Zitat von dlh im Beitrag #346Find' ich gut, dass Rainer Brandt an die Listenschreiber hier im Forum gedacht hat. So muss man weniger verschiedene Sprecher raushören.
Aber als Ausgleich dürfen sie nicht den Überblick verlieren, wer welche Rollen/Schauspieler synchronisiert hat.
Ich habe leider nicht mitgezählt, wie viele Rollen Anton Reimer in beiden Teilen von "Der brave Soldat Schwejk" sprach (und keineswegs nur kleine Mengeparts) - das dürfte sich im Rekordbereich bewegen.
In "Babe - ein amerikanischer Traum" wird John Goodman (wie in Berlin fast zu erwarten) von Klaus Sonnenschein eingesprochen, aber auch (gleich zu Beginn in einer Rückblende) hört man ihn für Robert Swan (als "George Ruth sr."). Seltsame Entscheidung, zumal die Anfangsszene und sein erster Take für Goodman zeitlich nicht sonderlich weit auseinander liegen und Sonnenschein die Beiden sehr ähnlich angelegt hat.
In der Serie "Modern Family" gibt es in Staffel 11 Folge 4 gibt es eine kurze Szene mit Kevin Daniels und Christian Barillas in ihren Rollen als Longinus und Ronaldo. Beide werden von Markus Pfeiffer gesprochen, wenn ich mich nicht irre. Immerhin listet SK Pfeiffer als Sprecher dieser zwei auf. Von solchen Szenen dürfte es in der Serie aber noch mehr geben.
In "Pancho Villa reitet" besetzte Curt Ackermann sich nicht nur auf Alexander Knox, sondern auch noch auf einen Soldaten, der Robert Mitchum im letzten Drittel des Films eskortiert. Da Knox zuvor mehrere Szenen hatte, ist die Doppelung schon auffällig.
Gerd Duwner hat in dem Film "Florence Nightingale - Ein Leben für den Nächsten" mehrere Rollen. Er leiht seine Stimme einem Händler, einem Krankenwärter und Menzies' Vorzimmer-Korporal.
In Chaplins Spätwerk "Ein König in New York" gibt es relativ viele Sprechrollen; dass ein Chargen-Spezialist wie Gerd Holtenau dort mehre Male zu hören ist, ist daher nicht weiter überraschend. Seltsamerweise hört man Christian Rode aus dem Mund von gleich zwei Schauspielern (Phil Brown und Alan Gifforf), die beide trotz der Kürze ihres Auftritts relativ viel Text habe. Daher fällt es auf, obwohl etwa 50 Minuten dazwischen liegen. Interessanterweise bemüht Rode sich, die Rolle unterschiedlich anzulegen (der eine spricht betont aufgekratzt und munter, der andere eher gesetzt und fast nasal), aber seine Stimme ist trotzdem einfach zu markant, um ihn nicht herauszuhören.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #79In "Raumschiff Enterprise" sprach bekanntlich GGH Captain Kirk. In der Folge "Das Netz der Tholianer" verschwindet Kirk für lange Zeit, in der deutschen Fassung wurde sogar seine lange Testamentsrede geschnitten. Wahrscheinlich klingt deshalb einer der Labortechniker wie der Captain. Zwar sagt er nichts, aber am Schmerzensstöhnen ist eindeutig GGH zu erkennen. Etwas Ähnliches ist mir auch in "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten" aufgefallen - der Bandit, der am Ende von Sam Hawkens in den Rücken (!) geschossen wird, stöhnt genauso wie Old Shatterhand - offenbar wurde immer wieder unterschätzt, wie charakteristisch GGHs Stimme war.
In den "Todesstrahlen des Dr. Mabuse" gibt es einen Matrosen, der zunächst im Bordell schlafend zu sehen ist und später auf offener Straße erschossen wird. Er sagt kein Wort, aber als er niedergeschossen wird, klingen seine Laute für mich sehr nach Alexander Welbat, der in diesem Film außerdem für Dieter Eppler zu hören ist und (laut Vorspann) die Synchronregie hatte. Ob er wohl auch beim "längsten Tag" Regie führte? Dort klingen die unartikulierten Laute und das "Hü!" von Gert Fröbe (der bei seinem Mini-Auftritt im Original komplett stumm bleibt) für mich sehr nach ihm, er hat eine "richtige" Rolle und der Verleih könnte auch dafür sprechen.
In "The Verdict" synchronisiert Hans-Jürgen Dittberner Colin Stinton als Billy - eine im Laufe des Films immer mal wieder auftretende Nebenrolle. Daneben hört man aber auch gleich in einer der ersten Szenen des Films (der zweiten Trauerfeier) aus dem Mund von Edward Mason, was beim erneuten Sehen des Films kurz irritiert.
Wieder Alexander Welbat, wieder ein CCC-Film: In "Es muss nicht immer Kaviar sein" (dem Film von 1961) synchronisiert er Wolfgang Reichmann und einen namenlosen Touristen im Hotel. In der Fortsetzung "Diesmal muss es Kaviar sein" ist er in einer Szene aus dem Vorgänger wieder für Reichmann zu hören (in späteren Szenen hat dieser dann plötzlich seine eigene Stimme!) und löst am Ende des Rückblicks den "eigentlichen" Erzähler Hans Nielsen plötzlich ab. Später hat er gleich zwei "maritime" Rollen: in der Mitte als Kapitän eines Kutters und gegen Ende als Kommandant eines U-Boots.
In dem Film "Sunday, Bloody Sunday" (1971) ist Manfred Lehmann zunächst als ein Kollege von Bob Elkin (Murray Head) und später als Restaurantbesitzer zu hören.
In "The Untouchables" gibt es gleich zwei auffällige Doppelbesetzungen: Norbert Gastell hört man zunächst als Trainer bei der Polizeiausbildung am Schießstand, wenig später dann in der in Kanada spielenden Episode als Mountie. Da letztere Figur in mehreren Szenen Dialog hat, fällt es auf. Zu Beginn des Films wird die Tochter einer Mrs. Blackmer bei einem Bombenattentat getötet, was Eliot Ness zutiefst erschüttert, da er selbst Vater einer kleinen Tochter ist. Beide Mädchen werden von Sabine Bohlmann synchronisiert. Geschah das wohl mit Absicht, um diese Punkt zu unterstreichen? Oder war es schlicht der Tatsache geschuldet, dass Frau Bohlmann zu dieser Zeit in Müchen DIE Kinder-Stimme schlechthin war (speziell bei kleinen Mädchen)?
Angesichts der Tatsache, dass Stefan Lisewski sehr sehr selten synchronisierte, ist sein zweifaches Auftreten in "Marco Polo" (wo es sonst keine Doppelbesetzungen gibt!) schon recht eigenartig. Bei der Donnerstimme ...
In "Charlie staubt Millionen ab" hört man sowohl Joachim Nottke als auch Arne Elsholtz doppelt. Bei Nottke ist das nicht weiter überraschend, da er damals ja meistens Chargen sprach; bei Elsholtz hattre ich kurz gedacht, diese Synchro könnte eine frühe Arbeit von ihm sein; allerdings führte Curt Ackermann Regie, die Dialoge stammten von Fritz A. Koeniger.