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Dieses Thema hat 279 Antworten
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berti


Beiträge: 17.493

04.05.2013 15:37
#91 RE: "Einfärbungen" der Sprache/Stimme Zitat · antworten

Zitat von berti im Beitrag #30
Ich kann zumindest Peter Matic und Kurt Zips deutlich als Österreicher identifizieren.

...und meistens auch Robert Dietl. In "Ein Käfig voller Helden" synchronisierte er seine Rolle in seinem Heimatdialekt und sprach in der Folge "Hogans Handlanger" vom "Kemiewerk in Kaiserslautern".

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

04.05.2013 17:23
#92 RE: "Einfärbungen" der Sprache/Stimme Zitat · antworten

Zu Berti-letzter Beitrag:

es gibt auch genug deutsche Schauspielerinnen quer aus allen Winkeln stammend, die Kemie statt Schemie sagen. Daran allein wirst du einen Österreicher wohl nicht erkennen-oder hab ich was nicht mitbekommen?

Peter Matic ist ja nicht ein ganzer Österreicher, nur halber-und hat wahnsinnig viel Zeit in Deutschland verbracht. In dem Film "Jeder stirbt für sich allein" (1975) berlinert er so echt wie ein Berliner. Und in vielen Filmen der 70er hat er eindeutig deutsch geprägte Rollen.
Synchronmässig kenne ich von ihm nichts, das vor "Gandhi" entstanden ist. Allerdings an seinen Synchronarbeiten und auch Auftritten vor der Kamera merkt man schon, dass der wienerische Dialekteinschlag stärker geworden ist. Das hängt sicher damit zusammen, dass er seit drei Jahrzehnten fast nur mehr in Wien auftritt (ist ja ein beliebter und begehrter Theaterschauspieler, gehört zum Burgtheater), hier auch einen grossen Teil seiner Film-/TV-Arbeiten gemacht hat.
Wenn man das so vergleicht, merkt man bei ihm sprachlich schon, dass er in Wien absolut zuhause ist.

Interessant finde ich Wolfgang Pampel, der ja aus Sachsen stammt, wenn ich richtig informiert bin. Das habe ich allerdings nie bemerkt.
Pampel hat ja sehr lange in Wien gelebt (sicher zwei Jahrzehnte), ist hier in vielen Musicals und Theaterstücken aufgetreten, hat wahnsinnig viele Sprecherarbeiten beim ORF gemacht (Kulturbeiträge, Dokumentationen, Radioankündigungen, etc) und auch einige Fernsehrollen übernommen.
Trotzdem hat sich bei ihm die wienerisch gefärbte Sprache niemals mit seiner eigenen vermischt. Das geschieht bei sehr vielen Menschen, dass das irgendwie abfärbt.

Interessant ist auch Marion Degler, die nunmehr über 50 Jahre in Wien lebt. In ihren Synchronarbeiten fiel es mir nie auf, aber bei Theateraufzeichnungen, in Interviews und manchen Hörspielen oder Rezitationen-da hat sie einen sehr eleganten wienerischen Beiklang in ihrer Sprache.

berti


Beiträge: 17.493

04.05.2013 18:54
#93 RE: "Einfärbungen" der Sprache/Stimme Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #92
es gibt auch genug deutsche Schauspielerinnen quer aus allen Winkeln stammend, die Kemie statt Schemie sagen. Daran allein wirst du einen Österreicher wohl nicht erkennen-oder hab ich was nicht mitbekommen?

Wobei "Schenmie" (oder auch "Schina" oder "Schirurg") ebenfalls Dialekt ist und auch bei manchen Sprechern vorkommt (siehe die früher genannten Beispiele Hamacher und Lukschy). "Kemie" wiederum kann neben Österreichern auch bei Schweizern oder Süddeutschen vorkommen.
Dass neben dem Geburtsort auch ein längerer Aufenthalt akustisch abfärben kann ist klar (siehe Robert Klupps "billijer" oder Siegmar Schneiders "kniffliche Angelegenheiten"). Bei Matic oder Dietl klingt für mich (ebenso wie etwa bei Christoph Waltz) immer noch ein Rest österreichischer Färbung durch, mal mehr, mal weniger. Mehr wollte ich damit nicht sagen

Pete


Beiträge: 2.799

04.05.2013 21:38
#94 RE: "Einfärbungen" der Sprache/Stimme Zitat · antworten

Zitat von fortinbras im Beitrag #92
Zu Berti-letzter Beitrag:
Interessant finde ich Wolfgang Pampel, der ja aus Sachsen stammt, wenn ich richtig informiert bin. Das habe ich allerdings nie bemerkt.
Pampel hat ja sehr lange in Wien gelebt (sicher zwei Jahrzehnte), ist hier in vielen Musicals und Theaterstücken aufgetreten, hat wahnsinnig viele Sprecherarbeiten beim ORF gemacht (Kulturbeiträge, Dokumentationen, Radioankündigungen, etc) und auch einige Fernsehrollen übernommen.
Trotzdem hat sich bei ihm die wienerisch gefärbte Sprache niemals mit seiner eigenen vermischt. Das geschieht bei sehr vielen Menschen, dass das irgendwie abfärbt.




Beim Synchronisieren vielleicht nicht, aber bei irgendeiner "SOKO Kitzbühel"-Krimiserie oder so, die vor wenigen Jahren mal im ZDF lief und irgendjemand hier im Forum ist der österreichische Dialekt auch in einem Interview aufgefallen. Sächsisch konnte ich bei ihm noch nicht identifizieren, aber ich kenne eigentlich auch kaum eine "Dallas"-Bearbeitung.

Weitere Leute z. B. mit Einschlag: Gig Malzacher (Ganz deutlich: österreichischer), Reinhard Glemnitz, Michael Brennicke, Christian Tramitz, Tom Deininger, Willy Röbke, Marion Hartmann, Sabina Trooger, Marianne Wischmann, diverse Kindersprecher (bayerisch), Gert Duwner, Janina Richter, diverse Kindersprecher (berlinerisch).Selbst bei Franziska Pigulla meinte ich schon einen Einschlag in Richtung bayerisch zu hören, obwohl sie nicht daher stammt. Ganz komisch: Frank Otto-Schenk stammt aus der ehmaligen DDR und erinnert mich in der Betonung so leicht an einen Österreicher oder Bayer, ähnlich für mich wie bei Lothar Blumhagen. Weitere Sprecher mit eigenen Sprachmerkmalen: Erik Schumann und Horst Sachtleben (geboren jeweils in Sachsen und Berlin, Sprecher in München). Sowohl Heidi Treutler (geboren: Berlin, Sprecherin in München) als auch Eckart Dux (aber erst in älteren Jahren) betonen das s (das trifft jedoch auch auf Ekkehardt Belle, Michael Pan und doch wohl auch andere zu) und auch besonders Manfred Seipold tat dies (geboren: Berlin, Sprecher in München). In jüngeren Jahren hörte ich auch beim ursprünglichen Berliner Tommy Piper einen leichten bayerischen Einschlag, mit der richtig harten Stimme später allerdings nicht mehr! Verlangt aber bitte nicht, dass ich das alles näher umschreibe; mir fällt eigentlich nur ein, dass diese Sprecher für mich eigene Sprachmerkmale haben!

Gruß

Pete

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

04.05.2013 23:30
#95 RE: "Einfärbungen" der Sprache/Stimme Zitat · antworten

Antwort auf Beitrag #94 von Pete:

Wolfgang Pampel/österreichische Sprachfärbung
------------------------------------------
SOKO Kitzbühel....ich glaube, da hab ich zweimal so eine halbe Folge gesehen und das genügt für den Rest des Lebens.
Mir persönlich ist bei ihm nur dann ein etwas österreichischer Einschlag aufgefallen, wenn er einen Wiener (oder so) gespielt hat. In Interviews habe ich ihn noch nie "wienern" gehört, ausser kurz zum Spaß-und Interviews gab's mit ihm in Österreich doch in Massen.
-----------------------------------------
Gig Malzacher:
ich glaube zwar, das war ein Bayer, aber sprachlich ist das ja teilweise-je nach Region-sehr verwaschen. Allerdings muss ich dir recht geben, er hört sich manchmal schon so leicht eingefärbt an.
----------------------------------------

Wer durch seine eigentümliche Spracheinfärbung aber sehr viel gewonnen hat, das war m.E. Alexander Kerst. Aus der Tschechei stammend und dieses eigentümliche Deutsch sprechend, das sich dann mit österreichischer Note noch veränderte (er lebte und arbeitete ja sehr viel in Wien)-und doch auch eine etwas bayrische "Zusatz-Würze". Aber bei ihm war das immer erstaunlich reizvoll!

Pete


Beiträge: 2.799

05.05.2013 01:08
#96 RE: "Einfärbungen" der Sprache/Stimme Zitat · antworten

Ich hatte mal in wikipedia gelesen, dass Gig Malzacher in Tirol geboren wurde!

Oben habe ich inzwischen auch noch Michael Brennicke beigefügt.

Gruß

Pete

Aristeides


Beiträge: 1.572

05.05.2013 01:24
#97 RE: "Einfärbungen" der Sprache/Stimme Zitat · antworten

Nein, Pete, Malzacher starb in Tirol. Geboren wurde er meines Wissens nach in Südbaden.

Pete


Beiträge: 2.799

05.05.2013 11:20
#98 RE: "Einfärbungen" der Sprache/Stimme Zitat · antworten

Also, ich hatte aber auch mal gelesen, dass er in Tirol geboren wurde und in Stuttgart, wo er beim Südwestfunk oder so zuletzt eine leitende Position hatte an einem Autounfall starb. Allerdings dann später auch mal, wie Du schreibst, dass dies in Tirol geschah. Das ist wohl alles nicht so sicher.

Gruß

Pete

Aristeides


Beiträge: 1.572

05.05.2013 14:04
#99 RE: "Einfärbungen" der Sprache/Stimme Zitat · antworten

Pete, das war kein Rätselraten. Oberwiehl bei Säckingen. Südbaden.

Pete


Beiträge: 2.799

05.05.2013 15:37
#100 RE: "Einfärbungen" der Sprache/Stimme Zitat · antworten

Aha. Das ist ja interessant und das hätte ich jetzt nicht gedacht. Ich dachte wirklich die ganze Zeit, er wäre gebürtiger Österreicher. Auf viele Informationen von wikipedia darf man sich ja aber eh nicht verlassen. Du meinst also Bad Säckingen an der Grenze zur Schweiz (Da war meine Mutter zur Kur), oder? Dann scheint Malzacher in München wohl den bayerischen Dialekt (also, ich denke man kann sagen, dass er bayerischen Einschlag hatte) angenommen zu haben. Vielleicht lebte er nach seiner Geburt da auch meistens, ansonsten hätte er ja eher schweizerdeutsch geklungen.

P.S.: Wie ich gerade eben festellte gibt´s ein Oberwiehl übrigens auch in Nordrhein-Westfalen.

Gruß

Pete

Aristeides


Beiträge: 1.572

05.05.2013 18:25
#101 RE: "Einfärbungen" der Sprache/Stimme Zitat · antworten

Ja, das ist im Oberbergischen. Ich meine aber schon das bei Bad (da hast Du natürlich Recht, immerhin ist es das schon seit 35 Jahren) Säckingen.

fortinbras ( gelöscht )
Beiträge:

06.05.2013 09:30
#102 RE: "Einfärbungen" der Sprache/Stimme Zitat · antworten

Danke für die Geographie-Stunde!

berti


Beiträge: 17.493

14.05.2013 22:46
#103 RE: "Einfärbungen" der Sprache/Stimme Zitat · antworten

Zitat von Pete im Beitrag #94
Weitere Sprecher mit eigenen Sprachmerkmalen: Erik Schumann und Horst Sachtleben (geboren jeweils in Sachsen und Berlin, Sprecher in München).

Was für "Sprachmerkmale" hat(te) Erik Schumann aus deiner Sicht denn? Sächsische oder süddeutsche?

berti


Beiträge: 17.493

20.05.2013 13:44
#104 RE: "Einfärbungen" der Sprache/Stimme Zitat · antworten

In dem DEFA-Film "Unser täglich Brot" spielt Siegmar Schneider eine größere Rolle. In einer Szene sagt er: "Die Regierung gewährt uns die nötjen Kredite."

berti


Beiträge: 17.493

24.06.2013 11:51
#105 RE: "Einfärbungen" der Sprache/Stimme Zitat · antworten

In "An einem Tag wie jeder andere" berlinert Wolfgang Lukschy gleich in mehreren Szenen leicht: Er spricht vom "Mutjen", den "Wenijen", "Einzijen" oder dem "Richtjen".

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