttcher oder bei Serien Ron Jones ("DuckTales").
In Antwort auf: Ein Beispiel, das mich schwer geschockt hat: im Film 'Die Outsider' von Coppola gibt's einen sehr schönen Soundtrack, der jetzt im Director's Cut durch Songs von Elvis Presley ersetzt wurde. Von Coppola persönlich! Er entschuldigt sich im Audio-Kommentar auch mindestens 5 x bei seinem Vater Carmine, der den ursprünglichen Soundtrack komponiert hatte. Der Film ist damit für mich weitgehend ruiniert worden. Vom Regisseur persönlich!
Damit läufst du bei mir als altem Elvis-Fan natürlich gegen ein Wand! Durch Elvis KANN nichts schlechter werden!
In Antwort auf:Der von Dir erwähnte Martin Böttcher kann das übrigens sehr gut, allein das macht die Winnetou-Filme für denjenigen, der nicht völlig auf die Handlung fixiert ist, immer wieder sehenswert. Ich mag z.B. die Szene, als das Öllager in Flammen aufgeht: Böttcher spielt hier während einer 2minütigen Action-Szene eine ausgereifte Komposition komplett durch.
Sind halt aber auch immer diesselben. Trotzdem gut.
In Antwort auf: Und wird anders als heute auch nicht durch 'Dolby-was-weiß-ich-X.Y-Effekte' übertönt.
Nochmal ein (100-maö durchgekautes) anderes Thema...
In Antwort auf:Jetzt, wo die rechtlichen Probleme offenbar geklärt sind (zunächst ist 'Bonanza' in den USA jetzt endlich auf DVD erschienen), besteht Hoffnung, das High Chaparral auch bald auf DVD kommt. Zunächst wohl in den USA, aber sicher bald auch hier bei uns.
Wer hat denn die Rechte?
In Antwort auf:PS: Habe gestern die Folge EIN BURSCHE NAMENS KILROY gesehen - war das Santiago Ziesmer für Ron Hayes? Kommt mir etwas unwahrscheinlich vor, kann das jemand bestätigen? Eine sehr schöne Folge übrigens (4/5 Punkte). Das ZDF sah das wieder mal anders: so nette allseits beliebte Verbrecher wollte man wohl nicht ...
Um ein altes Thema nochmal warm werden zu lassen: Bisher habe ich immer noch keinen überzeugenden Grund, warum ARDs und ZDFs 13-Folgen-Politik gut gewesen sein soll. Vor allem nichts über die damals so "andere Situation". Klär mich doch mal auf, ich hab's ja schließlich leider nicht miterlebt.
Zitat von StahlnetzDie Filmmusik der einzelnen Folgen empfinde ich hingegen nicht selten eher als 08/15 Untermalung,...
Zitat von IschEs braucht eben einen Otto-Normal-Status, damit Höhenflüge überhaupt wahrgenommen werden können.
Zitat von Stahlnetz...manchmal sogar als etwas unpassend.
Zitat von IschEs sei vielleicht noch hinzugefügt, dass für eine Serie im Regelfall auch nur eine gewisse Anzahl and Stücken überhaupt komponiert werden, die möglichst allgemein gehalten sind, damit sie immer wieder verwendet werden konnten.
In Antwort auf:Ähnlich sehe ich es allgemein auch bei überlauter und ´harter` Begleitmusik bei Schlägereien und Action Segmenten, was oftmals einfach nur die optische Choreografie solcher Szenen zerstört. Und allzu aufdringliche Violinen bei romantischen Passagen ´zerschmalzen` jene Handlung für meinen Geschmack auch nur ins uferlose.
Konkretes Beispiel?
In Antwort auf:Bei der HC-Episode Das schwarze Wildpferd, in der zahlreiche wunderbare Reitszenen der Verfolgung in traumhafter Kulisse aus dem Helikopter gefilmt wurden, versuchte man hierzu auch ´große Kinomusik` anzubieten,
Eine der drei Folgen, die ich bisher gesehen habe. Ist mir so gar nicht aufgefallen. Fand die Folge aber ohnhin schwach im Vergleich zu der mit dem entflohenen schwarzen Soldaten und "Auf Blue Boy wartet der Strick".
Zitat von Pete...aber solange die weiterhin solch ein Riesenchaos veranstalten und wirklich total unnötig bereits kurz zuvor bereits gesendete Folgen wiederholen (die letzte Woche ja bis auf eine einzige Ausnahme so!!!) und (noch) einige weglassen geht dies leider, leider nicht und wir kommen somit logischerweise nicht weiter hier! Da gehört gerade mal gefragt, ob sie noch ganz normal im Kopf sind.
Da ich wegen des beispiellosen Chaos bei der Sendefolge von High Chaparral inzwischen auch nur noch entnervt mein ergrautes Haupt schütteln kann, hatte ich Anixe deshalb heute nacht einmal spontan angeschrieben! Erwartungsgemäß traf bislang allerdings noch keine prompte Antwort ein, falls überhaupt eine Reaktion auf meine Anfrage erfolgen sollte, werde ich sie hier natürlich posten. Bin mal sehr gespannt, wie Anixe diese Idiotie eigentlich begründen will...
In meinen Augen ist jene praktizierte Ignoranz und Unfähigkeit die Pest unserer aktuellen Zeit schlechthin, einer von unzähligen Gründen, weshalb ich persönlich mit dem heutigen Fernsehen nicht mehr wirklich etwas am Hut habe. Was ist das nur für eine beschämende Praxis, wenn ein Sender einerseits mit der modernsten Technik protzt, auf der anderen Seite aber nicht einmal fähig ist überhaupt die richtige Sendefolge auf seiner eigener Internetpräsenz anzugeben bzw. das dort ausgewiesene Programm auch tatsächlich auszustrahlen...
Eine Anmerkung noch zur Folge "El Claudillo", die gestern statt der angekündigten Episode "Die Rache des James Forrest" lief: Ein Segen, daß dieser ´Schwachsinn` seinerzeit vom ZDF und selbst von Sat1 aussondiert wurde, eine Folge, die nach meinem persönlichen Geschmack mal wieder fast die ganze Serie deklassiert. Nach nur 10 Minuten hatte ich frustriert aufgegeben. Eine eh schon sehr schwache Folge, die von dieser unsäglichen Kabel1-Neusynchro dann noch den letzten ´Todesstoß` erhielt. Unpassender hätte man Mitte der 90er eine Westernserie vom Ende der 60er wirklich nicht vertonen können. Ohne den eingesetzten Synchronschauspielern nun persönlich nahetreten zu wollen (für aktuelle Produktionen wäre die Vertonung ja durchaus okay gewesen), doch diese geklonten ´Milchbrei-Stimmen` im Sprachjargon der Neuzeit auf Bildern der 60er, die weitere 90 Jahre in der Vergangenheit spielen, für mich als Nostalgiker einfach nur eine schallende Ohrfeige der Ignoranz...
Wenn Du mich fragst, sind bei Anixe vielleicht sogar ganz junge Dummköpfe (eventuell sogar noch unter 18), die absolut keine Ahnung haben am Werk. Für mich wirkt das gerade so wie junge Laien, die sowieso keinen Bezug und Liebe zu Nostalgie haben mit dieser heutzutage wohl alterstypischen "Rutsch mir doch den Buckel runter"-Einstellung, bei denen sich ihre verdammte Blödel-Einstellung der Freizeit auch noch auf den Beruf auswirkt. Einfach ätzend! Es ist so, wie wenn die eigentlich Verantwortlichen ihre Kinder ranlassen.
Ich könnte mir das Ganze ansonsten eigentlich nur vorstellen, wenn der Sender nicht gleich die weiteren Rechte an den folgenden Teilen erhalten hätte, man hätte die Folgen noch nicht aufs 16:9-Format gebracht oder überhaupt Probleme damit und versucht, die Zeit auf eine solche Weise zu überbrücken. Vielleicht haben sie auch zu viel Sendezeit reserviert, obwohl man die Serie gar nicht so lange senden will. Alles in allem scheint Anixe einfach ein armer Sender zu sein, der nicht so leicht an Rechte zu kommen scheint, um ähnliche Serien nachschieben zu können (bislang lief hier ja eigentlich an alten Serien nicht mehr als "Vegas", "High Chaparral", "Hawaii 5-0", "Simon Templar", "Planet der Affen", "Love Boat", "Happy Days" und "Fantasy Island"). Zumindest bei "Happy Days" war´s letztendlich auch so ein Durcheinander (nach ein paar Wiederholungen wurde abgebrochen) und sogar mit "Rock around the clock" als Standarttitelmelodie obwohl die originale "Happy Days" früher auch bei uns in Deutschland bei Sat. 1 ab der 2. Staffel die übliche war, nicht wahr, Isch?
In Antwort auf:Es braucht eben einen Otto-Normal-Status, damit Höhenflüge überhaupt wahrgenommen werden können.
Isch, dieser Satz hat ja was Wahres. Aber dann könnte man überspitzt auch sagen: Es braucht eben eine Menge Dummköpfe, damit die Klügeren überhaupt wahrgenommen werden können. Und das möchte ich nun wirklich nicht unterstreichen!
Ich denke, man sollte nie versuchen, den Otto-Normal-Status zu erfüllen, sondern stets MEHR anstreben. Wenn's nicht immer klappt, macht ja nichts! Bei Serien und Filmen heißt das für mich: Ein gescheitertes Experiment ist allemal interessanter als ein perfekter 08/15-Film.
Womit wir wieder beim Problem neuerer amerikanischer Filme sind: Früher hatte man mehr Experimentierfreude, heute wird dieselbe Formel ständig wiederholt und lediglich immer mehr perfektioniert. Darum ist - wieder überspitzt gesagt - für mich ein amerikanischer Mainstream-Film wie der andere. Wie ein Fast-Food-Gericht, da schmeckt auch eins wie das andere (nämlich überhaupt nicht!). Da bin ich übersättigt und habe einfach keinen Appetit mehr drauf. Dann ist mir der dümmste Jess-Franco-Heuler noch lieber, da kann man sich wenigstens kräftig drüber ärgern.
Zurück zu High Chaparral: DIE WAFFEN DES JOHNNY RONDO habe ich mir gestern nochmal angesehen, ich hatte die Folge, die fast komplett mit einer Ballade unterlegt ist, ja oben schon erwähnt: Ein ehemaliger Revolverheld verbietet seinem Sohn das Tragen einer Waffe. Erkannt habe ich (90% sicher): Ulrich Gressieker für Steve Forrest und Oliver Rohrbeck für Kurt Russell. Sehr ungewöhnlich inszenierte, aber Top-Folge. (5/5 Punkte)
Dann habe ich noch gesehen: AULD LANG SYNE, quasi eine Solo-Folge mit Buck, der einen alten Freund wiedertrifft, der aber nichtmehr derselbe ist. Die 'Buck-Folgen' gefallen mir am Besten, denn Buck ist für mich der interessanteste Charakter der Serie. Diese Folge fängt etwas schleppend an, steigert sich dann aber. Oft ist's ja leider umgekehrt. Sprecher habe ich keine erkannt. (4/5 Punkte)
Und schließlich noch: BLUE IST DER BOSS, Blue muß seinen Vater vertreten und die Ranch leiten, wobei einiges schiefgeht. Hier ist's umgekehrt: fängt vielversprechend an, fällt dann zum Ende hin aber stark ab. Mittelmaß. (3/5 Punkte)
Zitat von kogenta Ich denke, man sollte nie versuchen, den Otto-Normal-Status zu erfüllen, sondern stets MEHR anstreben. Wenn's nicht immer klappt, macht ja nichts! Bei Serien und Filmen heißt das für mich: Ein gescheitertes Experiment ist allemal interessanter als ein perfekter 08/15-Film.
Womit wir wieder beim Problem neuerer amerikanischer Filme sind: Früher hatte man mehr Experimentierfreude, heute wird dieselbe Formel ständig wiederholt und lediglich immer mehr perfektioniert...
Genau das ist die Ursache des Dilemma, kogenta!!! Zugegeben, schon immer wollten die Geldgeber von Kino- und TV-Produktionen auch möglichst den maximalen Gewinn scheffeln, doch der Mut und die Bereitschaft zum Risiko für kreatives ´Neuland` in dem Metier ist heutzutage im Gegensatz zu früher praktisch ausgestorben. Das gilt aber nicht allein für die USA, sondern inzwischen leider schon global. Bei den exorbitant gestiegenen Produktionskosten der Branche wollen alle nur noch auf Nummer sicher gehen und investieren ausschließlich in vermeintlich Bewährtes. So kommt zwangsläufig nur noch das auf Leinwand und Mattscheibe, was an Formaten bereits 1000 Mal erfolgreich vorgekaut wurde... in der Praxis also ein Aufguß vom Abklatsch des Abklatsches. Und statt Armseligkeit bezeichnet der moderne Sprachgebrauch jenes monopolistische Geklone dann dreist als Mainstream!!!
Zitat von Isch Dabei ist es für mich größere Kunst Millionen von Menschen qualitativ hochwertige Unerhaltung zu bieten, als abstruse künstlerische Auswüchse, die in erster Linie nur dem Schaffenden selbst und einem kleinen Kreis selbst ernannter Inlektueller gefallen, die unbedingt gegen den so verhassten Mainstream sein müssen.
Wenn der Mainstream tatsächlich noch qualitativ hochwertige Unterhaltung für die Massen wäre, würde ich Dir sofort zustimmen, Isch. Doch heutzutage haben sich längst die Verhältnisse wie auch die Definition der Begriffe verändert. Früher gab es ein breit gefächertes Angebot an Formaten sowohl im Kino als auch im TV, zu dem die Bezeichnung populär (Neudeutsch: Mainstream) tatsächlich paßte, weil sich jeweils eine große Anzahl von Zuschauern in freier Auswahl davon auch wirklich angesprochen fühlte. Heutzutage lassen sich im Bereich der Unterhaltung solche Massen aber gar nicht mehr rekrutieren, denn übersättigt vom allgegenwärtigen Überangebot der Medien ist der Zuschauer der Moderne längst zum ´Einzelkämpfer` seiner individuellen Interessen degradiert oder besser gesagt konditioniert worden. Nur im Bereich der Sparten ließ sich noch expandieren und den sogenannten Vollprogramm-Sendern überhaupt noch die eine oder andere Zielgruppe abringen.
Einen echten Mainstream in der Definition früherer Jahrzehnte gibt es also gar nicht mehr, was heute damit bezeichnet wird ist ein dafür eigens ankonditioniertes Klientel. Wer altersbedingt kaum andere Formate kennt wie das aktuell geklonte, rund um die Uhr berieselne Einerlei, der wird logischerweise auch nichts vermissen oder gar mehr Qualität und Tiefgang fordern. Im Gegenteil, er findet das Angebot oftmals sogar noch toll, weil es genau seine ankonditionierte Welt reflektiert und er sich in diesem vermeintlichen ´Mainstream` auch noch sauwohl fühlt. Unterschätze also niemals das enorme Machtpotential, welches das Fernsehen schon seit Anbeginn seiner Existenz über die allermeisten Menschen erlangt hat, Isch. Kein anderes Medium hat die Welt so nachhaltig verändern können und wird dies auch weiterhin tun. Erkenne deshalb auch mal das, Isch, was der Zuschauer eigentlich ja gar nicht realisieren soll: die möglichen ´Risiken und Nebenwirkungen` des Ganzen. Noch deutlicher möchte ich hier ganz bewußt nicht werden.
Ich kann kogenta aus tiefster Seele nur beipflichten, wenn er (sinngemäß) sagt, daß man sich nie nur mit dem Durchschnitt zufrieden geben sollte, wenn doch weit MEHR zu erreichen ist...
Heute haben sie ja natürlich schon wieder die Folge "Nach Tucson und zurück" gezeigt und ich muss dazu doch jetzt einmal sagen, dass ich sie trotz guter ZDF-Synchro schwach und quatschig fand; also ein Beispiel dafür, dass das ZDF wirklich auch nicht immer den Volltreffer landete und nicht mal nur halbwegs gute Teile kaufte (eigentlich noch schwächer und weniger originell wie die Episode mit dem Truthahn, die sie ablehnten), oder wie seht ihr das? Außerdem wollte ich schon länger mal erwähnen, dass die Folge an bestimmten Stellen plötzlich schriller und lauter wird; eine Tonstörung.
Die Folge mit dem schwarzen Soldaten "Schwarz und weiß" gefiel mir persönlich aber auch nicht, Isch!
Ich glaube, die Folge "Die Waffen des Jonny Rondo" mit der Stimme von Ulrich Gressieker habe ich noch von einer mindestens 2maligen Kabel 1-Ausstrahlung in Erinnerung. Gressieker und Oliver Rohrbeck hatten bzw. haben zwar ganz besondere, tolle Stimmen, aber in der Folge einer Westernserie der 60er-Jahre auf Steve Forrest und Kurt Russell akzeptiere ich sie nicht!
@ Isch: Die Eingrenzung auf 13 Folgen war vielleicht nicht immer gut, aber sie konnte wohl immerhin auch vor dem Einkauf von zuviel Schwachsinn schützen, den die Zuschauer (damals) gar nicht sehen wollten!
Die heute wiederholte Folge "Nach Tuscon und zurück" fand ich ebenso quatschig und schwach wie Du, Pete, daran konnte die herrliche ZDF-Synchro in der Tat nichts mehr retten. Ich hatte den Titel daher schon gleich wieder gelöscht, als Anixe ihn vor ein paar Wochen erstmals sendete. Da bin ich inzwischen "gnadenlos", was mir (heutzutage) nicht mehr gefällt an altem Folgenmaterial, das muß ich auch nicht sinnlos archivieren, nur um eine Serie dann "komplett" im Archiv zu haben. Die Chance der eigenen Selektion bei Fernsehmitschnitten dürfte im Vergleich zu einer DVD-Edition aber wohl leider der einzige signifikante Vorteil sein, ansonsten geht mir nämlich das ständige Einprogrammieren des Rekorders langsam echt auf den Keks . Und die tägliche "Spannung", ob überhaupt die angekündigte Episode gesendet wurde sowieso. Übrigens: Eine Antwort auf meine dbzgl. Mail habe ich von Anixe noch immer nicht erhalten. Aber auch das wundert mich in keinster Weise...
Was die damaligen Auswahlkriterien von ARD und ZDF anbelangt, so werden uns deren genaue Details in diesem Falle wohl ebenfalls verschlossen bleiben, doch scheint sich auch bei "High Chaparral" diese von kogenta aufgestellte Formel zu bestätigen: Ein Drittel Spitzenfolgen, ein Drittel gutes Mittelmaß und ein Drittel schwächerer oder sogar mieser Folgen. Natürlich ist hier nur mein persönlicher Geschmack der alleinige Indikator, doch rund ein knappes Drittel der bisher gezeigten ZDF-Folgen habe ich von der eigenen Archivierung bereits ausgenommen. Dazu zählen auch die Episoden "Fay Layton gegen Big John" und "Ein Spiel mit falschen Karten".
@Isch: Laut dem renommierten Medienexperten Hans Schaffner, der für zahlreiche heimische DVD-Serienklassiker übrigens sehr informative Booklets erstellte, hat die obligatorische Episodenzahl 13 bei ARD und ZDF eine ganz profane Erklärung: 13 Folgen = 13 Wochen = 1 Quartal (des Jahres). Da das Budget der Sender stets auf die vier Quartale ausgelegt war, produzierte man eigene Serien meist nach Quartalen. Und für ausländische Serien wurde dies häufig ebenso gemacht, deshalb hatten sie oft nur 13 oder 26 (ausgewählte) Folgen. Ausnahmen bestätigen natürlich auch hierbei die Regel.
In Antwort auf:... doch rund ein knappes Drittel der bisher gezeigten ZDF-Folgen habe ich von der eigenen Archivierung bereits ausgenommen. Dazu zählen auch die Episoden "Fay Layton gegen Big John" und "Ein Spiel mit falschen Karten".
Stahlnetz, da sind wir uns einig: diese beiden Folgen fand ich auch nicht so umwerfend. In meinen alten Notizen habe ich 22 Folgen als TOP markiert: 18 ZDF-Folgen, 2 Sat1-Folgen, 2 Kabel1-Folgen. Ist 5 Jahre her, ob ich das heute noch genauso sehe? So in etwa auf jeden Fall. Hier die 22 Titel als kleine Hilfe für den, der nicht alles sehen möchte: 4. Der beste Mann für den Job 6. Junges Blut 7. Die Geschäfte des Mr. Tanner 17. Apachen, Fallen und Gespräche 18. Quer durch die Hölle 26. Der Skalpjäger (Sat1) 29. Das schwarze Wildpferd 33. Mexiko, Mexiko 44. Kein Platz für Iren 52. Ein Auftrag für Buck 54. Ein Junge aus Mexiko 58. Das Geschäft des Jahres 71. Jelks 72. Die Waffen des Johnny Rondo (Sat1) 75. Hilfssheriff Blue Boy 77. Wenn Big John sich einen Frack kauft 82. Das Fest fiel aus 83. Manolitos Pechsträhne 86. Mein Bruder Buck 88. Ein Strick für Manolito 90. Fiesta (Kabel1) 97. Nervenkrieg (Kabel1)
NERVENKRIEG habe ich eben nochmal gesehen: Victoria und Wind werden in Tucson bei einem Banküberfall als Geiseln genommen. Gute Charakterisierung aller Personen, auch der Bankräuber (Edmond O'Brien und Joe Don Baker). Bravourös auch Woodrow Parfrey als kleiner Buchhalter. Insgesamt eine interessante Folge, und da außer Victoria die anderen Stamm-Darsteller kaum mehr als Statisten sind, fällt die späte Synchro nicht ganz so störend ins Gewicht. Neben FIESTA ist das die einzige der verspäteten Folgen, die ich als sehenswert einstufe. (5/5 Punkte)
Dann habe ich noch die letzte Folge VERBOTENES LAND gesehen: Damit John sich frei im Indianergebiet bewegen kann, muß Buck als Geisel bei den Apachen bleiben. Eine komische Folge, die in ihrer Indianerfreundlichkeit etwas naiv wirkt (erinnert atmosphärisch fast an die Winnetou-Filme, auch durch die bunte Landschaft). Aber richtig schlecht ist die Folge gewiß nicht, mit besserer Synchro könnte sie mir sogar gefallen. (4/5 Punkte)
Diese letzte Folge ist so gut wie komplett 'on location' gedreht, auch die Szenen auf der Ranch (in vielen Folgen verwendet man ja einen Nachbau im Studio). Victoria sagt: 'Wir könnten meinen Vater fragen" - der ist aber schon ein paar Folgen vorher gestorben. Nun, diese Folge lag halt ein paar Monate auf Eis und wurde vor der Doppelfolge mit Don Sebastians Tod gedreht.
Interessante Liste, vielen Dank, kogenta, habe ich mir zum Vergleich gerade mal ausgedruckt. Leider stehen viele Folgen davon gar nicht im Episodenindex von Anixe, so daß man sie bedauerlicherweise gar nicht erst zu sehen bekommen wird. Man darf ja bei diesem ´Bananensender` schon froh sein, wenn er es überhaupt schafft die Folgen zu zeigen, welche dort angekündigt sind. Und nach der bisher erlebten Praxis würde ich dahinter auch noch ein großes Fragezeichen setzen wollen.
Dennoch deckt sich Deine Bewertungsliste erstaunlich häufig mit meinem eigenen Geschmack (zumindest so weit mir die entsprechenden Folgen inzwischen vorliegen). Hier mal meine bislang archivierten Episoden samt Bewertung aus heutiger Sicht:
Eine Ranch wird getauft (4/5) Piloten sind immer schwer zu bewerten, weil sie mit der späteren Serie meist noch nicht viel gemeinsam haben, auf jeden Fall aber ein gut brauchbarer Anfang
Das Bündnis (4/5) Auch hier noch alles im Aufbau, die Qualitäten der Reihe kommen aber bereits zum Zuge
Kampf um High Chaparral (4/5) Die Charaktere sind bereits etabliert, die Serie steigert sich
Der beste Mann für den Job (5/5) ohne Abstriche eine absolute Spitzenfolge
Die Geschäfte des Mr. Tanner (5/5) dito
Apachen, Fallen und Gespräche (5/5) dito
Auf Blue Boy wartet der Strick (4/5) 4 Punkte wegen Synchron-Bonus für Konrad Wagner auf Denver Pyle, der macht sogar die langen Gerichtsszenen zum Genuß
Der Doktor zieht am schnellsten (3/5) eigentlich eine der schwächeren Folgen, aber Zahnärzte im Wilden Westen haben mich schon immer irgendwie schaurig fasziniert... dann auch noch mit der Stimme von Gert Günther Hoffmann
Quer durch die Hölle (5/5) erreicht für mich mich zwar nur knapp die 5 Punkte einer Spitzenfolge, hat aber gewisse Parallelen zur Folge "Salz in der Wüste" der Westernserie Westlich von Santa Fé, auch hier Vater und Sohn scheinbar verloren in der Gluthitze der Wüste
Das Wort eines Montoya (4/5) unterhaltsame Folge der gehobenen Mittelklasse
Das Schwarze Wildpferd (3/5) Fast schon eine bessere Fury-Folge, hier hatte ich lange mit mir gekämpft, ob ich die Folge wieder lösche, doch irgendwie hat sie auch was. Nicht zuletzt wegen der schönen Landschaftsaufnahmen und dem salomonischen Urteil am Ende habe ich sie doch behalten
Mexiko, Mexiko (4/5) unterhaltsame Folge der gehobenen Mittelklasse
Nun muß ich nachher erst mal schauen, ob heute auch tatsächlich die angekündigte Episode lief, nach Deiner Liste wäre es dann eine weitere Spitzenfolge. Mal sehen, ob wir auch da wieder konform gehen, und vielleicht gibt es ja sogar noch Ergänzungen zur Synchro...
Zitat von PeteZumindest bei "Happy Days" war´s letztendlich auch so ein Durcheinander (nach ein paar Wiederholungen wurde abgebrochen) und sogar mit "Rock around the clock" als Standarttitelmelodie obwohl die originale "Happy Days" früher auch bei uns in Deutschland bei Sat. 1 ab der 2. Staffel die übliche war, nicht wahr, Isch?
Das hat jemand im Forum mal behauptet, ja. Würde mich aber ehrlicherweise wundern, da das ja eine zusätzliche Arbeit für Anixe bedeutet hätte
Zitat von kogentaAber dann könnte man überspitzt auch sagen: Es braucht eben eine Menge Dummköpfe, damit die Klügeren überhaupt wahrgenommen werden können. Und das möchte ich nun wirklich nicht unterstreichen!
Es gibt immer Eliten, in allen Bereichen des Lebens. Das ist vielleicht nicht schön, aber nunmal die Wahrheit. Ich denke dein Fehler liegt darin Mittelmäßigkeit bzw. Durchschnitt mit "dumm" gleichzusetzen. Ich muss dabei an eine Folge aus "Das Leben und ich" denken, in der Corys Vater im erklärt, was es heißt ein Durchscnittsmensch zu sein und wie stolz er darauf ist, es überhaupt zum Durchschnitt geschafft zu haben.
In Antwort auf:Wie ein Fast-Food-Gericht, da schmeckt auch eins wie das andere (nämlich überhaupt nicht!)
Dümmliches Alt-Herren-Klischee.
Zitat von StahlnetzSo kommt zwangsläufig nur noch das auf Leinwand und Mattscheibe, was an Formaten bereits 1000 Mal erfolgreich vorgekaut wurde... in der Praxis also ein Aufguß vom Abklatsch des Abklatsches.
Das ist richtig und ich finde es immer wieder interessant zu sehen, wie weit sich z.B. ein Gag zurückverfolgen lässt. Meine Vorliebe für alte Serien und Filme dürfte ja bekannt sein. Und hin und wieder entdecke ich dabei "Motive" die ich eigentlich für gar nicht so alt hielt, auch in frühen Produktionen. Dummerweise will mir grad kein konkretes Beispiel einfallen um die Sache zu verdeutlichen. Deswegen muss die "Wiederholung" aber nicht zwangsläufig schlecht sein. Es gibt ja auch immer wieder gute Liebensgeschichten, die alle von "Romeo und Julia" "inspiriert" sind (Auch kein Optimalbeispiel).
In Antwort auf:Wenn der Mainstream tatsächlich noch qualitativ hochwertige Unterhaltung für die Massen wäre, würde ich Dir sofort zustimmen, Isch.
Da hast du ja auch leider Recht. Ich habe ja auch nie behauptet, dass mir der aktuelle Mainstream gefällt. "Herr der Ringe" z.B. mochte ich noch nie. Ich wollte damit lediglich zum Ausdruck bringen, dass Mainstream nicht gleich schlecht bedeuten muss. Serien wie "Bonanza" waren früher eindeutig Mainstream und die gefallen mir auch und euch wohl auch. Es herrscht allerdings heutzutage in manchen Kreisen eine grundsätzliche Abneigung gegen dem Mainstream als solchen, d.h. Formate werden verachtet, nicht weil sie schlecht sind, sondern weil sie beliebt sind. Dem will ich entegegen wirken.
In Antwort auf:Früher gab es ein breit gefächertes Angebot an Formaten sowohl im Kino als auch im TV, zu dem die Bezeichnung populär (Neudeutsch: Mainstream) tatsächlich paßte, weil sich jeweils eine große Anzahl von Zuschauern in freier Auswahl davon auch wirklich angesprochen fühlte.
Hier behauptest du, dass sich früher eine große Anzahl Menschen für viele verschiedene Angebote intressiert hätte. Angebote als Synonym für Genre?
In Antwort auf:...ist der Zuschauer der Moderne längst zum ´Einzelkämpfer` seiner individuellen Interessen degradiert oder besser gesagt konditioniert worden.
Soll heißen, dass Publikum hat heutzutage sehr unterschiedliche Vorlieben für Genres, sodass sich nicht mehr alle für mehrere begeistern lassen sondern nur noch einige für bestimmte?! Und: Er muss sich sein Programm selbst zusammenstellen?! Dazu wird er "degradiert"?! Eigentlich ist dies ja eher eine willkommene Freiheit. Allerdings mag es schwer sein, ein Programm den Vorlieben entsprechend zu gestalten, aufgrund mangelnden Angebots der Sender und Verleiher.
In Antwort auf:Nur im Bereich der Sparten ließ sich noch expandieren und den sogenannten Vollprogramm-Sendern überhaupt noch die eine oder andere Zielgruppe abringen.
Wie geschriebe, lese ich aus deinem vorherigen Satz raus, dass der Mainstream zerfallen sei in viele kleine Sparten-Fans. Hier behauptest du das Gegenteil. Die Leute seien vom Mainstream nicht mehr wegzukriegen.
In Antwort auf:Einen echten Mainstream in der Definition früherer Jahrzehnte gibt es also gar nicht mehr,...
Jetzt gibt es also wieder keinen mehr? Ich vermute mal hier ist etwas missverständlich oder missverstanden worden.
In Antwort auf:Wer altersbedingt kaum andere Formate kennt wie das aktuell geklonte...
liegt nicht nur am Alter. Ich bin das Gegenbeispiel.
In Antwort auf:Unterschätze also niemals das enorme Machtpotential, welches das Fernsehen schon seit Anbeginn seiner Existenz über die allermeisten Menschen erlangt hat, Isch. Kein anderes Medium hat die Welt so nachhaltig verändern können und wird dies auch weiterhin tun. Erkenne deshalb auch mal das, Isch, was der Zuschauer eigentlich ja gar nicht realisieren soll: die möglichen ´Risiken und Nebenwirkungen` des Ganzen. Noch deutlicher möchte ich hier ganz bewußt nicht werden.
Jetzt übertreibst du aber deutlich! Die Welt besteht nicht nur aus Fernsehen. Übrigens hat das Medium Internet schon jetzt wesentlich mehr Einfluss auf Wirtschaft, Konsumverhalten, Kunst & Kultur, Alltag, Tätigkeiten im Beruf und den Menschen als ein soziales Wesen als das Fernsehen jemals hatte und haben wird. Das Fernsehen hatte großen Einfluss ja, nicht zuletzt dank der sogenannten "Prime Time" oder "Hauptsendezeit" beginnt für viele Menschen weltweit um 20:00 Uhr der Feierabend. Aber faktisch kann man heutzutage ohne einen Eintrag in irgendeinem Datenbank-System im Netz nicht einmal mehr existieren. Oder gibt es noch Einwohnermeldeämter, die mit Karteikarten arbeiten?
In Antwort auf:ch kann kogenta aus tiefster Seele nur beipflichten, wenn er (sinngemäß) sagt, daß man sich nie nur mit dem Durchschnitt zufrieden geben sollte, wenn doch weit MEHR zu erreichen ist...
Für den Künstler ja. Für den Zuschauer nicht unbedingt. Ich als Western-Fan schaue gerne 0815-Western. Ich mag Western ja wegen bestimmter Elemente, die ich immer wieder gerne sehe. Wenn ich immer nur die Höhepunkte schaue, in denen angeblich wieder mal das ganz Genre neu erfunden wird, weiß ich ja gar nicht was daran so viel besser ist. So ging es mir z.B. in der Schule: Die Sinfonien, die wir gehört haben oder Bücher die wir gelesen haben, waren immer brilliant, waren immer revolutionär. Aber keiner von uns konnte das so richtig nachvollziehen, da wir ja keinen Vergleich hatten - soll heißen, die "Standardwerke" gar nicht kannten. Für jemande, der keine Fan eines Genres ist, mögen die Höhepunkte genügen. Ich z.B. mag überhaupt kein Science-Fiction, aber "Krieg der Sterne" schau ich mir vielleicht doch irgendwann mal an. Aber nicht weil ich plötzlich Sci-Fi mag. Dafür schaue mir auch die innovationsfreiste Familien-Sitcom kann, die zum 24.-mal die "Cosby-Show" varriert, einfach, weil mir die Gattunf gefällt, weil ich bestimmte Elemente immer wieder gerne sehe. Deshalb kann ich als Zuschauer bei meinen preferierten Formaten sehr gut mit dem Durchschnitt leben.
Zitat von Pete@ Isch: Die Eingrenzung auf 13 Folgen war vielleicht nicht immer gut, aber sie konnte wohl immerhin auch vor dem Einkauf von zuviel Schwachsinn schützen, den die Zuschauer (damals) gar nicht sehen wollten!
Ich dachte wir waren uns darin einig, dass die Zuschauer selbst am besten wissen, was sie sehen wollen. Zuletzt haben kogenta und Stahlnetz ja gerade über einige ZDF-Folgen mokiert.
Das weiß ich auch, ich wollte nicht wissen warum das so war, sondern warum das deiner Meinung gut war. Bisher hast du nur von "anderen Verhältnissen" gesprochen. Wie diese aussahen hast du verschwiegen.
In Antwort auf:Da bin ich inzwischen "gnadenlos", was mir (heutzutage) nicht mehr gefällt an altem Folgenmaterial, das muß ich auch nicht sinnlos archivieren, nur um eine Serie dann "komplett" im Archiv zu haben.
Das ist nun wirklich das lächerliste überhaupt, damit tust du dir ja die Serie gewissermaßen "schönsaufen". Eben anhand daran wie viele "schwache" und viele "starke" Folgen es gibt, wird der Gütegrad einer Serie gemessen. Und wenn es viele "schwache" gibt sollte man auch einsehen, dass die Serie insgesamt wohl eher mittelmäßig ist. Und umgekehrt gehören auch ein paar schwache Folgen zu vielen guten "einfach dazu". Ich habe mir früher immer gewünscht, es wäre mir mal gelungen eine Serie komplett aufzunehmen. Da kamen allerdings schon genug, technische und zeitliche Schwierigkeiten dazwischen. Wenn ich dann noch absichtlich was gelöscht, hätte ich mir ja gleich "in de Aasch beiße" können. Jedenfalls schneidest du ja wohl bei Filmen auch nicht die Szenen raus, die dir nicht gefallen! Oder etwa doch?