Wenn man Kronberg wirklich in der Nachsynchro hätte ersetzen wollen, hätte ich mir Wolfgang Condrus sehr gut vorstellen können. In diesem Sample aus der "Truman Show" klingt er ihm, meiner Meinung nach, sehr ähnlich. Bei 0:14 erinnert er allerdings auch wieder ein bisschen an den 2004er-Murphy-Kronberg. Edit: Der ursprüngliche Name der Datei war "Wolfgang Kronberg". Mir ist erst nach dem Upload aufgefallen, dass dadurch, dass Condrus im Clip mehrmals den Namen "Kirk" erwähnt, Missverständnisse aufkommen könnten. Im Sample ist nur Condrus zu hören.
Dateianlage:
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Wolfgang Condrus.mp3
Ja, der Gedanke kam mir auch. (Ich hatte das sogar schon mal hingeschrieben, dann aber wieder gelöscht, weil ich dachte er will ihn für Schott. - Wer lesen kann...!) In Ansätzen höre ich da auch Hans-Werner Bussinger. Schade, dass man ihn nicht für Skinner in Akte-X besetzte.
Finde ich ganz interessant: Hier mal ein paar Ausschnitte aus der verschandelten ZDF-Fassung von Weltraumfieber.
Kannte bisher tatsächlich nur die überarbeitete DVD-Fassung mit Andreas Neumann und Co. in den neuen Szenen. Die Dialoge in der ZDF-Fassung klingen ja teilweise echt hanebüchen...
Jetzt fehlt nur noch die Danneberg-Fassung und mein Leben wäre komplett!
Stimmt, gerade Herr Richter hätte den ohnehin schon sexuellen Hintergrund im O, um deren Beseitigung man beim ZDF bemüht war, gnadenlos ins Unendliche potenziert.
Zitat von Silenzio im Beitrag #517Hmmm, vielleicht bin ich schon Brunnemann/Brandt/Richter-geschädigt, aber finde die Dialoge jetzt alles andere als hanebüchen.
Hanebüchen sind sie sicher nicht im Sinne von Verblödelung (in der Trickserie kann von vernünftiger Kommunikation zwischen den Figuren keine Rede mehr sein, worin ich nach wie vor den Grund sehe, dass GGH trotz erster Aufnahmetermine nicht wieder Kirk sprach, sondern möglicherweise die Zusammenarbeit aufkündigte), aber hanebüchen ist die Verklemmtheit und Prüderie des ZDF (bzw. Schicks - da weiß man ja nie so genau, wo genaue Vorgaben erfolgten und wo "Eigeninitiative" vorlag). Sprich: die Dialoge für sich genommen sind es nicht *, aber im Vergleich zum Original finde ich den Begriff durchaus angebracht.
* Allerdings bewies auch vorher schon Schick einen beklagenswerten Mangel an Humor und Subtilität - Spock nimmt den Befehl des Captains, sich auf der Krankenstation zu melden, wörtlich, meldet sich bei McCoy und will danach gleich wieder verschwinden - weniger um dem Befehl zu folgen als vielmehr, um sich selbst gegenüber die Missachtung des Willens des Captains zu rechtfertigen. In der deutschen Fassung dagegen erscheint er auf der Krankenstation, quasselt ein paar sinnlose Sätze und will danach gehen. Der subtile Witz ist völlig verschwunden. Und leider hat man die Chance versäumt, diese völlig vermurkste Stelle bei der Restaurierung 1995 zu korrigieren - es hätte dank Weickers Stimme problemlos funktioniert! Das hat mich damals richtig verärgert.
Ich finde, man hätte die ganzen Nachsynchronisationen generell schon 1995 komplett machen können, da auch mehr Originalsprecher verfügbar gewesen wären.
Weicker klang zwar ziemlich gealtert, aber hätte trotzdem noch wunderbar auf Spock funktioniert. Zumindest funktionierte er für sich selbst immer noch besser als Norbert Gescher (der seinen Job aber ebenfalls gut machte). GGH hätte für sein jüngeres Ich dagegen leider nicht mehr funktioniert und Andreas Neumann war damals wohl noch nicht bekannt. Danneberg hätte ich jetzt aber auch nicht unbedingt genommen. Fred Klaus hätte aber z. B. noch zur Verfügung gestanden.
Vielleicht hatte man 1995 aber noch kein großes Interesse an einer kompletten Korrektur und wollte nur die gröbsten Fehler bei Weltraumfieber und Metamorphose beseitigen?
Die Korrektur war nur möglich, weil man wegen der Veröffentlichung auf DVD gezwungen war, Nachsynchros zu beauftragen. Eine solche Gelegenheit gibt es normalerweise nicht. Die Ausnahmen bei Metamorphose und Amok Time hatten letztlich den gleichen Grund: Die zwei kürztesten deutschen Folgen wären zu sehr aus dem Rahmen der VHS VÖ gefallen, also konnte man eine Nachsynchro plus Korrekturen durchsetzen. Für eine komplette Integralfassung der Serie gab es überhaupt kein Budget. Man schaffte es immerhin die engl. Fassungen mit aufzuspielen und setzte viele dialogfreie Szenen wieder ein.
Die einen regen sich auf, weil man bei der Nachsynchro zu wenig korrigiert hat, vielen war es zu viel. Die Auswahl war am Ende ein Kompromiss.
Mal eine andere Frage. Bei einer Nachsynchronisation muss man sich als Sprecher sozusagen an zwei Vorlagen orientieren: Am englischen Original zum einen, aber auch an den alten deutschen Stimmen. Ist dies in gewisser Weise nicht schwierig?
Ich stelle mir das so vor, dass Andreas Neumann z. B. (so wie im Synchron ja üblich) das Spiel von William Shatner im Original nachempfunden hat. Gleichzeitig musste er sich aber auch überlegen: Wie hätte GGH das jetzt gelöst?
Wie schafft man es da eig., da eine gute Kompromissarbeit hinzukriegen? Ich finde bei der TOS-Nachsynchro hat man das wirklich super gelöst.
Teilweise hatte ich sogar das Gefühl, dass sich Andreas Neumann eher an William Shatner im Original orientiert hat, da sowohl Neumann als auch Shatner im Vergleich zu GGH die Rolle eher zurückhaltend und zaghaft interpretieren. GGH hat da mehr den ironischen und lockeren Aspekt Kirks betont - zumindest in den ZDF-Folgen (in den Sat.1-Folgen eher weniger).
Zitat von Koboldsky im Beitrag #522Bei einer Nachsynchronisation muss man sich als Sprecher sozusagen an zwei Vorlagen orientieren: Am englischen Original zum einen
Warum das denn? Das halte ich für einen Riesenfehler. Bei einer Nachsynchronisation ist es wichtiger als alles andere (vom überzeugenden Schauspiel mal abgesehen), sich an der ursprünglichen deutschen Fassung zu orientieren, meiner Meinung nach. Wohin es führt, wenn man das nicht tut, zeigt überdeutlich Reinhard Kuhnert für Lee Van Cleef - fürchterlich. Deshalb wurde meiner Meinung nach Andreas Neumann auch immer besser, weil er sich in den Tonfall GGHs hinein fand, während er in "Spitze des Eisbergs" eher enttäuschend war, weil GGH hier (merkwürdigerweise) betont tief und grummlig sprach. (Er musste nach einer längeren Pause wohl auch erst mal wieder in seinen Kirk hinein kommen.)
Versteh ich schon. Man muss den Voice Matches ganz oft die Anschlüsse vorspielen, damit sie in den Duktus kommen. Das Original muss man im Grunde (bis auf die Lippenbewegungen) ignorieren. Schauspielerische Anweisungen kommen von Regisseur, nicht vom Originalschauspieler. Leider gibt es etliche Integral-Synchros, wo dem Studio gar keine Anschlüsse vorgelegen haben, und so klingen sie dann.