Solange sich Reichmann und Iwannek immer wieder abwechseln, haben sie doch beide ihre Berechtigung auf Galifianakis. Und hier war OR stimmlich die bessere Wahl.
Übrigends traten Miss Piggy und Kermit auch bei der "Goldenen Kamera 2012" auf und wurden von Christian Gaul und Stefan Karminski gesprochen. Etwas "peinlich" fand ich nur den Schluss vom Duett von Hape Kerkeling und Miss Piggy, da sie nach dem Duett plötzlich nur in Englisch sprach und vorher in den ganzen Einspielern ja Deutsch gesprochen hat. Ansonsten aber sehr witzig.
Mir ist es völlig suspekt, wie man Kermit hier so besonders scheiße finden kann. Wenn hier was wirklich scheiße ist und nervt, dann ist es eindeutig Miss Piggy. Kaminski ist relativ nah an von der Meden, finde ich.
Nach den mir bis jetzt bekannten Ausschnitten nervt es mich mehr, dass es von der Meden NICHT (weil er noch verfügbar ist) ist statt Kaminski selber. Ich möchte mir den Film unbedingt noch ansehen - mich stört von den Stimmen her viel mehr die fehlende Marianne Wischmann.
Zitat ... was bei einer Verstorbenen aber leider schwierig geworden wäre
Logisch. Was ich meinte: Auch wenn die Besetzung eines Mannes für Miss Piggy näher am Original ist, fehlt mir Marianne Wischmann als Miss Piggy sehr deutlich. Und das auch noch mehr als von der Meden (der es hätte werden MÜSSEN, auch wenn die Neubesetzung keine solche Katastrophe mehr ist wie in den Filmen zuvor).
Frau Wischmann war aber auch ein Unikum, besonders auf Miss Piggy. Ich war wegen ihr auch lange auf dem Trichter, dass eine Frau hier die bessere, weil natürlichere, Besetzung wäre. Allerdings, wenn ich mir jetzt eine derartig überspielende Dame, selbst jemanden wie die von mir vorgeschlagene Dagmar Heller, auf der Rolle vorstelle, hätte ich die Befürchtung, dass es schnell ins nervige abrutschen würde. Um diesen Wischmann'schen Drahtseilakt noch einmal hinzubekommen, hätte man sehr lange suchen müssen. Und ich bin gar nicht so überzeugt davon, dass man noch einmal eine derart grandiose Besetzung gefunden hätte.
Ich finde es völlig grotesk, ja geradezu verstörend, eine verstorbene SprecherIN durch einen Mann zu ersetzen. Warum sich die Proteste trotzdem auf Kermit einschießen, ist mir ein Rätsel.
Zitat von MückeWarum sich die Proteste trotzdem auf Kermit einschießen, ist mir ein Rätsel.
Weil die Umbesetzung absolut unnötig war - von der Meden arbeitet noch und ist als Kermit einfach genial (obwohl ich ihn ansonsten nicht gern höre). Warum also ihn bitte schön durch eine blasse Kopie ersetzen (Tschuldigung, Stefan Kaminski, aber hier isses einfach so)?
Ich habe am vergangenen Sonntag zum ersten Mal überhaupt einen Muppets-Film im Kino genießen dürfen, obwohl ich schon seit Jahrzehnten Fan bin. Insgesamt war es ein tolles Erlebnis: Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und oft gelacht. Nun gut, die Story um das Muppet-Theater und das Zusammentrommeln der alten Muppet-Gang ist zwar nicht wirklich innovativ und kam schon in anderen Muppet-Filmen vor, dennoch entfaltet sich wieder der Charme der liebenswerten Jim-Henson-Figuren. Und darüber kann man wirklich froh sein, wenn man an die seelenlosen Produktionen der Jahre zuvor denkt. Das Erzähltempo hat im Vergleich zu früheren Werken eine deutliche Steigerung erfahren, was dem Film jedoch gut tut und einem die Chance gibt selbst bei mehrmaligem Schauen des Filmes noch neue Details entdecken zu können. Die Gesangseinlagen fand ich eigentlich sehr gut gelungen, obwohl man sich dabei teilweise an Musicals oder an Songs aus Disney-Zeichentrickfilmen erinnert fühlt. Sei's drum, es sind richtige Ohrwürmer, die einfach Spaß machen.
Als erstes muss ich einfach ROWLF erwähnen, der erstmals nach dem Tod von Jim Henson wieder sprechen darf und prompt seine alte Stimme aus der Muppet-Show Michael Rüth bekommt - sehr schön. (Da Rowlf von Henson gesprochen wurde, beschloss man aus Respekt vor Henson, dass nach dessen Tod im Jahr 1990 Rowlf in künftigen Produktionen stumm bleiben würde.)
Natürlich ist auch Christina Hoeltel als SCOOTER ein Traum. Wenn Scooter (wie damals kurz vor Beginn des Muppet-Show-Intros) die Garderoben-Tür öffnet und den Gaststar zum Auftritt bittet, kriegt man als Muppet-Fan einfach Gänsehaut-Feeling pur. Und das in erster Linie wegen der Stimme von Christina Hoeltel!!!
Lobenswert auch die neuerliche Verpflichtung von Donald Arthur, der BEAUREGARD-Stimme der ersten Stunde.
Für angenehme Kontinuität sorgen zudem Mogens von Gadow auf DR. HONIGTAU BUNSENBRENNER und auch Norbert Gastell, der ADLER SAM nun schon zum vierten Mal seine Stimme lieh.
Schwach und austauschbar fand ich die Stimme von GONZO. Gudo Hoegel ist einfach unverzichtbar und hätte unbedingt für diesen Film engagiert werden müssen.
WALDORF & STATLER in der Besetzung von Hartmut Neugebauer und Thomas Reiner gefallen mir wieder mal gar nicht. Vor allem Neugebauer (den ich als "Geist der gegenwärtigen Weihnacht" in der Muppets-Weihnachtsgeschichte oder auf andere Schauspieler außerhalb des Muppet-Universums sehr schätze) ist mir auf Waldorf zu laut und polternd, zudem klingt er - trotz verstellter Stimme - zu jung für einen Greis. Mit Walter Reichelt und Manfred Lichtenfeld waren Waldorf & Statler zwei bissige, aber dennoch liebenswerte Alte. Mit Neugebauer und Reiner wirken sie auf mich schlicht bösartig-unsympathisch.
Christian Gaul auf MISS PIGGY gefällt mir nicht. Er bemüht sich zwar, jedoch klingt Piggy stellenweise zu männlich (ich vermute stark, weil es für Gaul eine große Anstrengung war diese hohe Stimme zu halten). Berno von Cramm war zwar auch nicht mein Favorit auf Piggy, hat es aber besser hinbekommen als Gaul.
Positiv überrascht hat mich Tom Deininger auf FOZZIE BÄR (er spricht Fozzie bereits zum zweiten Mal). Walter von Hauff war seit "Muppets - Die Schatzinsel" für mich kein würdiger Nachfolger für Bruno W. Pantel, da er sich so ähnlich wie von der Meden auf Kermit anhörte. Nun hat Fozzie eine angenehme Stimme, die gut zu seinem Wesen passt.
Ebenfalls hervorragend passt die Stimme von Gerald Paradies auf FLOYD PEPPER.
Die Stimmen der Real-Schauspieler sind für meinen Geschmack gut ausgewählt worden, es sind ja auch großteils die Stamm-Sprecher. Hier gibt es nichts zu beanstanden.
Zu guter Letzt möchte ich auf die Stimme von KERMIT eingehen: Ich vermisse zwar Andreas von der Meden und verstehe nicht, warum er Kermit nicht mehr sprechen darf, kann oder will. Ich denke aber, dass man mit Stefan Kaminski eine passable Alternative gefunden hat, an die man sich mit der Zeit gewöhnen kann.
Wie wird es mit den Muppets angesichts dieses Kinoerfolges weitergehen? Kommen nun wieder im Abstand von wenigen Jahren neue Kinofilme dazu oder startet man abermals eine neue TV-Serie? Ich hoffe auf Ersteres und wünsche den Muppets viele gute Drehbücher, die den Erfolgslauf weiter verlängern.
Zitat Wenn Scooter (wie damals kurz vor Beginn des Muppet-Show-Intros) die Garderoben-Tür öffnet und den Gaststar zum Auftritt bittet, kriegt man als Muppet-Fan einfach Gänsehaut-Feeling pur.
Das war super der Originalkameraeinstellung nachempfunden. Wie auch der anschließende von den Monstern angeekelte Blick Jack Blacks in die Kamera und das Intro. Das war für mich einfach der Knaller, wie gut das wiedererschaffen wurde. Noch besser als die Vorlage! Auf der großen Leinwand hatte man auch wirklich mal das Gefühl in die Tiefe eines großen Theaters zu blicken. Im Orchestergraben waren sogar Leuchten an den Notenständern und man konnte dem Dampf erkennen.
Zitat Wie wird es mit den Muppets angesichts dieses Kinoerfolges weitergehen? Kommen nun wieder im Abstand von wenigen Jahren neue Kinofilme dazu oder startet man abermals eine neue TV-Serie? Ich hoffe auf Ersteres und wünsche den Muppets viele gute Drehbücher, die den Erfolgslauf weiter verlängern.
Ich bin mir leider gar nicht so sicher, dass der Film so ein Erfolg war. Große PR heißt nicht automatisch erfolgreicher Film. Für die Amerikaner zählt in erste Linie nur der heimische Markt und da sind "The Muppets" mit aktuell knapp 90 Mio $ zwar kein Flop, aber im Rückblick auf die letzten Jahre nicht mal einen Platz in den Top 30 wert. Wahrscheinlich bleibt's erstmal bei TV-Produktionen (hoffentlich besseren als die Vehikel für die Disney-Channel-Sternchen). Wäre aber schade, der Film war echt klasse und ich hab kein Bock auf Fernsehfilmchen.
Ein Film, der erst am 23. November in den US-Kinos startete und in der US-Jahreswertung 2011 bei der großen Konkurrenz noch auf Platz 34 kommt, kann durchaus als erfolgreich bezeichnet werden. Sicher wurde die Werbe-Trommel kräftig gerührt, dies garantiert jedoch auch nicht automatisch hohe Zuschauerzahlen. Der Film läuft drüben noch immer und vielleicht knackt er sogar noch die 100-Millionen-Dollar-Marke bei den Einspielergebnissen innerhalb der USA.
Das Gefühl in die Tiefe eines Theaters zu blicken, kann ich ebenfalls bestätigen. Leider fehlte (sofern ich es nicht übersehen habe) die klassische Kameraeinstellung von der gesamten Theaterloge, in der Waldorf & Statler sitzen. Man sieht sie zwar schon in der Loge sitzen, aber es wurde sehr nahe an sie herangezoomt, sodaß der Balkon als Ganzes nicht mit im Bild ist.
Wenn du dir mal die Historien von anderen Filmen ansiehst wirst du feststellen wie schnell es nach dem ersten Schwung rückwärts geht. Und Ende November ist schon lange her, da ist wirklich nicht mehr viel zu erwarten. Die 100 knackt er vielleicht noch, aber damit wird's wahrscheinlich auch nur noch für einen Platz zwischen 25 und 30 reichen. In jedem Fall wird keiner der Verantwortlichen denken, "Boah, was ein Knaller, da müssen wir schnell was nachliefern". Vermutlich wird jetzt experimentiert, in welche Richtung man noch gehen könnte. Ähnlich wie damals mit den Romanverfilmungen.