Nasales "o". Nur die Amis hören da was anderes. Drum nennen sie den Captain der Enterprise-D auch penetrant "Shaun-Luke Picarde" statt "Scho-Lüük Picaar".
Übrigens wollte ich noch anmerken, dass "Balkon" sich im Süden niemals auf "schon" reimen kann, da letzteres bei uns kurz ("schonnnn") ausgesprochen wird.
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #138Übrigens wollte ich noch anmerken, dass "Balkon" sich im Süden niemals auf "schon" reimen kann, da letzteres bei uns kurz ("schonnnn") ausgesprochen wird.
Der Hinweis auf "schon" dürfte wahrscheinlich eher dazu dienen, "Preußen" bzw. "Nordlichtern" zu verdeutlichen, welche Aussprache man meint.
"forrest Gump hat sich für mich als wahre Fundgrube für gleich einige Threads herausgestellt! Gary Sinise in seiner Rolle als ehemaliger Vorgesetzter Gumps bei der Army spricht mit der Stimme von Tobias Meister über "das himmlische KöniGreich". Für mich klingt das erst recht aus dem Mund eines Berliners ziemlich ungewohnt. Ich habe zwar im alten "Amateuraufnahmen" Thread von einigen unserer Mitglieder erfahren, dass für ein "g" innerhalb von Wörtern wie eben "Königreich" diese Aussprache gilt, habe sie jedoch besonders in Berliner Synchros oft selber nur mit einem "ch" gehört.
Könntest du mal Beispiele bringen, wo es "Könichreich" heißt? Das wirkt auf mich so unglaublich falsch (sorry!), dass ich mir gar nicht erklären könnte, wenn ich es in mir bekannten Filmen überhört hätte.
Ich stelle immer wieder fest, dass das sogenannte Hochdeutsch nicht besonders logisch aufgebaut ist. Welchen Sinn hat die hochdeutsche Sprache, wenn sie weder Schriftsprache ist, noch ohne Dialektelemente auskommt? Letztere werden zudem auch noch inkosequent eingesetzt: "König" soll man mit "-ich" aussprechen, obwohl es anders geschrieben wird. "Königlich" hingegen wird genauso geschrieben, wie es gesagt wird. Was soll das? Entweder es gilt die Aussprache nach der Schreibung, dann müsste es "KöniG LudwiG" heißen, wie in Bayern. Oder aber man müsste ÜBERALL "-ch" sprechen, also auch innerhalb von Wötern und auch bei Wortendungen, wo vor dem "-g" ein anderer Vokal kommt (Fluuchzeuch, Weech, Taach etc.), was die Hannoveraner, von denen maan sagt, sie sprächen fast reines Hochdeutsch, m.W. auch tun.
Die Aussprache "Könichreich" kommt mir auch komisch vor.
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #142Ich stelle immer wieder fest, dass das sogenannte Hochdeutsch nicht besonders logisch aufgebaut ist. Welchen Sinn hat die hochdeutsche Sprache, wenn sie weder Schriftsprache ist, noch ohne Dialektelemente auskommt? Letztere werden zudem auch noch inkosequent eingesetzt: "König" soll man mit "-ich" aussprechen, obwohl es anders geschrieben wird. "Königlich" hingegen wird genauso geschrieben, wie es gesagt wird. Was soll das? Entweder es gilt die Aussprache nach der Schreibung, dann müsste es "KöniG LudwiG" heißen, wie in Bayern. Oder aber man müsste ÜBERALL "-ch" sprechen, also auch innerhalb von Wötern und auch bei Wortendungen, wo vor dem "-g" ein anderer Vokal kommt (Fluuchzeuch, Weech, Taach etc.), was die Hannoveraner, von denen maan sagt, sie sprächen fast reines Hochdeutsch, m.W. auch tun.
Die schweigen sich aber auch darüber aus, warum das so ist. Mich stört in erster Linie, dass anscheinend völlig willkürlich festgelegt wird, was "Stadardlautung" und was "Umgangslautung" ist. Wenn beide Lautungen im Alltag anzutreffen sind, wäre es logisch - schon aus Gründen der Erlernbarkeit - diejenige Lautung als Standard zu wählen, die am wenigsten von der Schrift abweicht. Statt dessen legt man als Standard eine Aussprache fest, die zwar von manchen Teilen der Bevölkerung angewandet wird ("wichtich"), die jedoch in den gleichen Regionen ganz konsequent auch für andere Fälle benutzt wird, wo sie plötzlich als falsch gilt ("Hamburch"). Somit entspricht weder das konsequente "-ik" aus dem Süden noch das konsequente "-ch" aus dem Norden der "Standardlautung". Welch ein Schmarr'n!
Zitat von Slartibartfast im Beitrag #142Könntest du mal Beispiele bringen, wo es "Könichreich" heißt?
Jetzt hab ich mich leider zu weit aus dem Fenster gebeugt, sorry... Einige Filme, doer Serien hab ich so im Hinterkopf, und bin mir sicher "Könichreich" einige Male gehört zu haben, aber ich könnte aus dem Stegreif im Moment keine konkreten Filme nennen... Aber ich werde versuchen einige Beispiele zu sammeln und werde sie bei Gelegenheit posten!
Ich weiß, Wolfgang Lukschy hat das Zeug zum Running Gag dieses Threads, aber egal: In der Mitte von "Die gefürchteten Vier" spricht er von der "Siebzijer Ladung" und gegen Ende von seinem "Auftragjeber".
In "Ferner Donner" schlachten die Indianer eine Kuh, die zum Viebestand der Regierung gehört. Das kommentiert GGH auf Donald Sutherland (Sargeant Grant) mit den Worten: "Das geht nur mit 'ner Sondergenehmijung von Mr. Valentine".
Leider kann man nicht innerhalb eines Threads suchen, beim Überfliegen der bisherigen Seiten habe ich ihn nicht entdeckt: Bei Tom Deininger hört man eindeutig heraus, daß er aus dem Bayerischen stammt. Er spricht zwar Hochdeutsch, aber die ganze Artikulation und auch Modulation ist bayerisch gefärbt. Die Sprache sitzt bei einem Bayern im Mundraum eben woanders...