Zitat von Ludo im Beitrag #103Heute vor genau 25 Jahren verstummte diese großartige und von mir (...und ich denke auch von sehr vielen weiteren hier) sehr gerne gehörte Stimme für immer
Danke Hr. Hoffman für all die schönen Stunden, die Sie uns mit Ihrer Stimme gaben! Möge Sie auch weiterhin in Frieden ruhen....
Ich habe Gert Günther Hoffmann schon immer bewundert , dieses schauspielerische Universalgenie konnte mit seinem fast magische Organ jede Rolle glaubwürdig verkörpern. Selbst bei Schauspielern, die auf dem ersten Blick ziemlich weit weg von seinem natürlichen Stimmtyp waren , schafte er es, sein Spiel stets perfekt jenen anzupassen.
Ich denke da an seine Einsätze für Kirk Douglas oder Lino Ventura oder wie kongenial er Clint Eastwood in zwei glorreiche Halunken sprach. Umgedreht hätten wohl Arnold Marquis oder Klaus Kindler,( absolute Fehlbesetzung für Connery) obwohl diese ja auch grandiose Schauspieler waren, nie wirklich gut auf einen der GGH- Darsteller gepasst. GGH hatte diese Gabe, beinahe Chamäleon- artig auf jeden Schauspieler zu passen, ich habe ihn wirklich noch nie fehlbesetzt erlebt!
Zitat von Oliver Laurel im Beitrag #106GGH hatte diese Gabe, beinahe Chamäleon- artig auf jeden Schauspieler zu passen, ich habe ihn wirklich noch nie fehlbesetzt erlebt!
Ich durchaus, etwa für Richard Widmark, David Niven oder Charles Bronson. Und für Clint Eastwood fand ich ihn leider auch daneben (diese Besetzung polarisiert bekanntlich sehr und wurde schon öfter diskutiert). Aber darüber könnte man (bei Interesse) sicher besser im Thread über "Fehlbesetzungen" diskutieren; oder in dem über "oft fehlbesetzte" Stimmen (dort meinte Stefan einmal: "Wer viel macht, macht viel verkehrt").
Stimmt, Hoffmann auf Eastwood ist für mich quasi die Fehlbesetzung, die mir jedesmal ärgerlich aufstößt. So krampfhaft auf cooler Ironiker getrimmt....na ja.
Zitat von Ludo im Beitrag #108Stimmt, Hoffmann auf Eastwood ist für mich quasi die Fehlbesetzung, die mir jedesmal ärgerlich aufstößt. So krampfhaft auf cooler Ironiker getrimmt....na ja.
Für mich eine absolute Sternstunden in seinem Schaffen, wäre etwas für erfreuliche Abweichungen vom Standard!
Zum Anhören werde ich wohl leider erst in ein paar Tagen kommen, freue mich aber jetzt schon sehr darauf. Danke!
Interessanterweise dürfte dieses Hörspiel ungefähr zur selben Zeit wie die "klassische" Vertonung der "unendlichen Geschichte" entstanden sein. Ob GGH um 1980 noch weitere Hörspiele aufgenommen hat?
Wirklich beeindruckend, wie man es hier geschafft hat, ohne Erzählstimme oder Musik und mit im Grunde nur vier Sprechrollen (die wenigen Sätze der Sekretärin in der letzten Szene mal außen vor gelassen) eine so starke Atmosphäre zu erzeugen - allein durch Dialoge, Sprecherleistungen und Hintergrundgeräusche! Auch die Szenenwechsel zwischen den beiden "Paaren" wurden geschickt gelöst, so dass keine Verwirrung entstand. Dieses Hörspiel kann man sich immer wieder anhören und muss es wahrscheinlich sowieso mehr als einmal, weil einem manches erst beim zweiten Hören klar wird. GGH hört man hier zwar in einer Agentenrolle, aber die ist Welten von James Bond oder John Steed entfernt, da die Geschichte eher in Richtung John Le Carré geht. Es wurden schon früher erwähnt, dass er in seinen Rollen vor der Kamera oder in Interviews mitunter deutlich anders als in Synchros klang; auch in diesem Hörspiel klingt er für mich mehr "nach sich selbst".
Etwas irritierend fand ich die öfter auftauchende Redewendung "jemandem eine Ratte in den Bau setzen", die ich zuvor noch nie gehört oder gelesen habe. Ob im englischen Originaltext wohl von einem "Maulwurf" die Rede war (was in diesem Kontext viel besser passen würde)?