Er war zwar kein Synchronsprecher, galt allerdings (laut Wikipedia) als der "König der Vorleser": Gert Westphal sprach als Erzähler in dem Dokumentarfilm "Hitler - Eine Karriere" von 1977 vom "S-tart" eines Flugzeugs und dem Berliner "S-tadion".
Zitat von berti im Beitrag #52In der Ducktales-Folge "Arme reiche Ente" meldet ein Arbeiter, dass eine Statue angekommen sei. Da er nicht das a, sondern das u im Wort betont hat, verbessert ihn Dagobert: "Das heißt Statue!" Die Korrektur bezieht sich zwar auf die Betonung, aber hinzu kommt noch, dass Hermann Ebeling "S-tatue" sagt.
Als Sprecher von Allan Cuthbertson in "Mord á la carte" schwärmt er in einer Szene von griechischen "S-tatuen".
Gleiches tat auch F. G. Beckhaus für Herbert Lom in "Quatermain - Auf der Suche nach dem Schatz der Könige", im Unterschied zu Hans-Werner Bussingers/Richard Chamberlains "Schtatue".
Als einem von Andreas Mannkopff gesprochenen Streifenpolizist in "Harold & Maude" das Motorrad gestohlen wird, fordert er dazu auf, dieses zu "s-toppen".
Die rechte Hand von Diktator Hynkel in "Der große Diktator", Minister Garbitsch, gespielt von Henry Daniell und gesprochen von Friedrich Schoenfelder, sagt in einer Szene: "Wir sollten mal wieder eine Aktion gegen die Juden s-tarten".
In der Folge "3 Stunden meines Lebens" aus der Serie "Merkwürdige Geschichten" spricht Wolf Oeser von einem Flugzeug, das "wenige Minuten nach dem S-tart" abgestürzt sei.
Ob dieses Beispiel hier ganz hineinpasst? Zum einen handelt es sich ja um einen Fall "sp" und nicht von "st", zum anderen befindet sich das "sp" hier in der Mitte des Wortes. Wenn man auch mit "sp" beginnende Wörter dazurechnen würde, hätten auch "S-paghetti" oder "S-permien" genannt werden können. Außerdem bin ich etwas im Zweifel, ob "Ins-pektor" hier die alleinige standardsprachliche Aussprache ist. Natürlich wird "sp" oder "st" in der Mitte eines Wortes oft getrennt gesprochen (wenn man nicht Gert Fröbe heißt), aber "Inschpektor" habe ich manchmal auch von professionellen Schauspielern/Sprechern gehört. Siegfried Schürenberg z. B. benutzte bei "Inspektor" beide Aussprachen, am Ende vom "unheimlichen Mönch" sogar innerhalb derselben Szene.
Zitat von berti im Beitrag #1Vor einigen Jahren hat SFC (damals gerade neu hier) etwas angesprochen, was ihm bei älteren Synchros öfter aufgefallen war. Dort würde "Start" öfter nicht "Schtart", sondern "S-tart" ausgesprochen:topic-threaded.php?forum=11776730&threaded=1&id=511612&message=7126640 Seine Vermutung war, dass dieses Wort möglicherweise zuvor nicht in der deutschen Sprache existiert habe. Theoretisch wäre es natürlich auch möglich, dass "S-tart" eher von Sprechern aus dem norddeutschen Raum benutzt wurde. Diese Erklärung erscheint mir jedoch eher unwahrscheinlich (siehe Beispiele).
Ich glaube eher, dass es auf den Sprecher und seine Sprachgewohnheiten sowie auf die Synchronregie ankommt, wenn er auf so ein Wort stößt. Denn selbst im Fernsehen gab es sowas. In einer Dokumentation über die Bundesliga, in die ich gestern durch Zufall reingeschaltet habe, gab es in einem Ausschnitt der "Sportschau" einen Sprecher, der davon sprach, dass die gegenerische Mannschaft nicht ges-toppt werden konnte. Nun könnte man damit argumentieren, dass der Sprecher aus dem norddeutschen Raum kommen könnte, da das Wort "Stop" aber auch im Englischen auftaucht (z.B. bei "Stop & Go"), musste ich doch an diesen Thread denken.
Zitat von berti im Beitrag #75Im selben Film wird auch (etwa von Marquis, Borchert oder dem sich selbst Synchronisierenden Schell) von "S-terilisation" und "s-terilisieren" gesprochen.
Gleiches tun auch Eva Katharina Schultz und Curt Ackermann in "Zeugin aus der Hölle".