Mit "ausrangiert" könnte man am ehesten noch irgendein altes Auto oder sonstigen Gegenstand beschreiben, aber keine Söldnertruppe. Es beim Originaltitel zu belassen finde ich vollkommen richtig.
Dass der Begriff "ausrangiert" nur Gegenständen vorbehalten ist, ist mir neu. Abgesehen davon, ist es natürlich auch äußerst wichtig, dass der Filmtitel quasi vor Realismus strotzt....und man da möglichst alle Missveständnisse vermeiden sollte, um diese Söldner ja nicht irgendwie in Verruf zu bringen...^^
"Die Ausrangierten" macht absolut Sinn, da hier ein All-Star-Cast mit vielen ausrangierten Action-Helden aufläuft. Nicht zuletzt, haben sie in ihren Filmen teilweise tatsächlich maschinellen Charakter gehabt, wodurch selbst deine fragwürdigen Vorbehalte letzten Endes noch Balsam auf ihre Seele bekommen. Wenn man deinen Einwurf berücksichtigt, macht das die Titelidee sogar noch hintersinniger, als sie ohnehin schon war. Nicht zuletzt macht der Titel "Die Ausrangierten", wie gesagt, mit Blick auf die Vorbilder dieses Films Sinn, da es derartige Titel immer wieder gab - in allen Jahrzehnten. "The Expendables" transportiert nicht mehr und nicht weniger als rein gar nix. Von etwas Coolness abgesehen. Und außerdem wissen die Amis ganz genau, was "expendable" heißt, da es ja ihre Sprache ist und insofern wirkt auf die genauso wenig nur so eindimensional die Coolness, wie man das hier vielleicht gerne hätte. Für die heißt der Film nämlich auch "Die Ausrangierten" oder halt "Die Entbehrlichen" (kommt auf's selbe raus, bei der Wirkung der Figuren, die damit ausgesagt wird), nur halt etwas anders im Ohr klingend - und dieser anders geartete Klang ist völlig sekundär. Die aus eurer Argumentation zwangsläufig resultierende Idee, ein Ami würde es cool finden, wenn er "expendable" hört, ist eigentlich sogar relativ absurd.
Durch das Durchwinken von Originaltiteln ist in Deutschland eine äußerst befremdliche Wertung von englischen Titeln entstanden, die mehr auf ihren Klang, als ihren Inhalt abzielt. So lange es cool klingt, kann im Titel nach eurer Logik quasi der größte Schwachsinn stehen, da es ja sowieso keiner versteht. Super Idee.
Soweit ich weiß dreht sich der Film um eine aktive Söldnertruppe. Ausrangiert ließe eher auf Ruheständler schließen, die noch einmal zusammen kommen. Wenn man schon die diese Kerbe schlagen will, dann sollte man den Film eher "Altes Eisen" nennen. Am besten wäre es aber wahrscheinlich ohnehin, bei der richtigen Übersetzung zu bleiben und den Film "Die Entbehrlichen" zu nennen. Oder beser noch den Originaltitel sinnah untertiteln: The Expandables - Sie sind entbehrlich
Zitat von MückeDurch das Durchwinken von Originaltiteln ist in Deutschland eine äußerst befremdliche Wertung von englischen Titeln entstanden, die mehr auf ihren Klang, als ihren Inhalt abzielt.
Ich denke mal, die Leute, die den Original-Filmtitel erfunden haben (in diesem Fall die Amis), wissen immer noch besser als unsereiner, was denn nun wirklich zum Film passt.
Ach was?! Ja, eben. Und genau deswegen wäre es auch sinnvoll, dem deutschen Publikum im Titel, den Sinn zu vermitteln, den die Amis dem englischsprachigen Publikum vermitteln und nicht durch das Durchwinken des Originaltitels den inhaltlichen Sinn aus dem Titel zu entfernen, der JEDEM Ami bewusst ist, wenn er den Film schaut, außer der Ami könnte zufällig kein Englisch.^^ Die Argumente, die ihr teilweise dafür anführt, warum man den Originaltitel beibehalten soll, haben bei der Titelvergabe niemals ne entscheidende Rolle gespielt, außer man wollte den Amis attestieren, sie verstehen ihre eigene Sprache nicht und orientierten sich nur am Klang der Titel...
Die Argumente, die du zur Untermauerung deiner Ansichten anführst, werden von Beitrag zu Beitrag widersinniger. Ich hab mich schon bei dem davor gewundert. Mittlerweile ist jeder Beitrag von dir eigentlich mehr eine Untermauerung PRO deutsche Titel, als alles andere.
Nochmal zum Mitschreiben: Die Amis, vorausgesetzt sie beherrschen ihre Muttersprache (so "frei" bin ich jetzt mal, das voraus zu setzen), WISSEN, was "The Expendables" inhaltlich bedeutet, und ergo wurde der Titel in dem Bewusstsein gewählt, dass "The Expendables" transportiert, dass von entbehrlichen bzw. überflüssigen Charakteren die Rede ist. Jetzt zu erzählen, es wäre unpassend, das sozusagen "einfach so" in nen deutschen Titel wie "Die Entbehrlichen" rein zu schreiben, ist völliger Quatsch, da es schon immer da stand und hier überhaupt nix reingeschrieben würde, wenn man den Film so nennen würde. Der inhaltliche Sinn verschwindet nicht durch den deutschen Titel, sondern dadurch, dass man den englischen Titel durchwinkt, den viele Deutsche nicht verstehen werden. Der Originaltitel wirkt hierzulande anders, als im "Originalland", da er hier anders aufgefasst wird, da viele Leute die Sprache nicht richtig verstehen. Die Coolness des Titels, die ihr hier zu "retten" vorgebt, indem ihr pro Originaltitel redet, war im Original in dem Sinne nie da, da dort schon immer von Entbehrlichen bzw. Überflüssigen die Rede war...ist das eigentlich so schwer nachzuvollziehen? Mit dem, was du erzählst, wird also genau das Gegenteil von dem erreicht, worin du, deinen Beiträgen nach zu urteilen, den Sinn deiner Argumentation zu sehen scheinst. Durch das Durchwinken des Originaltitels wird eben GERADE NICHT der Gedanke des Originaltitels transportiert. Das funktioniert allenfalls dann, wenn der englische Titel von jedem verstanden würde und selbst dann, wäre das noch kein Grund, es zu machen. In "The Dark Knight" hat man z.B. den absurden Fall, dass Gordon in den letzten drei Worten des Films "der dunkle Ritter" sagt und damit eine Pointe zum Filmtitel baut, die den Film quasi abschließt, durch den Originaltitel über der deutschen Version, der sich logischerweise nicht mit dem deutschen Text deckt, aber schon einiges an Wirkung verliert, da Gordon somit nämlich was anderes SAGT, als auf dem Film STEHT, was zumindest einen elementaren Unterschied zur OV macht...aber laut der Logik von Leuten wie dir, tut man dem Original mit dem Beibehalten des O-Titels ja quasi immer nen Gefallen, da man dem Original damit mehr "entspricht" - was für ein sträflich vereinfachter Unsinn...bei aller Liebe. Ein bisschen grundlegende Sachkenntnis wär ganz gut, ansonsten wird's mit dem Vorankommen der Diskussion und gut gemeinten, völlig vermessenen und inhaltlich unhaltbaren Verweisen darauf, dass du quasi eher die Interessen der Amis vertrittst, als ich, wie in deinem letzten Beitrag, nämlich nix - zumindest nicht für dich...du schießt ein Eigentor nach dem anderen. Das Ganze ist in dem Sinne auch nicht allein meine persönliche (unwesentliche) Meinung, sondern mittlerweile hinreichend mit Fakten belegt worden, die deinen Beiträgen, mit Recht, den Sinn rauben.
Ich kenne niemanden, der einen Film aufgrund der alleinigen Unfähigkeit, den Originaltitel übersetzen geschweige denn sich etwas darunter vorstellen zu können, gemieden hat. Es ist doch vielmehr ein Poster, ein Trailer, später vielleicht sogar eine gelesene Filmkritik, der/die/das darüber entscheidet, ob man nun ins Kino geht oder nicht.
Zum Mitschreiben nochmals meine persönlichen Gründe: - Im Soundtrack wird von "expendable" gesprochen (mMn ist ein Soundtrack/Score eine überaus wichtige Kompenente des Filmes per se). - Ausrangiert würde ich wie gesagt nicht als Bezeichnung für Personen verwenden, eher für Objekte (im Sinne von alt, ausgedient, nicht mehr verwertbar). Es gibt einen beträchtlichen Unterschied zwischen nur/ausschliesslich und eher/am ehesten. Komplett falsch wäre es nicht, aber der eine oder andere würde sich beim Lesen dieses Titel sicherlich am Kopf kratzen. - "Expendable" klingt halt nun mal cooler (nicht kühler) als "Entbehrlich". Heutzutage geht es mehrheitlich nur noch um Profit. Ich stelle die wage Behauptung auf, mit "The Expendables" lässt sich auch hierzulande mehr Geld machen als ein krampfhaft eingedeutschter Titel.
Ganz ehrlich: Viele deiner sogenannten "sachlichen Argumente", also Fakten, sind in meinen Augen eigentlich nicht anderes als subjektive Äusserungen. Z.B. The Dark Knight - Dich mag es offensichtlich extrem gestört haben, dass zuerst von "The Dark Knight" und im Film selbst schlussendlich vom "dunklen Ritter" gesprochen wird. Ich kann damit leben
"Der dunkle Ritter" hört sich für mich sowieso wie eine Erwachsenen-Version von Parzival an. Für mich wäre das wahrscheinlich ein absolutes No-Go als deutscher Filmtitel gewesen (Anmerkung: Das war kein Argument an sich, sondern meine eigene bescheidene Meinung).
Zitat von weynIch kenne niemanden, der einen Film aufgrund der alleinigen Unfähigkeit, den Originaltitel übersetzen geschweige denn sich etwas darunter vorstellen zu können, gemieden hat.
Ich kenne prinzipiell niemanden, der einen Film wegen dem Titel meiden würde, sofern ihm der Trailer gefällt.
Zitat - Im Soundtrack wird von "expendable" gesprochen (mMn ist ein Soundtrack/Score eine überaus wichtige Kompenente des Filmes per se).
Spielt für deine Argumentation keine Rolle, denn der Logik zufolge hätte man "The Dark Knight" wiederm gerade NICHT "The Dark Knight" nennen dürfen, weil es dann zu besagtem Bruch mit dem verbalen Soundtrack kommt, wenn Udo Schenk "der dunkle Ritter" sagt. Ist genau dasselbe.
Zitat - Ausrangiert würde ich wie gesagt nicht als Bezeichnung für Personen verwenden, eher für Objekte (im Sinne von alt, ausgedient, nicht mehr verwertbar). Es gibt einen beträchtlichen Unterschied zwischen nur/ausschliesslich und eher/am ehesten. Komplett falsch wäre es nicht, aber der eine oder andere würde sich beim Lesen dieses Titel sicherlich am Kopf kratzen.
Das tun viele Leute bei "The Expendables" auch. Glaub mir. Ich bin mir sogar relativ sicher, dass es bei vielen Kinogängern kurze Diskussionen darüber geben wird, was "The Expendables" eigentlich heißt.
Zitat - "Expendable" klingt halt nun mal cooler (nicht kühler) als "Entbehrlich".
Sicherlich. Die Frage ist nur: Für wessen Ohr?! Trotzdem ist der Titel nämlich mit "überflüssig" behaftet und ob das nun so rühmlich ist, wenn man zwar cool klingt, aber trotzdem überflüssig ist, ist mehr als fraglich. "Butt-head" klingt an sich z.B. auch nicht gerade dämlich, aber wenn man weiß, was es bedeutet, ist es ne andere Sache. Der Film WILL es gar nicht so eindimensional cool, wie du es hier darstellst, sonst würde er nämlich anders heißen.
Das Ding mit dem "Profit" ist insofern logischerweise auch Blödsinn, weil es Sylvester Stallone offenkundig nicht nur um Profit auf DERART oberflächlichste Art und Weise ging, da er den Film sonst nicht ausgerechnet "Die Überflüssigen" genannt hätte...quasi in der Hoffnung, dass das Publikum nur den coolen Klang bemerkt und den Inhalt als Randnotiz verwirft. Mal ehrlich: Es hätte tausend Möglichkeiten gegeben, dem Film nen coolen Titel zu verpassen, der keinen solchen Beigeschmack hat, also sollte man vorsichtig dabei sein, sich hier als Markt-Apostel im Interesse des Originals aufzuspielen, wenn man versucht, den Filmtitel auf seine Coolness zu reduzieren, was offensichtlich gar nicht im Interesse der Macher liegt, sondern hier allenfalls aus Routine so gemacht wird, da man sich den Markt mittlerweile so zurecht geschoben hat und aus der Zwickmühle nun nicht mehr rauskommt.
Zitat Ganz ehrlich: Viele deiner sogenannten "sachlichen Argumenten", also Fakten, sind in meinen Augen eigentlich nicht anderes als subjektive Äusserungen. Z.B. The Dark Knight - Dich mag es offensichtlich extrem gestört haben, dass zuerst von "The Dark Knight" und im Film selbst schlussendlich vom "dunklen Ritter" gesprochen wird. Ich kann damit leben
Damit leben kann ich auch, da es dank Schenks Betonung trotzdem noch einigermaßen transportiert wird und "dark knight" auch nicht so ungebräuchlich für das deutsche Ohr ist, wie "expendable". Die Frage ist bloß, ob sowas sein muss, wenn es auch anders geht und ob das Märchen, man verdiene mehr Geld, wenn man den Film, auf Kosten der Pointe des Films, "The Dark Knight" nennt, tatsächlich was dran ist. Beleg mir das mal...
Und wenn "der dunkle Ritter" so uncool ist, warum hat man denn dann im Film nicht frei übersetzt, sondern Schenk plötzlich genau das nachbeten lassen?! Das ist eben gerade der Punkt: Dass gleichzeitig bei den Synchros selbst penibelst Wert darauf gelegt wird, dem Original möglichst bei jedem Satz in den Arsch zu kriechen. Beim Titel wiederum macht man es genau andersrum und schert sich einen Scheiß, was damit noch vom Originalsinn transportiert wird. Wie sehr sich die Synchro dann im Endeffekt mit dem Titel beißt, ist nur einer von vielen Punkten, die dabei nicht von Interesse sind. Ist natürlich super clever, den Machern ein Bewusstsein für die Coolness zu attestieren, da sie den Originaltitel beibehielten, während sie den Film aber dann genau auf dem enden(!) lassen, was beim Titel noch vermieden wurde. Der Film endet also mit dem Beigeschmack, genauer: die Zuschauer werden mit dem Beigeschmack entlassen, der im Titel noch krampfhaft vermieden wurde, um Leute für den Film zu begeistern?! Irgendwie wird es immer noch nicht gerade logischer, was du zu verkaufen versuchst.
Was ich zu erklären versuche, ist, dass hier nach in sich widersinnigen Gesichtspunkten entschieden wird (Titelübersetzungslogik = komplettes Gegenteil von moderner Logik beim Übersetzen der Dialoge), von denen man annimmt, sie wären logisch, da man gewissen Faktoren eine erhebliche Bedeutung beimisst, obwohl das Geld in Wahrheit durch ganz andere, gleichzeitig präsente Faktoren (wie die Story oder die Stars), verdient wird. Dafür braucht man auch kein Prophet sein, denn das war schon immer so und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass wir jetzt plötzlich die Weisheit mit Löffeln gefressen haben. Es gibt nirgends Statistiken, die belegen, dass Deutsche plötzlich mehr auf Originaltitel stehen als früher und in Deutschland wird prozentual auch nicht mehr Geld mit Filmen verdient, als in Frankreich oder Italien, würde ich denken. Hier hat sich lediglich eine Macke eingebürgert. Das ist alles. Die Behauptung, dass man durch Originaltitel mehr Geld verdient, ist im Grunde nicht belegbar. Der internationale Vergleich spricht sogar ausdrücklich dagegen. Es ist allerdings nichts Neues, dass Menschen Dingen anhänglich werden, die man genug beschreit.
Was mich stört, ist eigentlich nur, dass hier so getan wird, als wäre es schlichtweg sinnvoller, beim Originaltitel zu bleiben und dass man dies teilweise sogar mit sowas wie "wir sind da schon weiter, als andere" begründet, denn das ist extremstens anmaßend und obendrein nicht belegbar. Zu behaupten, der (in Deutschland nunmal oft anders verstandene) Originaltitel würde mehr Geist des Orginals transportieren, ist Bauernfängerei und Vortäuschen falscher Tatsachen, wenn man mal logisch drüber nachdenkt. Es spricht nichts gegen ne Mischung, aber ein Monopol für Originaltitel, dem ihr hier teilweise indirekt den Weg ebnet, ist ein scheußlicher Gedanke, dem unfassbar viel halb Durchdachtes zugrunde liegt. Ist natürlich immer schön und einfach, wenn man von sich selbst sagen kann, man hätte irgendwas Falsches überwunden, an das "früher" mal geglaubt wurde. Dumm ist's bloß, wenn man eigentlich rückwärts latscht, obwohl man glaubt, vorwärts zu gehen. Fakt ist eines: Logisch ist die Denke, nach der heute Titel vergeben werden, schonmal nicht (ich kann das jetzt alles nochmal wiederholen, aber wer's nicht kapieren will, kapiert's halt nicht) und früher machte es durchaus Sinn, auch wenn es auch da Fehler gab. Dass sich Systeme gerne rechtfertigen, indem sie einfach willkürlich behaupten, sie WÄREN nunmal die besten, ist aber nix Neues. Menschen fallen da gerne drauf rein. Klappt immer wieder. Sobald mir einer schlüssig erklärt, was für Originaltitel spricht, außer die schwammige These mit dem Geld verdienen, die noch nie belegt wurde (und komischerweise offenbar auch nur in Deutschland zu gelten scheint, weil es hier von ein Paar Deppen so eingerührt wurde, deren Schaffen anderen Ländern erspart geblieben ist, die möglicherweise einfach konsequenter gegen solche Schwachsinnsideen vorgegangen sind), bin ich dabei. Vorher nicht.
Ich werd mit Sicherheit nicht akzeptieren, dass die Erde eine Scheibe ist, nur weil ein Paar Leute behaupten, das wäre so und sich ihre Bücher darüber gut verkaufen..., was sie dann wiederum als Bestätigung ihrer These darstellen. Ist vom Sinn her nämlich genau dasselbe, wie das, was hier gerade passiert.
Zitat von MückeAch was?! Ja, eben. Und genau deswegen wäre es auch sinnvoll, dem deutschen Publikum im Titel, den Sinn zu vermitteln, den die Amis dem englischsprachigen Publikum vermitteln und nicht durch das Durchwinken des Originaltitels den inhaltlichen Sinn aus dem Titel zu entfernen, der JEDEM Ami bewusst ist, wenn er den Film schaut, außer der Ami könnte zufällig kein Englisch.^^ Die Argumente, die ihr teilweise dafür anführt, warum man den Originaltitel beibehalten soll, haben bei der Titelvergabe niemals ne entscheidende Rolle gespielt, außer man wollte den Amis attestieren, sie verstehen ihre eigene Sprache nicht und orientierten sich nur am Klang der Titel... Die Argumente, die du zur Untermauerung deiner Ansichten anführst, werden von Beitrag zu Beitrag widersinniger. Ich hab mich schon bei dem davor gewundert. Mittlerweile ist jeder Beitrag von dir eigentlich mehr eine Untermauerung PRO deutsche Titel, als alles andere. Nochmal zum Mitschreiben: Die Amis, vorausgesetzt sie beherrschen ihre Muttersprache (so "frei" bin ich jetzt mal, das voraus zu setzen), WISSEN, was "The Expendables" inhaltlich bedeutet, und ergo wurde der Titel in dem Bewusstsein gewählt, dass "The Expendables" transportiert, dass von entbehrlichen bzw. überflüssigen Charakteren die Rede ist. Jetzt zu erzählen, es wäre unpassend, das sozusagen "einfach so" in nen deutschen Titel wie "Die Entbehrlichen" rein zu schreiben, ist völliger Quatsch, da es schon immer da stand und hier überhaupt nix reingeschrieben würde, wenn man den Film so nennen würde. Der inhaltliche Sinn verschwindet nicht durch den deutschen Titel, sondern dadurch, dass man den englischen Titel durchwinkt, den viele Deutsche nicht verstehen werden. Der Originaltitel wirkt hierzulande anders, als im "Originalland", da er hier anders aufgefasst wird, da viele Leute die Sprache nicht richtig verstehen. Die Coolness des Titels, die ihr hier zu "retten" vorgebt, indem ihr pro Originaltitel redet, war im Original in dem Sinne nie da, da dort schon immer von Entbehrlichen bzw. Überflüssigen die Rede war...ist das eigentlich so schwer nachzuvollziehen? Mit dem, was du erzählst, wird also genau das Gegenteil von dem erreicht, worin du, deinen Beiträgen nach zu urteilen, den Sinn deiner Argumentation zu sehen scheinst. Durch das Durchwinken des Originaltitels wird eben GERADE NICHT der Gedanke des Originaltitels transportiert. Das funktioniert allenfalls dann, wenn der englische Titel von jedem verstanden würde und selbst dann, wäre das noch kein Grund, es zu machen. In "The Dark Knight" hat man z.B. den absurden Fall, dass Gordon in den letzten drei Worten des Films "der dunkle Ritter" sagt und damit eine Pointe zum Filmtitel baut, die den Film quasi abschließt, durch den Originaltitel über der deutschen Version, der sich logischerweise nicht mit dem deutschen Text deckt, aber schon einiges an Wirkung verliert, da Gordon somit nämlich was anderes SAGT, als auf dem Film STEHT, was zumindest einen elementaren Unterschied zur OV macht...aber laut der Logik von Leuten wie dir, tut man dem Original mit dem Beibehalten des O-Titels ja quasi immer nen Gefallen, da man dem Original damit mehr "entspricht" - was für ein sträflich vereinfachter Unsinn...bei aller Liebe. Ein bisschen grundlegende Sachkenntnis wär ganz gut, ansonsten wird's mit dem Vorankommen der Diskussion und gut gemeinten, völlig vermessenen und inhaltlich unhaltbaren Verweisen darauf, dass du quasi eher die Interessen der Amis vertrittst, als ich, wie in deinem letzten Beitrag, nämlich nix - zumindest nicht für dich...du schießt ein Eigentor nach dem anderen. Das Ganze ist in dem Sinne auch nicht allein meine persönliche (unwesentliche) Meinung, sondern mittlerweile hinreichend mit Fakten belegt worden, die deinen Beiträgen, mit Recht, den Sinn rauben.
Würde es nach mir gehen, hätte ich eine simple Formel: Fall A) Man kann den Originaltitel mehr oder weniger 1:1 ins Deutsche übertragen und der Sinn bleibt ungefähr der gleiche, dann spricht eigentlich nichts dagegen, genau das zu tun.
Fall B) Man kann den Originaltitel nicht übersetzen, weil dann nichts mehr verstanden wird/einen Sinn ergibt oder der Witz im Wort flöten geht (z.B. [K]night & Day). In diesem Fall würde ich es ganz sicher mal beim O-Titel belassen; falls man will, kann man aber einen passenden Untertitel auf Deutsch hinzufügen. Und nein, für mich fällt das nicht zwingend unter Denglisch, da beide Titel getrennt gelesen werden, also zuerst der O-Titel und dann der deutsche Untertitel (in seltenen Fällen vielleicht auch umgekehrt).
Bevor Mücke oder jemand anderes jetzt wieder mit einem Gegenspiel aufkommt, um alles zerstören zu wollen: Erstens gibts das ganz sicher und zweitens ist es nicht mein Job, darüber zu urteilen, sondern lediglich eine "Was wäre, wenn [ich] ..."-Idee.
Aber danke, dass du mir den Stempel aufdrückst, ich würde die Interessen der Amis vehement vertreten. So ein Schwachsinn. Das habe ich nie behauptet. Für diesen Film gibt es in meinen Augen einfach keinen geeigneten deutschen Titel (Fall B). Punkt.
Zitat von Slartibartfast[quote] Du wirst mir nicht erklären können, warum etwa "Die Ausrangierten" krankhaft gestelzt klingen soll, "The Expendables" aber nicht.
Darf ich vorstellen: Erde, Sternzeit blablairgendwas 2010. Nicht erschrecken, manche Dinge haben sich geändert, seitdem du irgendwann in den Achtzigern von Ferengi entführt wurdest. Musik, Mode, Kultur, Politik, tausend Dinge. Die Welt ist in vielerlei Hinsicht komplizierter geworden - und in mancherlei Hinsicht viel schlichter. Das Tolle: Du kannst jetzt selbst einen Kommunikator haben, nennt sich Handy. Versuch gar nicht erst, damit die Sternenflotte zu kontaktieren - haut nicht hin. Nochmal nicht erschrecken: Das Sprachgefühl der Masse hat sich geändert. Die Welt ist zusammengewachsen, ist so'n Konzept namens "Entwicklung". Wie man damit klarkommt? Einfach die Deutschtümelei runterfahren, der Rest ergibt sich. Dann klingen "Die Ausrangierten" auch nicht "krankhaft gestelzt", sondern "lächerlich anachronistisch" und "PR-mäßig latent selbstmordgefährdet". Wach mal auf und riech den Kaffee.
1. "Die Ausrangierten" war ein bewusst auf 80er Jahre gemünzter Vorschlag, wie du selbst wunderbar kapiert hast (übrigens nicht meiner). Manche Anachronismen sind durchaus Absicht. 2. So eine kritikose Schönsauferei von Sprachvergewaltigungen hätte ich von dir als letzes erwartet. Klar gibt es Veränderungen, aber nicht alle davon sind a) besser b) nötig, c) aufgrund der von der propagierten Völkerverständigung entstanden. Die meisten sogenannten "Entwicklungen" kommen aufgrund von Fehlern(!) zustande, die irgendwann jeder nachgeplappert hat, so dass sie einem nicht mehr falsch vorkommen. Jemandem mangelndes Sprachgefühl vorzuwerfen, weil er Neologismen nicht übernimmt, die genau aufgrund dieses Mangels entstanden sind, ist schon paradox. 3. Der Umkehrschluss, dass deshalb die richtigen deutschen Formulierungen als unpassend empfunden werden, ist völlig aus der Luft gegriffen. Du wirst in keinem Buch von mir jemals Sätze wie "Es macht Sinn" oder die Antwort "nicht wirklich" (wohl aber den griffigen und alternativlosen Begriff "Handy", denn ich habe nie behauptet, dass alle Neologismen schlecht sind ) finden und das Ergebnis wird mit Sicherheit stimmig sein. 4. Wie Mücke richtig erklärt hat, geht es nicht etwa um einen deutschen Titel um jeden Preis, sondern die Bedeutung des Titels zu transportieren. "The Expendables" ohne alles wird von deiner zitierten "Masse" garantiert nicht verstanden und das kann nicht dein Petitum sein.
Zitat von weynIch denke mal, die Leute, die den Original-Filmtitel erfunden haben (in diesem Fall die Amis), wissen immer noch besser als unsereiner, was denn nun wirklich zum Film passt.
Autsch, der war gut. Amis haben natürlich das beste Gefühl für die deutsche Sprache; sie haben bekanntlich größtes Verständnis dafür, dass wir ihre Filme synchronisieren und sie hierzulande Millionen zusätzliche Kosten haben. Sie kämen auch nie auf die Idee, nervtötende Supervisor zu schicken, die aus gut geschriebenen Dialogen hölzerne Wort-für-Wort-Übersetzungen machen. Und kein Ami würde je einen Originaltitel allein deswegen beibehalten, weil er dabei ne Menge Geld für lokalisiertes Marketing einspart.
Zitat von Slartibartfast[quote="Dubber der Weiße"][quote="Slartibartfast"][quote] 1. "Die Ausrangierten" war ein bewusst auf 80er Jahre gemünzter Vorschlag, wie du selbst wunderbar kapiert hast (übrigens nicht meiner). Manche Anachronismen sind durchaus Absicht.
Gewiss. Das macht sie allerdings nicht automatisch effektiv, schmissig oder in irgendeiner Weise "nutzwertig". Deine Theorien zu Sprachvergewaltigung und tradierten Mangelformulierungen, die offenbar nicht aufzuhalten sind, teile ich natürlich, Martin. Aber das ist letztlich ein anderer Themenkomplex. Film-Betitelungen sind hier kaum mehr als ein extrem peripherer Faktor, der keine größere Relevanz besitzt. Du greifst da ein so unbewegliches Bergmassiv mit der Spitzhacke an, dass es keinen Sinn ma... ergibt. Wenn du was bewegen willst, greif woanders an. Bring meinetwegen zum Thema Sprachverfall mal ein Seminar auf den Weg, die jüngere Generation braucht da in der Tat Hilfe. Auf so eine Initiative warte ich tatsächlich schon einige Zeit.
Ich argumentierte hier nur ganz nüchtern aus PR-Sicht, machte quasi 'ne Brand Analysis. Basierend auf marktwirtschaftlichem Kalkül hätte ich hier maximal einen (mit Verlaub originelleren) deutschen Titelzusatz gebracht, niemals aber auf den Originaltitel als Markenbaustein verzichtet. Einen Blow Up bei der (let's be honest) schlichteren Zielgruppe bekommst du eher mit was "Coolifizierbarem" hin. Die alte K-Frage: Nicht etwa kapieren die Zuschauer den Titel?", sondern "knallt er?". Aus PR-Sicht ist diese Diskussion keine, war nie eine. Zeichen der Zeit. Vielleicht nicht schön, aber nicht wegzudiskutieren.
@Mücke:Ein wahres Wort, geredet zur rechten Zeit, ist wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen.
Es macht immer wieder spass deine Posts zu lesen Mücke.
Wenn wir schon beim Eindeutschen von alles und jedem sind und einige das ziemlich "kalt" finden, wie wäre es mit den Serien: Raumschiff Enterprise-Tiefenraum Neun Raumschiff Enterprise-Voyager Engel-Jäger der Finsternis, Verloren, Gefängnisausbruch!(Man beachte das Ausrufezeichen was nicht fehlen darf bei der Einblendung), Zwei und ein halber Mann (Ach ja...Mein kalter Onkel Charlie) Kleinstadt, Vampirtagebücher, Amerikanischer Vater, Familiäre Schießbudenfigur, Knochen, Die Geisterflüsterin, Der König von Königshausen, usw.
Ach ja: Prost Helmut! (Verbrochen von Ivar Combrinck)
Gratuliere, Firefly1981. Du hast gerade demonstriert, dass dumme Leute vermittels ihrer Dummheit in der Lage sind, Dummes zu produzieren (in dem Fall dumme 'Übersetzungen'). Das hätte nun wirklich keiner für möglich gehalten.
Zitat von MückeIn Zeiten von Batman und der grünen Hornisse, sollte es auch eine Mücke geben, die immer da einschreitet, wo Schwachsinn um sich zu greifen droht.
Wobei wir dann auch wieder dabei sind: Aus einer Mücke keinen Elefanten zu machen...