In "Lucky Luke - Sein größter Trick" ruft Wolfgang Völz an einer Stelle "S-topp!", einige Minuten später erklärt Rolf Marnitz, dass er den Zug "s-toppen" müsse.
Zitat von SFC im Beitrag #110Das Start-Phänomen wurde hier ja, so meiner Erinnerung, schon mal auf den Hamburger Raum verortet und scheint insbesondere in älteren Synchros verbreitet.
Mittlerweile würde ich diese Aussprache weniger dem norddeutschen Raum als vielmehr der "alten Sprecherschule" zuschrieben, da bestimmte Aussprachen bei Vertretern der älteren Generation Standard gewesen zu sein scheinen.
Gerade weil manche Wörter ja auch Fremdworter sind, wie z.B. "Start" oder "Standard", hat man diese mit Sicherheit mit "S" und nicht mit "sch" ausgesprochen. Das hat sich ja dann später geändert.
Ich muss mich mal gerade selbst zitieren, da mir dieser Thread heute wieder ins Gedächtnis kam und ich dabei eine These entwickelt habe: Die ganzen genannten Wörter auf in diesem Thread, also "Start", "Statue", "Spontan", "Standard" etc. sind allesamt Fremdwörter. Wenn diese auch als Fremdwörter ausgesprochen werden, nimmt man ein S statt einem SCH. Das SCH hat sich eben später in vielfacher Hinsicht durchgesetzt und viele Fremdwörter wurden dann eben gewissermaßen eingedeutscht. Je nachdem, in welcher Generation man aufgewachsen ist, hat man dann gelernt diese Fremdwörter "korrekt" oder anders auszusprechen. Sicherlich hat auch die Schul- und Stimmausbildung etwas damit zu tun, wie man diese Wörter ausspricht sowie das familiäre und soziale Umfeld, in dem man sich bewegt. Bei der älteren Sprechergeneration (Schürenberg, Schoenfelder, Ackermann, Borchert etc.) ist diese ältere und "korrekte" Aussprache sicherlich verbreiteter, während in der Nachfolgegeneration eher die SCH-Variante an der Tagesordnung war und ist.
In "Der Knabe auf dem Delphin" spricht die Besetzung (Marion Degler, Horst Niendorf, Heinz Engelmann, Curt Ackermann) von der "S-tatue" mit dem titelgebenden Motiv.
Zitat von berti im Beitrag #73Gegen Ende der "27. Etage" heißt es, in der modernen Welt würden Menschen auf "S-tatistiken" (Martin Hirthe) bzw, "s-tatistische Zahlen" (Wilhelm Borchert) reduziert.
Diese Aussprache benutzten auch Manfred Andrae und Siegfried Schürenberg in "Tabu der Gerechten".
Siegmar Schneider für Sir Lurence Olivier zu "Milo Tindle" (Michael Caine) in "Mord mit kleinen Fehlern": "Sie haben Killerinstinkte wie ein 20-jähriger Cockers-paniel!"
EDIT: Dieses Beispiel scheint strenggenommen nicht ganz hierher zu gehören. Es erscheint mir aber bemerkenswert, nachdem mir diese Aussprache des Namens dieser Hunderasse nur hier und zuvor in einer Folge von "Ein Engel kehrt zurück" (Hamburg) aufgefallen ist und mir bis dahin vollkommen fremd war.
"S-mackhafter"... Hat das Paul Wagner tatsächlich gesagt?? Ich kann mich beim besten Willen nicht an einen Sprachfehler in dieser Rolle von James Robertson-Justice erinnern, obwohl ich "Paddington" lange nicht mehr gesehen habe... Hast du dich bestimmt nicht verhört?