"Einer von ihnen ist ein Mörder." "Nur einer? Aber Morden ist doch der Beruf von Generalen." "Sagen wir so: Was im Großen bewundert wird, wird im Kleinen als scheußlich empfunden. Wenn wir Massenmörder mit Orden behängen müssen, warum üben wir dann nicht Gerechtigkeit gegenüber kleinen Amateuren?"
Wer den Film kennt, wir sicher schnell darauf kommen.
Mir ging es auch nur um das letzte Zitat. Das wurde von Michael Chevalier und Holger Hagen gesprochen. Aber der Film konnte identifiziert werden, das ist das Entscheidende!
Übrigens noch etwas zu der erwähnten "erstklassigen Feder": Die führte Paul Dehn, der an den Drehbüchern so unterschiedlicher Filme wie "Anruf für einen Toten", "Mord im Orient-Express", "Goldfinger" und "Der Spion, der aus der Kälte kam" beteiligt war.
Zitat von WB2017 im Beitrag #1434Soweit mit bekannt ist Paul Dehn in den 70er Jahre verstorben. Wie sollte er da 40 Jahre später ein Drehbuch schreiben?
Falls sich diese Frage auf den "Orient-Express" bezieht: Damit war selbstverständlich die Verfilmung von 1974 gemeint (Dehns letzte Arbeit).
Zitat von berti im Beitrag #1419Findest du die zitierten Stellen etwa nicht "markant"?
Ähm, nein?!
Zitat von berti im Beitrag #1419 Mal sehen, ob du dem Urteil über die "Feder" dann doch zustimmst, wenn der Name genannt wurde.
Ähm, nein?!
Als Autor geschliffener Dialoge habe ich Paul Dehn bei mir eigentlich nicht abgespeichert, eher als einen talentierten Plot-Konstrukteur. Die PLANET DER AFFEN-Sequels sind gelungene Beispiele dafür, wie man eine ausgelutschte Plot-Idee im bescheidenen Rahmen um interessante Varianten erweitern kann. EINE STADT HÄLT DEN ATEM AN wäre nach GOLDFINGER mein Favorit für seine beste Leistung als Drehbuchautor - MORD IM ORIENTEXPRESS und NACHT DER GENERÄLE dagegen eher Beispiele für minderwertige Arbeiten.
Was die Handlungen betrifft, so waren diese natürlich in Grundzügen durch die Vorlagen vorgegeben, das dürfte bei der "Nacht" auch gelten. Neben einigen Besetzungen (sowohl im Original als auch in der Synchro) liegt der wesentliche Reiz dieses Films für mich gerade in den teilweise sehr geschliffenen Dialogen, die trösten über die Überfrachtung des Films, den oft fehlenden roten Faden und Omar Sharifs groteske Besetzung hinweg. "Goldfinger" ist zwar als Film deutlich gelungener und eine Verbesserung gegenüber der Romanvorlage, aber das Drehbuch enthält trotzdem noch einige Ungereimtheiten, als Meisterwerk würde ich es nicht bezeichnen (wobei man bei dieser Reihe nicht unbedingt viel Logik erwarten sollte). Dass du Finney als Poirot (besonders mit Biederstaedts Stimme) nicht leiden kannst, ist ja nichts Neues; das mit dem Drehbuch schon eher.
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