Zitat (5 mindestens, sogar ein paar Sätze von Fuchsberger)
??? Welchen Satz denn zum Beispiel? Das ist mir bis dato noch nicht aufgefallen!
Den genauen Text wüsste ich jetzt zwar nicht, wenn aber Fuchsberger kurz vorm Finale Eva Anthes per Telefon vorm Frosch warnt, kommt aus dem Telefonhörer nicht Fuchsbergers Stimme, sondern Gellenbecks.
Zitat von andreas-nDen genauen Text wüsste ich jetzt zwar nicht, wenn aber Fuchsberger kurz vorm Finale Eva Anthes per Telefon vorm Frosch warnt, kommt aus dem Telefonhörer nicht Fuchsbergers Stimme, sondern Gellenbecks.
Siehe auch die Beiträge vom 15. Juli 2008 in diesem Thread, in denen es bereits darum ging, dass Gellenbeck (und Jerschke) in diesem Film diverse Rollen sprachen. Wer Lust hat, sie im Einzelnen aufzuzählen, kann das natürlich tun.
Zitat von Stefan der DEFA-FanGanz übel: Arnold Marquis sprach in "Fantomas bedroht die Welt" Jean Marais sowohl als Fandor wie auch als Fantomas. So weit so gut (wenn auch nicht der Originalfassung entsprechend), aber er wurde ebenfalls für Fantomas in der Maske des Lords besetzt (Jean-Roger Caussimon, der als echter Lord von Curt Ackermann gesprochen wurde). Das ist nicht nur widersinnig, sondern führt auch dazu, daß er sich in zwei Szenen mit sich selbst unterhält.
Dieses Beispiel hattest du einige Male genannt, einmal auch mit dem Zusatz, dass Fantomas "auch ein Stimmen-Genie" sei und man daher weiterhin Ackermann hören müsste: Wenn Deutsche sich nicht selbst sprechen... (18) Beim Reinhören in den O-Ton kam es mir allerdings so vor, als hätte Raymond Pellegrin Causimon in den Szenen nachsynchronisiert, in denen Fantomas als Lord McRashley auftritt. Und zwar nicht nur, wenn dieser (über Funk oder direkt) mit seinen Leuten spricht, sondern insgesamt. Oder habe ich mich verhört? Aber selbst wenn nicht, ist es natürlich immer noch ein Fehler gewesen, Marquis beide Rollen sprechen zu lassen.
In R.W. Fassbinders "Welt am Draht" spricht Wolfgang Hess für El Hedi Ben Salem (wie in "Angst essen Seele auf") und später für Eddie Constantine in seinem Cameoauftritt. Beides aber Rollen mit wenig Text und viel Raum zwischen ihren Szenen; zudem spricht er für Constantine mit französischem Akzent.
Der Episodenfilm "Gern hab´ ich die Frauen gekillt/Karneval der Killer" weist trotz seiner Kürze mehrere Mehrfachbesetzungen auf. Klaus Höhne hört man insgesamt viermal. Wolfgang Hess hat in der Episode mit Pierre Brice (als Agent Brice!) mehrere Auftritte als Schläger Ivan (Luciano Pigozzi), spricht in der Episode mit Lex Barker dann einen Schwarzen, der Glenn Cassidy (Barker) auffordert, seinen Wagen woanders zu parken (und daraufhin niedergeschlagen wird). Besonders auffällig ist jedoch, dass Wolf Ackva in mehreren Szenen als Cassidys Kompagnon Harry Brenton (Darsteller unbekannt) zu hören ist. Denn zuvor sprach er in der Episode mit Stewart Granger die relativ wichtige Rolle des Casinobesitzers Sergej Koganovich (Robert Favart). Gern hab' ich die Frauen gekillt / Karneval der Killer (1966)
Ein Nachtrag zu Klaus Höhne in diesem Film: Zu Beginn der Episode mit Pierre Brice hört man ihn als Stimme von der Schallplatte, die Agent Brice (so heißt die Rolle tatsächlich!) den Befehl erteilt, Kontakt mit Agent XB 19 aufzunehmen. Gegen Ende der Episode tritt dieser Agent mit Höhnes Stimme auf. Als kurz danach die Episode mit Lex Barker beginnt, hört man Höhne als Polizeiarzt, der die Leichen am Strand untersucht, kurze Zeit später dann noch als Gangster Ray Runner.
Zitat Holtenau sprach in "Asterix erobert Rom" gleich drei Rollen: Den Zenturio am Anfang des Films, einen der Senatoren (in einer unmittelbar darauf folgenden Szene!) und später noch den Anführer der Geisterarmee.
Im selben Film haben die zwei Sekretärinnen genau die selben Sprecherinnen wie später Aphrodite und Artemis.
Die Dialektsynchro hat auch mehrere solcher Fälle zu bieten: Am Anfang des Films hört man Hartmut Neugebauer als Zenturio und Michael Rüth als Legionär, der mit ihm spricht. Eine Szene weiter sind beide als Senatoren zu hören, Neugebauer sogar für den, der in der alten Fassung Holtenau hat! Zufall oder Absicht? Beide haben später noch zwei Rollen: Rüth als teutonischer Ringer und der Beamte, der sich im "Has, das Verrückte macht" von seiner Sekretärin schaukeln lässt; Neugebauer als Präfekt (in der Kinosynchro war das Friedrich Schoenfelder!) und als der Soldat, der Asterix und Obelix in Rom weckt. Norbert Gastell spricht nicht nur Majestix, sondern auch den Senator, der Cäsar während des Gladiatorenkampfes berichtet, dass die Gallier weiterhn alle Prüfung bestehen. Bei einem anderen Senator, der zu Beginn des Films spricht (dem, der bei Riethmüller Hans Schwar jr. hatte) dachte ich auch einen (sehr hoch sprechenden) Gastell, war mir aber nicht sicher, ob er das auch ist.
Zitat von berti im Beitrag #53In der ZDF-Synchro von "Casablanca" spricht Donald Arthur den Türsteher Abdul (Dan Seymour) und einen marokkanischen Händler (Frank Puglia). Holger Hagen ist am Anfang als Erzähler zu hören, später aus dem Mund eines deutschen Offiziers (Hans Heinrich von Twardowsky).
Daneben hört man Hagen noch (in der Rückblende) als Stimme aus dem Lautsprecher: "Franzosen, Einwohner von Paris..."
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #62Spezielles Beispiel aus einem deutschen Film: In "Der grüne Bogenschütze" spielt Karin Dor die weibliche Hauptrolle. Da sie für einige Nachaufnahmen im Synchronatelier stand, nahm man sie gleich auch für die Stewardess am Anfang des Filmes, bei der Eddi Arent um Strom bittet.
Über einen ähnlichen Fall in einem deutschsprachigen Film bin ich zufällig gerade gestoßen: In dem Klassiker "Es geschah am hellichten Tag" spielte die Spanierin Maria Rosa Salgado die Rolle der Frau Heller und wurde von der schweizerischen Theaterschauspielerin Anneliese Betschart nachsynchronisiert, die ursprünglich selbst für diese Rolle vorgesehen war. Die Betschart spielte jedoch zusätzlich in der ersten Hälfte des Filmes die Rolle der Grundschullehrerin. Obwohl ich den Film ziemlich gut kenne, ist mir das nie aufgefallen! Nachzulesen bei Oliver Möbert: "Intertextualität und Variation im Werk Friedrich Dürrenmatts. Zur Textgenese des Kriminalromans ´Das Versprechen´ (1957/58) unter besonderer Berücksichtigung des Spielfilms ´Es geschah am hellichten Tag´ (CH/D/E, 1958)", Frankfurt a. M. u. a. 2011, S. 165.
In "Zwei wahnsinnig starke Typen" besetzte sich Arne Elsholtz in zwei Nebenrollen: Zunächst auf einen Gefangenene in der Untersuchungshaft, der "Tranfunzel" genannt wird, und später auf den Patienten im Gefängniskrankenhaus (Franklyn Ajaye), der Harry Monroe (Richard Pryor) vor dem koreanischen Arzt warnt. Gerd Duwner spricht in diesem Fall nicht nur Barry Corbin als Gefängnisdirektor (größere Rolle), sondern hat noch einen Kurzauftritt als der erwähnte Arzt (Alvin Ing). Obwohl er in dieser Rolle nur einen Satz sagt und dabei in seinem "Asiaten-Tonfall" spricht, ist es sehr verwirrend, ihn in der unmittelbar darauf folgenden Szene wieder aus dem Mund des Direktors zu hören.
Auch in "Die Frau in rot" ist Elsholtz doppelt zu hören: Zunächst für einen Bürokollegen, dann (kurz vor Schluss) nochmal als Fernsehreporter aus dem Off.
In der zweiten Hälfte von "Die Wildgänse kommen" spricht Joachim Kemmer nicht nur Frank Finlay als Priester, der mehrere Szenen hat, sondern (nicht sehr lange nach dessen letztem Auftritt) eine Flughafenbeamten, der über Funk die Landeerlaubnis verweigert. In diesem Thread wurde erwähnt, dass Helmut Krauss und Hans Walter Clasen ebenfalls jeweils zwei Rollen haben: Die Wildgänse kommen (GB 1977)
Thomas Albus ist auf drei (!) und Hartmut Neugebauer auf zwei Rollen zu hören. Bei Albus ist es halb so wild, da es wirklich nur 1-2 Sätze von unbedeutenden Nebenrollen sind, bei Neugebauer hat man sich aber einen gehörigen Schnitzer geleistet: Seine erste Rolle ist Georgie Weiss, ein cholerischer Filmproduzent, der wegen Ed Wood pleite geht. Kurze Zeit später ist Ed Wood in einer Bar und man hört den Barkeeper (der nie im Bild zu sehen ist) mit der Stimme von Hartmut Neugebauer! Anfangs habe ich gedacht, der pleite gegangene Filmproduzent müsse sich nun als Barkeeper verdingen, aber nach den ersten Sätzen ist klar, dass dem nicht so ist (er verhält sich nämlich gegenüber Ed Wood neutral).
Witzigerweise ging es mir bei Joachim Kemmers Doppelrolle in "Die Wildgänse kommen" auch so: Als seine Stimme dem Flugzeug über Funk die Landung verweigerte, dachte ich zuerst, dies sei ein Trick des Priesters, der die Söldner zuvor moralisch verurteilt hatte.