Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #330Schwach ja, überflüssig nicht direkt - die Szenen mit Sellers sind toll und wären sonst verloren gegangen.
Eigentlich wollte ich es noch erwähnen, hatte es aber vergessen: Damals war es natürlich lohnenswert, dass die Szenen nicht verschwunden sind (zumindest bei einigen trifft es zu); denn dass es Jahrzehnte später DVDs geben würde, in deren Bonusmaterial sie untergebracht werden könnten, konnte um 1982 ja noch niemand wissen.
Ich habe aufgehört zu zählen, in wie vielen Mini- (und nicht ganz so minimalen!) Rollen Karlheinz Brunnemann und Jochen Schröder in "Drei Bruchpiloten in Paris" zu hören sind. Aber Toni Herbert und Manfred Grote konnten das toppen - sie sind in der Erst- UND der Zweitsynchro ("Die große Sause") in zahllosen Klein- und Kleinstrollen zu hören.
Daneben ist bei der Zweitsynchro auffällig, dass Lothar Blumhagen erst den in mehreren Szenen auftretenden Obergruppenführer und später noch den Offizier spricht, der Cunningham bewacht.
Zitat von berti im Beitrag #48In "Mein Name ist Nobody" spricht Joachim Nottke in der Anfangssequenz den Barbier, im letzten Drittel dann den Lokomotivführer ("Wer fährt denn den Zug, häh?!").
Am Anfang von "Dr. Seltsam oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben" hört man ihn zweimal (im Prolog und in der ersten Szene im Flugzeug) als Erzäler, daneben spricht er aber auch einen der Wachsoldaten auf dem Stützpunkt (in der Szene, in der es darum geht, ob die anrückenden amerikanischen Truppen getarnte Kommunisten seien).
Eigentlich unnötig, die "Simpsons" überhaupt in Erwägung für dieses Thema zu ziehen, denn hier wimmelt's bekanntermaßen von Mehrfachbesetzungen. In der Folge "Das achte Gebot" aus der zweiten Staffel gibt es allerdings einen besonders kuriosen Fall:
Sandra Schwittau spricht neben Bart noch die Station-Voice eines Fernsehsenders ("Schlüsseloch-Unterhaltung"). Der Hammer: Bart ist während dieser Ansage groß im Bild zu sehen!
(Eine interessante Meta-Besetzung in der gleichen Folge: Der Kabelmann und der Teufel werden beide von Michael Habeck synchronisiert. Meta-Besetzung insofern, weil der Kabelmann in dieser Episode quasi die typische Rolle des Teufels als Verführer einnimmt. Zufall oder Absicht? Auf jeden Fall ein nettes Detail am Rande.)
Im Prolog des "rosaroten Panthers" ist Klaus W. Krause einer der beiden Juwelenhändler, die dem Vater von Prinzessin Dala den Diamant übergeben (der andere ist Konrad Wagner), bei der Party in Rom gegen Ende spricht Krause den britischen Botschafter, dem Sir Charles das Gorillakostüm abnimmt.
Zitat von berti im Beitrag #199In "Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu" spricht Gerd Duwner innerhalb einer Szene (!) zwei Chinesen, mit denen Nikki Sheldon (Harald Leipnitz) spricht. Da sie direkt nacheinander zu hören sind, obwohl es sich definitiv um zwei verschiedene Personen handelt, wirkt es sehr irritierend. Später im Film spricht Duwner noch einen dritten Chinesen, und zwar im Hauptquartier von Fu Man Chu.
Und noch eine Mehrfachbesetzung in Sachen Chinesen aus diesem Film: Wolfgang Draeger synchronisiert Burt Kwouk als Feng, der mehrere Szenen hat und sich dabei stets im Hauptquartier befindet. Daneben übernahm er aber bei der Entführung aus dem Theater in London auch die Kampflaute und das Stöhnen der Handlanger (man kann ihn deutlich heraushören, sogar im Kinotrailer).
In "In einem Sattel mit dem Tod" (1971) hört man Harald Juhnke zunächst für einige wenige Sätze "Jim Caulder" sprechen, den nicht gelisteten Ehemann von Titelheldin Hannie Caulder (Raquel Welch), bevor er von den drei Gangster-Brüdern ermordet wird. Was zunächst wie ein fast vergeudeter Einsatz eines Top-Sprechers in einer Minirolle anmutet, klärt sich später auf: Juhnke spricht anschließend auch Christopher Lee, weswegen man ihn wohl eben schnell auch noch die wenigen Worten des Kleindarstellers einsprechen ließ...
Norbert Gastell war in "Im Angsicht des Todes" (abgesehen von zwei eingetragenen Rollen) außerdem afaik. in drei weiteren zu hören: Etwa einen von Zorins Leuten, der die Überflutung von "Silicon Valley" überwacht und entsprechende Anweisungen gibt, oder den Piloten des Luftschiffes. Bitte korrigiert mich, wenn ich mich irgendwo bei meinen Angaben geirrt haben sollte (lange nicht mehr gesehen und gehört...!;):o
Zitat von Silenzio im Beitrag #173Jochen Schröder hört man in "Fünf gegen Casablanca" in mindestens 3 Rollen (Radiosprecher, deutscher Soldat, Pförtner).
In der Mitte von "Unser Mann in Havanna" hört man ihn als Polizisten in Kuba mit nur einem Satz, bei der Geheimdienstbesprechung am Ende des Films in zwei Szenen als einer der Teilnehmer, der auch jeweils nur einen Satz sagt. Zwischen diesen beiden Szenen befindet sich eine, in der Alec Guinness aus einem Wagen steigt, dessen Fahrer ebenfalls von Schröder gesprochen wird! Sicher war er damals noch ein typischer Chargensprecher; aber so kurz nacheinander ist es schon auffällig.
In dem Film "Zwischen den Zeilen" (USA/GB 1986) hört man Norbert Gastell in zwei Rollen. Einmal in der ersten Szene als Geschäftsmann in einem Flugzeug, der sich mit der Hauptperson Helene Hanff (Anne Bancroft) unterhält und später noch einmal als Lautsprecherstimme eines vorbeifahrenden Wahlkampfautos.
In "Asterix bei den Briten" (1986) - gar kein so langer Film, nur 80 min - gibt es auch einige Doppel- und Mehrfachbesetzungen:
- Leo Bardischewski als Miraculix (am Anfang und am Ende) und als Brite auf der Straße - Oliver Grimm als junger Pirat (recht wenige Szenen) und als kleiner Legionär (deutlich präsentere Rolle) - Horst Sachtleben am Anfang kurz als Troubadix, später eine größere Rolle als Gaulix - Bruno W. Pantel am Anfang als Verleihnix, später in Britannien noch als Weinhändler - Michael Rüth erst als Towerwache, kurze Zeit darauf noch als Sanitäter - Monika John erst am Anfang als Serviererin, später im Film als Gaulix' Nachbarin und kurze Zeit darauf als Petula - drei Rollen sogar! - und wie schon öfters im Forum erwähnt: Thomas Reiner am Anfang als Brite an der Küste, dann als rasenmähender Brite, später noch als Petulas Ehemann und am Ende als Brite in Sebigbos' Hütte - ganze vier Rollen, alles Briten, und das bei einer so markanten Stimme.
Das sind schon ziemlich viele. Aber in dem zeitnah auch in München synchronisierten "Asterix - Sieg über Cäsar" (1985) ist das auch nicht anders (siehe entsprechenden Thread: Asterix - Sieg über Cäsar)
Dass Eberhard Storeck, Harald Baerow, Michael Rüth oder auch Manfred Lichtenfeld in der "Muppet Show" mehrere Sprechrollen in einer Folge hatten, kam ja öfter vor (mit Ausnahme von Baerow haben alle auch Gesangszenen von anderen übernommen). Aber in der Folge mit Juliet Prowse ist eine eigenartige Doppelbesetzung zustande gekommen. Michael Rüth spricht (wie gewohnt) Rowlf, den Hund und doubelt zusätzlich in dieser Folge Bruno W. Pantel für Fozzie-Bär beim Singen. Aber: In der Szene, in der Fozzie singt, spielt Rowlf im Hintergrund Klavier! D. h. hinten im Bild sieht man Rowlf und vorne im Bild hört man Rowlfs Stimme - aus dem Mund von jemand anderem!
"Willkommen, Mr. Chance" hat relativ viele kleinere Sprechrollen, insofern sind Mehrfachbesetzungen nicht weiter überraschend. Aber ein Blick in die von VanToby erstellte Liste lässt einen dann doch den Kopf schütteln: Dass Rainer Brandt sich selbst mehrfach besetzte ist nicht weiter überraschend. Dass er (ebenso wie Brunnemann) Claus Jurichs oft und gerne besetzte, ist bekannt. Aber gleich für sieben Rollen? Hans Nitschke bringt es auf fünf, was selbst für einen Chargensprecher wie ihn viel erscheint. Manfred Lehmann ist viermal verzeichnet, Lutz Riedel, Karl Schulz, Wolfgang Ziffer und Wilfried Herbst bringen es auch auf jeweils mehrere Einsätze.