Zitat von berti im Beitrag #134Und natürlich auch, ob etwas zu dem auffälligen Detail herausgefunden werden konnten, dass GGH nach 1994 nicht mehr auf Sean Connery besetzt wurde, aber auf andere "seiner" Schauspieler durchaus noch, teilweise sogar bis kurz vor seinem Tod. Vielleicht stellt sich sogar heraus, ob es tatsächlich ein Interview gab, in dem er sich darüber beklagte?
Vielleicht wird in dem Buch auch die Frage geklärt, wieso sich GGHs Stimme in den 90ern so extrem und rapide veränderte und plötzlich hoch wurde. Für mich war die Veränderung schon immer ein kleiner Schock, obwohl sie sich schon früher andeutete.
Ich vermute aber, das fällt weiterhin in den Bereich "Geht uns nichts an" und Privatsphäre, was natürlich legitim ist. Man muss nicht alles wissen.
Zitat von berti im Beitrag #134Und natürlich auch, ob etwas zu dem auffälligen Detail herausgefunden werden konnten, dass GGH nach 1994 nicht mehr auf Sean Connery besetzt wurde, aber auf andere "seiner" Schauspieler durchaus noch, teilweise sogar bis kurz vor seinem Tod. Vielleicht stellt sich sogar heraus, ob es tatsächlich ein Interview gab, in dem er sich darüber beklagte?
Vielleicht wird in dem Buch auch die Frage geklärt, wieso sich GGHs Stimme in den 90ern so extrem und rapide veränderte und plötzlich hoch wurde. Für mich war die Veränderung schon immer ein kleiner Schock, obwohl sie sich schon früher andeutete.
Ich vermute aber, das fällt weiterhin in den Bereich "Geht uns nichts an" und Privatsphäre, was natürlich legitim ist. Man muss nicht alles wissen.
Laut Wikipedia war er vor seinem Tod schon länger erkrankt, das dürfte der Grund sein.
Dass es GGH in den letzten Jahren vor seinem Tod schlecht ging ist schon länger bekannt; und dass dies damit zu tun hatte, dass die in den 80ern begonnene Veränderung seiner Stimme zuletzt extremer wurde, liegt nahe. Inwieweit Details dazu in der Biographie angesprochen werden können hängt natürlich davon ab, inwieweit die Angehörigen damit einverstanden sind.
Bei der Nicht-Besetzung auf Sean Connery fällt auf, dass diese zu einem Zeitpunkt begann, als GGH bei Paul Newman noch zum Zuge kam und William Shatner und Patrick Macnee treu blieb, obwohl die entsprechenden Serienfolgen Jahrzehnte zuvor gedreht worden waren und die veränderte Akustik einen starken Kontrast zur jüngeren Optik der Schauspieler darstellte.
Das mag sein, allerdings kam bei GGH in den 90ern zur höher gewordenen Stimme auch eine gewisse Trägheit mit dazu, was besonders bei Patrick McNee als John Steed bei den nachgereichten Folgen von "Mit Schirm, Charme und Melone" leider ins Gewicht fällt.
Analog zu Arnold Marquis werfe ich auch hier mal die Frage auf, ob es bestimmte Synchronregisseure gab, mit denen GGH möglicherweise enger verbunden war. Dass Karlheinz Brunnemann ihn einige Jahre (ebenso wie Arnold Marquis) sehr oft besetzte, ist ja nichts Neues. Stefan nannte daneben öfter Josef Wolf, vor ein paar Jahre meinte er, Hans F. Wilhelm habe GGH gerne in "dankbaren, aber untypischen Rollen" besetzt. Anders als bei Marquis scheint es bei GGH keine Phase gegeben zu haben, in der er über einige Jahre kaum noch auf "seine" Stars besetzt wurde; bei Sean Connery und Paul Newman besetzte man ihn bis in die 90er relativ kontinuierlich (abgesehen vielleicht von den Phasen, in denen Connery im Karrieretief war) und holte ihn auch oft nach Berlin. Die Frage nach möglichen "Förderern" stellt sich da wohl eher in Bezug auf die 50er/frühen 60er, als er noch nicht zur Oberliga gehörte bzw. erst dabei war, sich für einige Stars zu etablieren. Auffällig ist übrigens, dass er eine seiner ersten (vom Textumfang her) "großen" Rollen nicht etwa in Berlin, sondern im damals eher stiefmütterlich behandelten München hatte: Richard Basehart in "Moby Dick" Auch seine beiden ersten Einsätze für Paul Newman hatte er dort, siehe hier:Paul Newman (2)
Ich weiß nicht ob ich da ein bisschen überinterpretiere, aber mir fiel vor längerer Zeit auf, dass er gegen Ende seiner Karriere von Hartmut Neugebauer und PPA ein paar mal auf Schauspieler besetzt wurde, wo eigentlich keine Kontinuität mehr vorlag. Klar, insoweit nicht weiter verwunderlich, nur es handelte sich hier fast immer um Filme aus der zweiten Reihe oder Direct-to-DVD-Movies, bei denen GGH schon etwas heraussticht - vor allem wenn man bedenkt, dass er zu dem Zeitpunkt fast nur noch sein Stammpersonal bediente.
Zitat von Ludo im Beitrag #143Ich weiß nicht ob ich da ein bisschen überinterpretiere, aber mir fiel vor längerer Zeit auf, dass er gegen Ende seiner Karriere von Hartmut Neugebauer und PPA ein paar mal auf Schauspieler besetzt wurde, wo eigentlich keine Kontinuität mehr vorlag. Klar, insoweit nicht weiter verwunderlich, nur es handelte sich hier fast immer um Filme aus der zweiten Reihe oder Direct-to-DVD-Movies, bei denen GGH schon etwas heraussticht - vor allem wenn man bedenkt, dass er zu dem Zeitpunkt fast nur noch sein Stammpersonal bediente.
In der wenig bekannten Serie "In der Hitze der Nacht" (1988-1994) verhält es sich ähnlich, wobei hier Michael Brennicke Dialogbuch und- regie inne hatte. Hier wurde GGH auf Carroll O'Connor besetzt, der hier auch nicht unbedingt einen hohen Bekanntheitsgrad haben dürfte. Zuletzt ist die Serie sowieso nur noch im Nachtprogramm der ARD und diversen Dritten gelaufen.
Arne Elsholtz dürfte ihn schon gerne und oft besetzt haben. Rainer Brandt weiß ich nicht recht, aber die Besetzung von GGH für Robert Hossein in "Der Profi" dürfte bestimmt nicht nur der Kontinuität wegen (die damals ohnehin nicht so wichtig war, vor allem bei Brandt nicht) passiert sein. Sehr klischeehaft hätte er hier ja auch Heinz Petruo, Christian Rode oder so besetzen können, aber GGH passte da schon Bombe drauf.
Zitat von Silenzio im Beitrag #145Arne Elsholtz dürfte ihn schon gerne und oft besetzt haben.
Heißt das jetzt, dass er ihn besetzte, wenn keine Kontinuität vorlag, GGH vom Typ her nicht naheliegend war und bereits seinen Schwerpunkt in München hatte? Das war mir so bisher noch nicht aufgefallen.
Zitat von Oliver Laurel im Beitrag #106GGH hatte diese Gabe, beinahe Chamäleon- artig auf jeden Schauspieler zu passen, ich habe ihn wirklich noch nie fehlbesetzt erlebt!
Ich kenne besagten Film leider nicht, aber wie war denn Gert-Günther Hoffmann für Terence Hill? Kann ich mir grundsätzlich nicht vorstellen, aber ich habe gehört, auch Hills Rolle soll in "Allein gegen das Gesetz" eher untypisch sein, könnte also zumindest rollenbezogen passen.
Kann jemand, der den Film kennt, dazu etwas sagen?
Ich kenne besagten Film leider nicht, aber wie war denn Gert-Günther Hoffmann für Terence Hill? Kann ich mir grundsätzlich nicht vorstellen, aber ich habe gehört, auch Hills Rolle soll in "Allein gegen das Gesetz" eher untypisch sein, könnte also zumindest rollenbezogen passen.
Das ist natürlich Geschmackssache. Aber, ehrlich gesagt, tat ich mich da schon ein bisschen schwer. GGH ist zehn Jahre älter als Hill, die Stimme ist schon sehr reif. Hill wirkt dagegen jung und nicht so souverän. Außerdem: Hast du Terence Hills Originalstimme schon einmal gehört? Er spricht sehr leise und einfühlsam, mit einer eher hohen Stimme. Das hat mit GGH's Synchronisation nichts zu tun. Dennoch: Ganz fehlbesetzt wirkt er nicht, weil der Film tatsächlich sehr ernsthaft ist, nichts mit den Haudrauf-Filmen zu tun hat. Da kann man sich auf diese ungewöhnliche Kombination schon einlassen.
Ich habe GGH meist sehr gern gehört, aber hier funktionierte er für mich vorn und hinten nicht. Andere Besetzungen sind mir auch in meiner Jugendzeit nicht so heftig aufgestoßen - Girottis Stimmen in den Winnetou-Filmen zum Beispiel, die ich zur gleichen Zeit rauf und runter sah wie die Spencer-Hill-Klopper und noch nicht mal Becker in "Der Teufel kennt kein Hallelujah" (wobei der mich derart enttäuschte, dass das auch keine Rolle mehr spielte). Off-toppic: Ist es wirklich Hills Originalstimme? Ganz sicher könnte man sich ja nur sein, wenn Set-Ton verwendet wurde (oder man die Originalstimme Hills sehr gut kennt) - Nachsynchro mit anderen Stimmen war ja damals in Italien an der Tagesordnung.