Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #237Und so kann ich das Ganze auch umdrehen: Walter Niklaus wäre eine ideale "Ost"-Stimme für Peter Cushing gewesen. Und hätte es in gewisser Weise bis vor kurzem sogar noch werden können, hätte man ihn in "Rogue One" besetzt.
Ich musste neulich auch daran denken, als ich ein paar Folgen der "Sherlock Holmes"-Serie der BBC (1964-68; es sind nur ein paar Folgen von 1968 erhalten geblieben) mit Peter Cushing als Sherlock Holmes und Nigel Stock als Dr. Watson gesehen habe. Man hätte sogar das spätere Duo Niklaus/Köhn verwenden könnten. Das hätte sicherlich gepasst.
Zitat von berti im Beitrag #238Daneben gab es vermutlich keinen weiteren Film mit Cushing, der in der DDR synchronisiert wurde und daher in Frage gekommen wäre?
Film nicht, Miniserie ja. In "Die Gerechten" (The Zoo Gang) sprach ihn wohl Gerd Michael Henneberg. Nie gesehen, Info aus der üblichen Quelle.
Ob diese Kombi perfekt gewesen wäre, darüber kann man sicher streiten, aber bei den vielen Schauspielern, auf denen sowohl GGH als auch Helmo Kindermann zum Einsatz kamen, ist es recht erstaunlich, dass Kindermann ausgerechnet bei GGHs Topleuten nie zum Einsatz kam. (Immerhin funktionierten auf Piccoli (nicht ganz so bekannt), Macnee (diskontinuierlich) und Ferrer (gleichermaßen) beide prächtig.) Für Lex Barker wäre er nicht ideal gewesen, aber besser als Eichberger, für Shatner kann ich ihn mir nicht vorstellen, Newman - fifty-fifty.
Aber für Sean Connery wäre er sicher eine weitaus bessere und auch naheliegendere Wahl gewesen als Cramer oder Chevalier, wenn Hoffmann schon nicht verfügbar war - zumal Kindermann gerade in den 70ern häufiger in Berlin weilte.
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #243Aber für Sean Connery wäre er sicher eine weitaus bessere und auch naheliegendere Wahl gewesen als Cramer oder Chevalier, wenn Hoffmann schon nicht verfügbar war - zumal Kindermann gerade in den 70ern häufiger in Berlin weilte.
Ich nehme an, ein weiterer Grund dafür wäre aus deiner Sicht, dass er eine ähnliche Diktion wie Heinz Petruo hatte, den du beim "längsten Tag" durchaus passend fandest?*
Die meisten Filmen mit Connery landeten ja entweder in Berlin oder München. Für den unwahrscheinlichen Fall mit Hamburg hätte ich ja mal gar Werner Bruhns ausprobiert. Klingt ja Heinz Drache recht ähnlich und der passte sehr gut in "Marnie".
Zitat von Stefan der DEFA-Fan im Beitrag #243Aber für Sean Connery wäre er sicher eine weitaus bessere und auch naheliegendere Wahl gewesen als Cramer oder Chevalier, wenn Hoffmann schon nicht verfügbar war - zumal Kindermann gerade in den 70ern häufiger in Berlin weilte.
Ich nehme an, ein weiterer Grund dafür wäre aus deiner Sicht, dass er eine ähnliche Diktion wie Heinz Petruo hatte, den du beim "längsten Tag" durchaus passend fandest?*
Wie bereits früher (zu John Connors Entsetzen) erwähnt, hätte ich mir auch Claus Biederstadt vorstellen können, der ein ähnlicher Stimmtyp wie GGH war (allerdings weniger geschmeidig klang) und durchaus auch ein "Blinzeln in der Stimme" haben konnte, wenn es zur Rolle passte. Es ist sicher kein Zufall, dass es einige Schauspieler gibt, die von beiden gesprochen wurden.
Zitat von Silenzio im Beitrag #248Nicht nur zu Fehmis Entsetzen.
Findest du ebenso wie er von Biederstaedt synchronisierte Schauspieler/Figuren grundsätzlich unsympathisch (als Ausnahmen nannte er Claude Rains und James Garner)?
Unsympathisch nicht unbedingt. Aber für mich hatte Biederstaedt eher weniger ein "Blinzeln in der Stimme". Zur Not hätte ich ihn mir allerhöchstens in ernsten Filmen wie "Sein Leben in meiner Gewalt" vorstellen können.
Bin mir gar nicht sicher, ob ich diese Idee nicht schon mal geäußert hatte - aber ich finde es bedauerlich, dass nach GGHs Tod niemand auf die Idee kam, Gunter Schoss für Sean Connery zu besetzen. Gerade beim Mangel altersgerechter (und unverbrauchter) Stimmen ein sträfliches Versäumnis. Vor allem, da Schoss zur häufigen etwas laxen Art Connerys perfekt gepasst hätte. Sogar den jüngeren Sir Sean hätte er unter Umständen Anfang der 90er noch synchronisieren können (und hätte mich bestimmt mehr überzeugt als Ingo Albrecht).
Clint Eastwood = Klaus Kindler, da wird kaum jemand protestieren - Rolf Schult war die perfekte Alternative, mit Cramer konnte ich auch. Aber ich bedaure, dass Hartmut Reck nie die Chance bekam, Eastwood zu synchronisieren. Wahrscheinlich hätte er das sogar getan, wäre er nicht schon vor Kindler gestorben. Ich bin nicht gerade ein Pauschal-Fan von Reck, aber als zwiespältiger Charakter machte er stets eine bessere Figur denn als glatter Held oder als wahnsinniger Schurke - das hätte auch zu Eastwoods Figuren gut gepasst.