Falls du es anhand der DVD überprüfen willst: Duwner habe ich etwa bei 05:14 ("Ich möchte mitbieten!"), 08:54-09:10 und 126:25 gehört. Bei der zweiten Rolle bin ich aber unsicher: Wenn er es ist, hat er seine Stimme verstellt. Der erste Barkeeper mit Konrad Wagners Stimme tritt in der Szene ganz am Anfang auf, der zweite ab 105:43.
Danke für die Eckdaten. Die Angaben stimmen tatsächlich, wobei ich nicht den Eindruck habe, dass Duwner in seiner zweiten Rolle seine Stimme verstellt hat - klingt eigentlich normal. Der Darsteller des 1. Barkeepers ist übrigens Vincent Gardenia, bei Arne fälschlicherweise noch mit Alexander Welbat angegeben.
Könnten Wagners zwei Besetzungen ein Indiz für seine Regie sein? Er arbeitete zu dieser Zeit ja oft als Regisseur bei der Elite Film, die damals viele Filme der 20th Century Fox bearbeitet hat.
In "Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu" spricht Gerd Duwner innerhalb einer Szene (!) zwei Chinesen, mit denen Nikki Sheldon (Harald Leipnitz) spricht. Da sie direkt nacheinander zu hören sind, obwohl es sich definitiv um zwei verschiedene Personen handelt, wirkt es sehr irritierend. Später im Film spricht Duwner noch einen dritten Chinesen, und zwar im Hauptquartier von Fu Man Chu.
wie im entsprechenden Filmthread schon erwähnt, synchronisiert Christian Marschall in der Kinosynchronisation von "Dracula - Nächte des Entsetzens" (Scars of Dracula) nicht nur die Hauptrolle, Christopher Lee als Graf Dracula, sondern auch dessen Diener Klove, gespielt von Patrick Troughton. In einigen Szenen haben die beiden auch direkten Dialog miteinander, anbei mal ein kurzes Sample.
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Christian Marschall (Christopher Lee) und Christian Marschall (Patrick Troughton).mp3
Mücke
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Beiträge:
13.01.2012 10:43
#201 RE: Eine Stimme, mehrere Darsteller in einem Film
Zitat von bertiIn "Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu" spricht Gerd Duwner innerhalb einer Szene (!) zwei Chinesen, mit denen Nikki Sheldon (Harald Leipnitz) spricht. Da sie direkt nacheinander zu hören sind, obwohl es sich definitiv um zwei verschiedene Personen handelt, wirkt es sehr irritierend. Später im Film spricht Duwner noch einen dritten Chinesen, und zwar im Hauptquartier von Fu Man Chu.
Finde ich nicht so ungewöhnlich, denn Gerd Duwner hat bis zu seinem Tode bekanntlich sämtliche Chinesen, die in der Filmgeschichte jemals aufgetreten waren, synchronisiert. Präziser gesagt: Sämtliche Menschen mit "Schlitzaugen"...^^ Davon lässt es sich leben.
Diesbezüglich fand ich das Zitat, was Harvey kürzlich von Marquis aus einer Doku benannte ganz interessant: "Laute mache ich nicht - da müsst ihr Duwner holen."
Eines muss man natürlich festhalten: Asiaten haben noch in den 60er-Jahren und teilweise später Diener-Rollen und ähnliches verköpert, die man von "Schwarzen" eigentlich nur aus den 30ern und 40ern kennt. Warum auch immer... Das mag "ewig gleich" gewirkt haben... aber mit jemandem wie Duwner wirkt man diesem Klischee natürlich alles andere als entgegen. Duwner brachte immerhin sogar das Kunststück fertig, Oscar-prämierte Rollen wie Comicstrips wirken zu lassen, was bei Ned Beatty sehr übel war. Auch für Mickey Rooney war er eine Katastrophe.
Zitat von MückeFinde ich nicht so ungewöhnlich, denn Gerd Duwner hat bis zu seinem Tode bekanntlich sämtliche Chinesen, die in der Filmgeschichte jemals aufgetreten waren, synchronisiert. Präziser gesagt: Sämtliche Menschen mit "Schlitzaugen"...^^ Davon lässt es sich leben. Diesbezüglich fand ich das Zitat, was Harvey kürzlich von Marquis aus einer Doku benannte ganz interessant: "Laute mache ich nicht - da müsst ihr Duwner holen." Eines muss man natürlich festhalten: Asiaten haben noch in den 60er-Jahren und teilweise später Diener-Rollen und ähnliches verköpert, die man von "Schwarzen" eigentlich nur aus den 30ern und 40ern kennt. Warum auch immer... Das mag "ewig gleich" gewirkt haben... aber mit jemandem wie Duwner wirkt man diesem Klischee natürlich alles andere als entgegen.
Duwners Asiaten-Klischee ist natürlich bekannt. Aber hielt das wirklich "bis zu seinem Tode" an? Nach meinem Eindruck wurde er hauptsächlich in den Sechzigern besetzt (da allerdings teilweise extrem). "Irritierend" wirkte es auf mich, weil er hier in einer Szene kurz nacheinander aus zwei Mündern zu hören war. Das erinnerte mich an Arne Elsholtz in der Truck-Szene in "Good Morning, Vietnam" (oder am Anfang von "Die nackte Kanone").
Mücke
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Beiträge:
13.01.2012 11:12
#203 RE: Eine Stimme, mehrere Darsteller in einem Film
Mein Beitrag war selbstverständlich ironisch gemeint, aber ich denke schon, dass es eine Vielzahl an Filmen gibt, in denen Duwner mehrere Asiaten gesprochen hat.
Zitat von Mücke(...)aber ich denke schon, dass es eine Vielzahl an Filmen gibt, in denen Duwner mehrere Asiaten gesprochen hat.
Auf alle Fälle. Bei der ersten Tennisschläger-Folge weißt du's vielleicht selbst noch ("So long Patrick Henry"). Dort war er ja auf jeden zweiten Chinesen zu hören.
Zitat von Mücke(...)aber ich denke schon, dass es eine Vielzahl an Filmen gibt, in denen Duwner mehrere Asiaten gesprochen hat.
Auf alle Fälle. Bei der ersten Tennisschläger-Folge weißt du's vielleicht selbst noch ("So long Patrick Henry"). Dort war er ja auf jeden zweiten Chinesen zu hören.
Sprach er da auch mehrere innerhalb einer Szene, wenn die Rolle nur wenige Takes umfasste?
Keine Ahnung. Da müsste ich mir die Folge mal wieder anschauen. Aber auch wenn nicht - reicht ja auch schon aus, wenn er in einer 45-minütigen Folge mehrere Rollen sprach.
In "The Rock" sind Imo Heite und Alexander Herzog in mehrere Rollen zu hören; wenn mich nicht alles täuscht, hat sogar Mathias Einert noch 'ne Zweitrolle in dem Film.
Laut diesem Thread sprachen in "Asterix - Sieg über Cäsar" Günter Clemens 2, Werner Abrolat, Fabian von Kitzling und Bruno W. Pantel jeweils 3, Gernot Duda 5 und Manfred Erdmann gleich 7 Rollen! Asterix - Sieg über Cäsar Auch wenn diese meist nur wenige Sätze umfassen, wirkt die Häufung bei einem nicht sonderlich langen Film schon krass.