Zitat von Silenzio im Beitrag #180Bei Andreas Borcherding kann ich auch ganz gut seine bayrische Herkunft raushören, finde ich. Nicht negativ gemeint. Der schweigsame Ossi hat selbst vier Jahre in Bayern verweilt und tja... basst scho.
Ah okay, dann kannst du Münchner Synchronfassungen also wohl doch einigermaßen gut verstehen.
Als ich gestern den Film "Grand Prix" erstmalig sah, fiel mir die Aussprache des Synchronsprechers von Yves Montand auf. Der s-tolperte teilweise ganz schön über den s-pitzen S-tein, ein Norde. Also schaute ich in der Synchronkartei nach, wer das ist - und siehe da: Max Eckard, geboren in Kiel, lange Theaterzeit in HH...
Hat er wirklich s-t gesagt (wie man "st" schreibt)?? Es wäre das erste Mal, das ich hier darüber lese und habe so etwas noch nie in Filmen und Serien gehört...
Gerade habe ich diese Aussprache in einer Serie mit meinen eigenen Ohren gehört...! In der Folge "ein Ring von Licht" von "Mondbasis Alpha 1" sagt Heidi Berndt gleich nach dem Intro: "Sämtliche Nuklearreaktoren wurden überprüft, aber es s-teht nur eine minimale Sch-tromversorgung zur Verfügung!"
Zitat von berti im Beitrag #35In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz spricht man das "ch" in China, Chemie und Chirurg wie ein "k", in anderen Dialekten (z. B. an Rhein und Ruhr) wie ein "sch".
In "Ein tollkühner Himmelhund" bezeichnet Klaus Sonnenschein an einer Stelle "Schemie" als seine Leidenschaft.
Zwar arbeitete Benno Hoffmann laut wiki schon in jungen Jahren in München, stammt aber aus dem Norden und synchronisierte viele Jahre eher in Berlin, insofern finde ich es erstaunlich, dass er sich, als er sich um 1970 auf München konzentrierte, so schnell das harte bayerische S (wieder) angewöhnte - zu hören in den 1973 synchronisierten Columbo-Folgen; so ein starkes stimmloses S kenne ich nur von Gastell oder Ludwig (deutlich dialekt-gehandicapte Sprecher wie Datz oder Renar mal ausgenommen) und in seinen berliner Arbeiten habe ich es auch nicht gehört.
In "Gott vergibt..." auf Bud Spencer ist mir abgesehen davon besonders eine deutliche Dialektfärbung aufgefallen, von der hingegen mMn. in "Tatort" - und in anderen älteren Filmen, sowie seinen späteren bekannten Fernsehauftritten ("Trautes Heim", "6 Richtige", Spots) nichts mehr zu hören war.
Hat berti von einem Fehler gesprochen? Nein. Hier ist nur von regionaler Einfärbung die Rede und das ist der Fall bei "kinesisch" - denn in vielen Regionen Deutschlands wird das "ch" nun mal nicht als "k" ausgesprochen. Weder das Eine noch das Andere ist unkorrekt - und davon war auch nicht die Rede.
Zitat von berti im Beitrag #113In der "Poirot"-Folge "Erpressung und andere Kleinigkeiten" sagt Kathrin Ackermann (geboren in Wiesbaden, aber lange in München tätig): "Versucht der Kerl mir doch allen Ernstes weiszumachen, dass er Kinese ist!", nachdem sie in einer früheren Szene "China" noch hochdeutsch ausgesprochen hatte.
Wo ist das Problem ? Die Aussprache "Kinese" ist ja korrekt.
In der zweiten Staffel von Better Call Saul benutzt Wolfgang Condrus als Chuck McGill zwei-dreimal das Wort "Geste". Ich gehe eigentlich davon aus, dass man das "Gehste" ausspricht. Er hingegen spricht es an diesen Stellen wie die "Gäste" aus. Das hat mich sehr verwundert, sollte das allerdings in Ordnung oder gar richtig sein, muss ich mein Weltbild überdenken.